||Kapitel 8|| Wässrige Wahrheit

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Elisa hörte eine unklare männliche Stimme, die wie ein Echo in ihrem Kopf hallte. Es fühlte sich so an, als hätte ein Fremdkörper von ihr Besitz ergriffen.
"Elisa!", jetzt war die Stimme deutlicher.
Daniel rüttelte sie sehr stark. "Wach auf!" Mit der Zeit wurden ihre Sinne wieder klarer.

Sie blinzelte erstmal, da sie Angst hatte die Sonne würde ihr mit voller Wucht ins Gesicht scheinen. Zum Glück schützten die Schatten der Klippen davor, hinter denen sie sich befanden.

Der Rotschopf schüttelte sie erneut. Diesmal funktionierte es wie ein Neustart. Der Schwindel hörte auf und  all ihre Sinne funktionierten wieder.
"Ich bin wach",gab sie ihm zum verstehen,"Du kannst jetzt aufhören". Die Brünete rappelte sich vom Sand auf und schaute ihn warnend an, da er sie nochmal rüttelten wollte.

Neben ihr stand Daniel und sah sie aus einer Mischung von Sorge und Verwunderung an."Was ist passiert?", wollte Elisa wissen.

"Du bist einfach umgefallen", erklärte er,"Und ich weiß es klingt absurd, aber du hast mir davor erzählt das das Amulett dich gefragt hat, ob du die Gezeiten mit deinem Leben beschützen willst".

Elisa durchsuchte ihre Gedanken. Alles war noch so durcheinander und undurchdringlich. Doch da war ein Licht im Nebel. Sie erinnerte sich daran wie ihre Halskette zu ihr sprach.

"Ja das stimmt", erwiderte sie zögernd.

Er fuhr fort:" Sie hat auch davor so komisch geleuchtet, und ich glaube die Welle war auch kein Zufall".

"Wieso den das?"fragte Elisa verwirrt.

"Eine kleine Welle wird nicht von selbst in ein paar Sekunden zur einer Flutwelle", erklärte er.

Plötzlich kam ihr noch ein Gedanke.
Das Amulett hatte noch etwas gesagt!
"Es hat auch gemeint das ich die Gezeiten kontrollieren würde",platze es aus Elisa heraus.

Daniel überlegte kurz.
"Dann hast du die Flutwelle vielleicht aus Versehen ausgelöst", machte er ihr klar.

"Aber ich habe doch gar nicht zugestimmt", widersprach Elisa.

"Vielleicht eine Art Prüfung?", schlug er for.

"Kann sein",erwiderte Elisa mürrisch.
Sie war müde von den ganzen Geheimnissen und ihr Schwindel plötzliche wieder ein.

Daniel bemerkte ihren verschlechterten Zustand und er beschloss sie zu ihren Großeltern zubringen. Er half Elisa hoch und sie legte ihren Arm auf seine Schulter. Gemeinsam liefen sie wieder auf die Promenade.

"Wo wohnst du?", fragte er, als sie den Strandausgang erreichten.
"Tante Hedwig Alle 1", erwiderte sie knapp.

Elisa wies ihm den Weg zu ihr nachhause. Auch wenn einige Leute die beiden schief anschauten und einige ihre Hilfe anboten, die Elisa dankend ablehnte war sie froh das Daniel ihr half.

Anschließend erklärte Elisa ihrer Oma das ihr schwindelig war. Die ganze wollte sie lieber verbergen. Er rief ihr noch zu:"Ruf mich an wenn es dir wieder besser geht". Ehe er hinaus schlenderte.
"Musste das sein?", fragte sie sich.
Ihre Großeltern würden sich schon Gedanken machen. Elisa schlug sich die Hände übers Gesicht bei der Vorstellung.

Danach ruhte sie sich aus und dachte nach.
Laut meiner Kette kann ich jetzt die Gezeiten kontrollieren. Das muss dann wohl ich gewesen sein. Oh man! Als Gegenleistung muss ich sie allerdings mit meinem Leben beschützen. Was kann da bitte so gefährliches im Meer lauern ?

Plötzlich meldete sich das Amulett wieder:"Wuhira".
"Bitte was?"
"Wuhira"
"Was soll das sein?"
Doch es antwortete nicht mehr.

Ocean Eye Band 1 ( Wird Überarbeitet: Kapitel 6)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt