||Kapitel 10|| Die Geschichte der Wuhiras

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"Okay, dann waren  also beide  Seiten  daran Schuld", bemerkte  Elisa.
"Genau! Kurz  bevor die Bewohner  verhungert sind  und Wuhiras  keine  Nahrung  mehr  fanden,  kam  der See Gott Umbra aus den Tiefen  der Gezeiten hervor. Mit der Hilfe seines. Amuletts füllte er das Meer wieder  mit Fische und es gab wieder genügend  zu Essen. Danach  benutze Umbra das Amulett  ein letztes Mal um die Wuhiras zu verbannen und sich menschlich  zu machen. Da er nämlich  der Meinung  war das die Wuhiras  Schuld waren .         In der Hoffnung, das er einen würdigen Nachfolger  für die Macht des Amuletts  finden würde, warf er es ins Meer. Doch was er nicht  wusste ist das die Wuhiras bittere Rache  bis heute schworen", lass Daniel vor und schlug das Buch zu.

"Ich habe  lange  nicht  mehr so viel  gelesen", bemerkte er gut gelaunt," Es würde  meinen  Schulnoten nicht  schaden, wenn ich das öfter  täte".

Doch Elisa hatte keine  Zeit  für Witze.
Zu groß war ihre Neugier  um das seltsame  Fundstück, das sie noch immer um den Hals  trug.
"Also bin ich der würdige Nachfolgerin", hauchte  sie.
"Schätze ich mal", sagte  er gelassen," Sonst  hättest du es ja nicht gefunden.
"Ja schon...", Elisa fand nicht die richtigen Worte.
"Wieso  probierst du es nicht  mal aus?", schlug er vor und fischte aus seinem  Rucksack eine  halbvolle Wasserflasche.
"Doch nicht hier", zischte sie," Am Ende ist die ganze Yachthafenbibliothek  überschwemmt.
"Hältst du  so viel  vom deinem  können?", zog Daniel sie auf.
"Nein überhaupt nicht", erwiderte Elisa mit gespielter Empörung.
Irgendwie  schaffe  er es immer  sie aufzuheitern.

Also machten  sie es wie üblich.
Sie machen  sich auf den Weg zum Strand , nahe bei  Elisas Großeltern.
Schlagartig  breitete sich ein Gedanke in ihrem Hirn aus. "Daniel warte mal", sie tippe  ihrem Freund  auf die Schulter," Ich kann  die Flutwelle  gar nicht  ausgelöst  haben". 

Er drehte  sich erstaunt zu ihr um:" Warum nicht?"

"Ich muss zuerst  den Schwur leisten, bevor  ich überhaupt  etwas machen  kann", machte sie ihm weis.

"Dann mach es", er zeigte auf den Bernsteintropfen.

"Jetzt, bist du sicher?", Elisa sah sich zögerlich  in der Umgebung um, um notfalls unerwünschte Gäste zu vertreiben.

"Ja, bin ich", sagte  er mit  fester  Stimme.
Nach  einer Weile überlegen kam sie zu einem  Entschluss:
"Okay ich mach es".
"Ich helfe dir auch", versicherte Daniel  ihr.

Elisa holte einmal  tief Luft und schloss die Augen. Nun füllten sich Sekunden  wie Minuten und Minuten  wie Stunden  an. "Amulett  bist du noch da? Ich bin bereit", rief sie in Gedanken.
Neugier erfüllte ihre Sinne komplett, aber auch Angst. Sie hatte keinerlei Ahnung, was auf sie zukommen wird.
"Elisa Tannenbeck  bist du bereit die Gezeiten  mit deinem Leben zu beschützen?"
"Ja"
"Dann bist du ab sofort  bis an dein Lebendende die Hüterin  der Gezeiten. Gehe weise mit deinen Kräften um, denn was du fühlst, das fühlen sie auch". Danach  verstummte die  Stimme wieder und Elisa  wurde in die Wirklichkeit  zurück geholt.

"Hab ich  das gerade  wirklich getan?", Elisa schlug ihre Augen wieder auf. Es fühlte sich so surreal an. "Ja, hast du", bestätigte Daniel. "Kneif mich mal",f orderte Elisa ihn auf.
Der Rotschopf zwickte sie in den Arm.
"Nicht so fest", mahnte sie.
"Ja sorry".

Ocean Eye Band 1 ( Wird Überarbeitet: Kapitel 6)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt