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„Fein. Wie hätte Dale die Frage beantwortet?", entgegnete ich, während ich die Preistabelle an der Wand studierte.

Als wäre die wichtig! Aber ich konnte Ben nicht mehr ansehen, dann würde ich ihn anspringen. Natürlich würde ich es nicht tun, aber ich wollte mich einfach nicht mehr quälen. Jan antwortete mir nicht mehr, keine Ahnung, ob sie sauer war, weil ich ihren Bruder zum BJ genötigt hatte!

„Du hast schon recht, ich bin ein Egoist, wie du. Bevor ich Dale kennen lernte, habe ich immer zuerst gecheckt, wie ich schnell aus der Nummer wieder raus komme", erklärte er leise.

Ich drehte mich um und zuckte zusammen, er war auch aufgestanden und näher gekommen, anscheinend fand er die Preisliste auch interessant, oder er wollte mich nervös machen, in dem er so dicht stand, dass ich die Hitze seiner Haut spüren konnte.

„Ich bin kein Egoist!", knurrte ich wütend zu ihm hoch, er war kein großer Mann, aber ich war ein Winzling.

„Ach nein? Du gibst auch nur das, was du willst. Hast nicht mal im Ansatz daran gedacht, dass du mich damit in eine Zwickmühle bringst und hast eiskalt dein Ding durchgezogen!"

„Du kannst mich mal!", fauchte ich und drehte mich wieder um, verschränkte die Arme.

„Nein, danke", gab er amüsiert zurück, ich boxte meinen Ellenbogen nach hinten, er lachte und wich aus, nun drehte ich mich um und wir kabbelten uns spielerisch.

„Okay, du hast recht. Wir sind beide Arschlöcher", schnaufte ich, als er meine Handgelenke nach hinten gebogen gepackt hielt.

„Ich nicht mehr."

„Doch. Wieder."

Er stöhnte und liess mich los. „Es ist überhaupt nicht gut für unseren Karma."

„Das haben wir schon lange verspielt."

„Da hast du auch wieder recht. Zu spät, um was wieder gut zu machen, also, einfach, wie Dori meint, weiter schwimmen."

„Jepp. Im Übrigen habe ich nicht gesagt, dass du schlecht im Bett bist!"

„Hm. Egoistisch sein bedeutet ja nicht immer gleich schlecht, oder?" Er grinste. „Jedenfalls war dein Egoismus gestern ziemlich befriedigend."

„Genau das meine ich."

„Und gegen das zu früh kommen kannst du ja was tun. Mich vorher einmal melken, damit er beim nächsten Mal länger durchhält", raunte er.

„Ähm, bei Egoisten gibt es kein nächstes Mal?"

„Bist du etwa mit einem Orgasmus zufrieden?", murmelte er, er hatte mich an sich gezogen und streichelte mein Gesicht.

„Hör auf", flüsterte ich.

„Ich fühle mich schuldig, nicht nur Dale gegenüber. Du gibst mir so viel, und alles, was du von mir kriegst, ist Kohle."

„Schon okay", murmelte ich und schloss die Augen, Himmel, war er zärtlich. „Denk an unsere...Vereinbarung."

Er küsste meine Augenlieder, meine Wangen.

„Und ich hab doch was bekommen, deinen Schwanz? Ben, bitte. Du machst es nur schlimmer."

„Was mache ich schlimmer?", murmelte er in mein Ohr, sein Dreitagebart kitzelte und ich erschauderte.

„Alles. Was willst du denn?"

„Den Zuschlag!" Er stöhnte.

„Den kriegst du nicht von mir. Da musst du schon Jacobs Ohr nuckeln."

Zugegeben, ich liebte es, wenn er mit mir schmuste, als wären wir ein Paar. Wir wären ein tolles Paar, dachte ich, und auf ihn würde ich mich einlassen, ich fühlte keinerlei Fluchttendenzen in seinem Arm. Aber vielleicht nur, weil ich genau wußte, dass es nie mehr geben würde...Ach, war das verzwickt!

Me and Mr. JonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt