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Wenn wir die Zeit so nehmen, wie sie ist, sie nicht kürzen und nicht strecken, sie nicht manipulieren. Sie einfach so lassen, wie sie ist. Wenn wir Minuten akzeptieren. Nicht versuchen, Falsches zu revidieren und Sekunden in den Stunden nicht behandeln wie offene Wunden. Nur mit größter Vorsicht entscheiden wir täglich unser Handeln in Sekunden, damit wir in den Stunden danach nicht von dem daraus resultierenden Ergebnis belastet werden. Wenn wir die Zeit also so nehmen, wie sie ist - als den Rahmen eines Tages, als eine Möglichkeit, Fehler zu begehen und daraus zu lernen. Zeit kann Schmerz erfüllend sein , aber hilft uns gleichzeitig auch zu heilen, wenn wir sie sinnvoll nutzen und sie füllen. Mit allem Schlechten, all dem Schönen, dann gibt sie, in ihrer Endlichkeit, einen Hinweis auf die Ewigkeit.
Ein Leben, das mehr ist als nur geradezu verstreichende Sekunden, denn jede Stunde ist etwas wert - hier und jetzt, in genau diesem Augenblick, wenn du sie wertvoll sein lässt und akzeptierst, nicht kürzt, streckst oder manipulierst. Das Isolation über einen langen Zeitraum zum Verlust des Zeitgefühls führen kann, wurde schon früh genug bewiesen, denn irgendwann spielt jeder Verstand verrückt - auch deiner. Er nutzt die Schwäche und die Einsamkeit, um dich zu manipulieren, als wärst du seine Marionette.
Demnach hattest du keine Ahnung, wie lange du schon in diesem Glaskasten haustest. Eine Woche. Einen Monat. Ein ganzes Jahr, oder waren es doch schon zehn? Für dich fühlte sich einfach jeder Tag gleich an.
Das letzte Mal, als du das Tageslicht erblickt hattest, wurdest du gewaltsam in diesen Kasten gesperrt. Womöglich lag dieser Umstand daran, dass du eine Gefahr für die Welt und ihre Bevölkerung bist. Sie nahmen deine Drohungen, dass du die Welt zerstören willst, wohl doch sehr ernst.
Du musstest dir wohl oder übel selbst eingestehen, dass du viel Blut an deinen Händen kleben hast. Viele würden sagen, dass du nicht mehr du selbst bist, dennoch wusstest du, dass du bei vollem Verstand warst.
Der Standort deines Gefängnisses war dir unbekannt, sonst hättest du schon längst dafür gesorgt, dass dich hier jemand rausholt, aber Tony Stark war einfach zu intelligent für diese Welt und viel zu intelligent für eure Spezies.
Du bist und warst eine Bedrohung und das seit tausenden von Jahren, dennoch gelang es diesem Mann, dich als erster hinter Stahl zu sperren. Dir fiel es eigentlich leicht, die Menschen hinters Licht zu führen, sie zu deinen Gunsten zu täuschen, doch dieses eine Mal hattest du versagt und dabei durfte es nicht bleiben.
Nicht dein Blick ließ deine Opfer erstarren, gar sterben, sondern das Gift, das in deinen Adern pulsierte. Viel mehr brachte dein eiskalter Blick die Menschen, insbesondere die Männer, um den Verstand. Du hattest nur einen ganz bestimmten Feind auf dieser Erde und das war Hydra. Nicht das Hydra was ihr denkt, sondern die einzig wahre. Die auf dem der Schlangenkopf basierte und all die Soldaten repräsentierten dieses Mistvieh. Niemand war diesem Ungeheuer gewachsen, denn jeder wusste, schlug man ihr einen Kopf ab, wuchsen an dieser Stelle zwei neue Köpfe nach.
Medusa war dein Name und er war dein Ticket nach draußen, dein Ticket in die Freiheit.
Das unangenehme und laute Geräusch der massiven Stahltür erklang, als der Mann den Bereich außerhalb des Glaskasten betrat. Sein Blick war kühl und angespannt, was du seiner viel zu aufrechten Körperhaltung entnehmen konntest, auch wenn er es versuchte zu verbergen.
Langsam näherte er sich der Glasscheibe, als könnte er diese mit einem Ruck durchdringen und dich somit befreien. Du hingegen lauertest weiterhin in der Dunkelheit deines Gefängnisses, die dein wahres Wesen mit Bedacht verhüllte.
Doch du konntest dir den Spaß nicht nehmen lassen, mit ihm zu spielen. «Желание (Longing)», ertönte deine sanfte und ruhige Stimme aus dem Schleier der Dunkelheit. Du wusstest zwar, dass er die Kontrolle über seinen Verstand längst zurückerobert hatte, dennoch spürtest du, wie sein Herz sofort stark zu pochen begann und wie schnell das Blut durch seine Venen pulsierte. «Ржавый (Rusted)», wäre er nicht der Herr über sich selbst, seinen Körper und Verstand, dann wäre nun der Zeitpunkt gekommen, tief durchzuatmen. «Семнадцать (Seventeen)», dein schlanker Körper trat aus der Dunkelheit hervor in das Licht der Offenbarung, doch dein wahres Wesen war hinter einer menschlichen Hülle versteckt.
Sein intensiver und zugleich starrender Blick lag auf dir, welchen du sofort auffingst, bevor du begannst ihn von oben bis unten ausgiebig zu mustern, wodurch sich dein Kopf leicht schief neigte. «Die Tage sind vorbei.», ertönte die tiefe Stimme des Mannes, die seit Jahrzehnten nicht mehr in deinen Ohren erklungen war und nach der du dich zugegebenermaßen mehr als nur sehntest.
«Ich weiß. Ich weiß.» Nickend blicktest du den Mann an, als du dich mit langsamen und eleganten Schritten dem Glas näherst. «Ich wollte nur sehen, wie dein neues Ich auf die alten und doch so wunderschönen Wörter reagiert.», sprachst du und blicktest ihn dabei an. Du standest direkt vor der Glasscheibe, so nah, dass, wenn die Glasscheibe nicht wäre, du ihn direkt ergreifen und sofort hättest töten können. «Etwas ist noch tief in dir. »Das Geräusch deiner schnalzenden Zunge ertönte, ehe es durch deine Stimme unterdrückt wurde. «Sag mir, Bucky.», deine Augen wanderten zwischen seinen hin und her. Doch er wagte es nicht, nicht mal für eine Sekunde lang, dich aus seinen Augen zu lassen und du musstest zugeben, dass es dir gefiel. «Wie sehr hast du mich vermisst?», sprachst du, bevor du dir mit einem verschmitzten Grinsen auf die Unterlippe biss. «Die Zeit war nicht gerade ein Picknick.», war seine kurze Antwort auf deine Frage, doch auch wenn er es nicht zugeben wollte, wusstest du, dass tief in ihm etwas lauerte, was dich begehrte, dich verehrte, dich nach all den Jahren zurück in die Fänge wollte.
Dein verschmitztes Grinsen und leicht geneigter Kopf waren standhaft, genau wie sein eiserner Blick auf deiner Haut. Deine grünen Augen durchbrachen die Starre seines Blicks, als hättest du die Mauer mit einem Stoß durchbrochen und deine Stimme als Schallwelle benutzt. «Wo fangen wir an, Babe?»