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Aufmerksam folgten die grünen Augen des Katers dem Dunkelhaarigen, der durch die Tür verschwand. Jeder Versuch, sich aus dem Griff des Jungen zu winden, der ihn festhielt, war vergebens. Dabei wollte das Tier dem Mann folgen und ihn davon abhalten, etwas Dummes zu tun und ihn vor weiteren Verletzungen bewahren. Der Bluterguss hatte bereits schlimm genug ausgesehen. Wer wusste schon, wozu andere Menschen fähig waren. „Du scheinst dein Herrchen wohl schon zu vermissen", stellte Tenya fest, während er versuchte das zappelnde Wesen durch Streicheleinheiten zu besänftigen.

Als ob er eine Antwort geben wollte, begann der Kater zu mauzen. „Das klingt so, als ob er dich anmotzt", bemerkte Shinsou belustigt, der neben seinen Klassenkameraden aufgetaucht war und dem Klassensprecher das Tier schließlich abnahm, „was hast du denn?" Mit ungewohnt weicher Stimme sprach der Violetthaarige mit dem Fellknäuel und begann damit, ihn sanft zu kraulen. Tatsächlich schien das den Kater etwas abzulenken und zu besänftigen.

„Du hast echt ein Händchen für Katzen, Shin!", lobte Denki seinen Freund breit grinsend. Der Blondschopf trat etwas näher heran um den Kater ebenfalls zu streicheln, der nun leise schnurrte. „Der ist echt niedlich, n'bisschen abgemagert, aber sonst ganz süß!"

„Wir sollten ihn füttern und aufpäppeln! Nicht, dass Sensei noch glaubt, wir hätten uns nicht um seine Katze gekümmert", wandte Iida sofort ein. Sofort eilte er los, um alles nötige zu holen, damit es dem Tier an nichts fehlte. Seine Klassenkameraden waren natürlich Feuer und Flamme für diesen Plan.

Doch obwohl sich ein Haufen Jugendlicher um den Kater kümmerten, schien dieser noch immer sehr unzufrieden. Sobald er nicht mehr gekrault und gestreichelt wurde, begann er sofort zu meckern. „Das Vieh scheint ziemlich verwöhnt zu sein. Wenn es nicht bald die Schnauze hält, werde ich es vor die Tür setzen", knurrte Bakugo schließlich am Abend. Er war nicht der einzige, der das Tier mittlerweile als äußerst anstrengend empfand.

„Vielleicht ist das ja ein Test", vermutete Momo, „Sensei hat uns diesen schwierigen Kater überlassen, um unsere Geduld und Ausdauer zu testen." Das würde ihm zumindest ähnlich sehen, wenn er sie so auf die Probe stellen würde.

„Zum Glück kommt Koji morgen wieder. Er kann bestimmt herausfinden, was mit der Katze los ist", seufzte Ochaco. Wäre ihr Klassenkamerad, der als einziger mit Tieren sprechen konnte, nicht seit ein paar Tagen wegen einem Praktikum weg, hätte er ihnen längst weiterhelfen können. So mussten sie allerdings noch einige Stunden ausharren.


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