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Nach einem langen Tag, lagen Atsumu und ich endlich in unseren Betten und konnten schlafen. Wir hatten mein altes Kinderzimmer bekommen, in welches Oma noch ein weiteres Bett gestellt hatte, damit falls mehr Besuch kommen sollte, auch mehr übernachten konnten. Genau wie es heute der Fall war. Atsumu lag schon in T-Shirt und Boxer in seinem Bett und guckte noch auf sein Handy. Es war einfach zu verlockend ihn zu betrachten, denn er war einfach wunderschön. Am liebsten würde ich mich jetzt einfach neben ihn legen und mit ihm kuscheln. Sollte ich es tun? Ja Kazumi, du solltest. Ich nahm also meinen ganzen Mut zusammen und lief Richtung Bett von Atsumu und krabbelte zwischen seinen Armen hindurch. Ich legte ein Bein zwischen seine und meinen Kopf auf seine Brust. Sofort schlug mein Herz schneller denn ich wusste nicht wie er darauf reagierte. Doch er zog mich näher an sich heran, legte sein Handy weg und flüsterte in mein Ohr: „Na ist da jemand in Kuschellaune." Meine Libido ignorierend, die gerade explodierte, nickte ich und schmiegte mich näher an seine Brust. Ein Beben entstand als er anfing zu lachen und mir einen Kuss auf den Kopf gab. Sofort raste mein Herz als würde es im Sprint einen Marathon laufen und ich fing an zu zittern. Ich habe noch nie so eine Körpernähe gespürt und ich fand es einfach überwältigend. Atsumu fühlte sich trotz seinen Muskeln so weich an und vertraut. Als wären seine Arme nur für mich bestimmt. Ich musste lächeln, denn es fühlte sich alles so richtig an. „Tsumu, ich hab dich lieb," wisperte ich ihm zu und er gab mir wieder einen Kuss auf den Kopf. „Ich hab dich mehr lieb Ka-chan." Mein Herz machte einen Sprung. JA ich fühlte mich seit ewigen Zeiten endlich wieder vollkommen und wollte nicht, dass es endet. Oma hatte Recht als sie sagte ‚Er ist es, dass weiß ich Liebes.' und ich würde alles dafür tun, dass es die Wahrheit ist. Ich genoss es so sehr in seinen Armen zu liegen, ich fühlte mich Pudelwohl. Etwas zu Pudelwohl, denn als ich mich noch näher an ihn heran kuschelte, kam ein etwas zu lauter Furz aus mir heraus. Sofort lief ich rot an und blickte Atsumu in die Augen um zu gucken ob er es gehört hatte. Und zu meinem Bedauern hat er es. Er lag da und unterdrückte sein Lachen. So ein Arsch. Ich schlug ihm puterrot auf die Brust und sagte: „Das ist nicht lustig." Komplett überfordert mit der Situation, stiegen mir die Tränen in die Augen. Es war Teil meiner Persönlichkeitsstörung bei belanglosen Sachen einfach zu viel rein zu interpretieren und ich machte mir Gedanken. War das jetzt das Ende? Riecht er das Gas? Bin ich schuld daran, dass die Freundschaft zerbricht? War es denn so schlimm? Kann ich irgendetwas machen, dass die Zeit zurückgedreht wird? Warum hören meine Gedanken nicht auf, ich weiß doch, dass es nicht der Weltuntergang war. Oder doch? In meinem Gedankenchaos liefen mir immer mehr Tränen über die Wangen und ich versteckte mein Gesicht in seiner Brust. Er aber hatte andere Pläne. Er setzte sich auf, so dass ich auf seinem Schoß saß und ihm in die Augen gucken musste. „Hey, ganz ruhig," sprach er leise und ich schniefte. Langsam und sachte, strich er mir ein paar Haar Strähnen aus dem Gesicht und fuhr mit seinen Daumen unter meinen Augen entlang um die Tränen zu trocknen. Er kam mit seinem Gesicht näher an meines und plötzlich.

Pfft

Hat er nicht gemacht. Er hat selber gefurzt. Lachend gab er mir einen Kuss auf die Wange und strich mir über mein Haar. Sofort lockerte sich meine Anspannung und ich kicherte mit ihm mit. „Jetzt sind wir Quitt Prinzessin." – „Danke, du bist der Beste." Nachdem ich das sagte umarmte ich ihn und er legte seine Arme genau so feste um mich wie ich um ihn. Am liebsten hätte ich ihn jetzt geküsst, aber ich wüsste nicht ob ich etwas falsch gemacht hätte. Ich hatte noch nie eine Beziehung oder dergleichen, geschweigendem einen Kuss. Kann man da überhaupt etwas falsch machen? Ich hoffe ich werde es mit Tsumu herausfinden, aber jetzt genoss ich erst einmal die Zweisamkeit. „Ka-chan, dein Pups stinkt mehr als meiner." Super gemacht Miya, die ganze Atmosphäre ist jetzt im Arsch. Ich wollte aufstehen und in mein Bett rüber torkeln, da Atsumu mich wieder zum Nachdenken gebracht hat, und ich nicht wieder in Tränen ausbrechen wollte, doch der Zwilling hatte andere Pläne. Er zog mich zurück auf seinen Schoß, packte mich am Rücken und am Hintern und drehte uns beide so um, dass er über mir lag. „Na na na, das war doch nur ein dummer Spaß, du bleibst schön hier Kleines." Scheiß Libido. Hör auf, auf ihn abzugehen. Aber ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Vorsichtig legte ich meine Hände an seine Wangen und zog ihn zu mir herunter. Wartend ob er sich weigern wollte, blickte ich ihm tief in seine braunen Augen und nahm letzten Endes meinen ganzen Mut zusammen und legte meine Lippen auf seine. Erst war ich ganz verkrampft und habe einfach nur meinen Mund auf seinen gedrückt, doch als er anfing vorsichtig seine Lippen gegen meine zu bewegen wurde ich entspannter. Wir waren beide vorsichtig mit unseren Bewegungen doch wurden mit der Zeit leidenschaftlicher. Immer öfter spürte ich Atsumus Zunge über meine Lippen fahren und auch seine Hände fanden ihren Weg zu meiner Taille. Ich wusste nicht genau was er mit der Zunge bezwecken möchte. Weshalb ich mich von ihm löste und ihn mit Welpen Augen an gluckste. „Was willst du mit deiner Zunge machen?" er lächelte mich verschmitzt an, nahm seinen Daumen und fuhr mir erst über die Oberlippe und dann über die Unterlippe, vorsichtig bahnte sich der Finger seinen Weg in seinen Mund und drückte leicht auf meine Zunge. Irgendwie mochte ich das. Es fühlte sich gut an. Doch mit einem Ruck zog er den Daumen aus meinem Mund beugte sich zu mir und ließ seine Zunge die meine umspielen. Beim herausziehen seines Fingers war mein Mund noch geöffnet, weshalb er einfach verschmitzt diese Chance nutzte, doch ich wollte nicht motzen, denn der Muskel der sich in seinem wie auch in meinem Sprechwerk befand, fühlte sich gut an. Er drückte immer wieder gegen sie und ließ mich seine Dominanz spüren. Er wusste was er tat, denn ich musste immer wieder schwer atmen und drückte mich näher an seinen Körper. Seine Hände waren an meinem Rücken und zogen mich nach oben auf seinen Schoß. Ich konnte nicht anders als ich aufrecht saß mein Unterleib gegen seines zu drücken. Ich entlockte ihm damit ein Stöhnen. Freudig lächelte ich in den Kuss hinein und bewegte meine Lippen fester gegen seine. Auch wenn ich wusste, dass der Versuch die Rollen zu tauschen unmöglich war, startete ich einen Zungenkampf den ich kaum zu gewinnen schien. Ich drückte sie immer wieder zurück in seinen Mund um mit ihr dort spielen zu können, doch er ließ es sich nicht gefallen. Immer wieder versuchte ich es und umkreiste sie vorsichtig, doch er gewann letzten Endes und übernahm die Führung. Ein Kribbeln der Freude zuckte durch meinen Körper, als er mit seinen Händen unter mein Shirt fuhr und meine nackte Haut mit seinen kalten weichen Fingern berührte. Wieder drückte ich mich näher an ihn und wieder entlockte ich ihm ein Stöhnen. Auch er tat es mir gleich und ich spürte plötzlich etwas hart Werdendes an meinem Unterleib. Panisch vor Glück intensivierte ich unseren Kuss noch einmal. Plötzlich packte er mich am Po, was mich quieken ließ und hob mich etwas hoch um mich in das Bett zu legen. Den Kuss pausierten wir aber nicht. Als ich letzten Endes wieder da lag küssten wir uns noch eine kurze Zeit weiter, doch als er meine Hose herunter ziehen wollte stoppte ich ihn. Schweratmend guckte ich ihn ängstlich an, da ich seine Reaktion nicht einschätzen konnte. „Ich ... ich hab noch nie," flüsterte ich beschämt und guckte zur Seite. Einen kurzen Moment hatte ich noch seinen überraschten Blick wahrnehmen können, doch ich wollte ihn jetzt nicht angucken. Er hatte aber andere Pläne, denn er drehte mein Gesicht zu seinem, gab mir einen kurzen Kuss und sprach: „Alles gut, wir müssen ja nichts überstürzen." Ich war froh, dass er so dachte, aber ihm zu erklären, dass er auch mein erster Kuss war, war etwas schwierig. „Eh also ich ehm du, du warst ge-ge-gerade der Erste." Ich hatte die Augen geschlossen und wollte gar nicht sehen, wie er reagierte. „Süße? Schau mich an." Ich öffnete die Augen und sah ihn lächeln. „Dafür, dass es dein erster Kuss war, muss ich sagen bist du ein Naturtalent." Nach seiner Aussage wurde ich etwas rot und lächelte. „Du bist auch gut." Ein Wispern, aber er hörte was ich sagte. Er war immer noch über mich gestützt und sah mich aus müden Augen an. Gott, wenn das sein Schlafzimmerblick war, dann habe ich ja richtig Glück. In diesen Blick konnte man sich nur verlieben. Vorsichtig löste er die Position auf und legte sich so hin, dass ich mich wieder an ihn ran kuscheln konnte. Ich legte meinen Kopf auf seiner Brust ab und schloss meine Augen. „Gute Nacht Tsumu-chan." – „Gute Nacht Prinzessin, schlaf gut und träum schön von mir."

Society // Atsumu Miya X OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt