Der Wind blies mir durch die Haare, und die Kälte durchströmte regelrecht mein Blut. Ein zwei Vögel tapsten vor mir herum und beobachteten wie ich von einem Bein auf das andere hüpfte. Ich stand mit meinem Rucksack am Gleis 9 und wartete bis Atsumu auftauchte. Er wusste doch, dass wir uns um 7:30 hier trafen. Ich blickte mich um, vielleicht stand er schon irgendwo und dachte ich hätte mich verspätet. Als ich dann nach links guckte, wurde mir plötzlich ein Kaffee Becher vors Gesicht gehalten. „Ich habe dir noch einen Kakao gekauft, deswegen bin ich so spät dran." Sofort nahm ich dem Setter die heiße Brühe ab und trank genüsslich einen großen Schluck. Zu genüsslich leider, denn ich verbrannte mir halb den Rachen. „AHHH heiß heiß heiß!", schrie ich und hopste auf der Stelle herum. Atsumu der Arsch lachte mich nur aus woraufhin ich ihn knuffte. Als ich mich beruhigt hatte fing ich wieder an zu zittern. Es war so kalt und ich war nicht so schlau und hatte eine lange Winterjacke wie Tsumu an. Ich trug nur eine Soft Cell Jacke, denn ich wollte gut aussehen. Dass sich das Wetter aber mir nicht anpasste hatte ich nicht durchdacht. „Du weißt schon in Hyogo ist es noch kälter." – „Brrr ich w-w-w-weiß," stotterte ich. Atsumu sah mich mitleidig an und öffnete dann seine Jacke. „Komm her," sprach er mit sanfter Stimme und ich ließ mir das nicht zweimal sagen. Ich umarmte ihn innerhalb seines Mantels und schmiegte meinen Kopf an seine Brust. Er umschloss mich mit dem Warmen Stoff und machte den Reißverschluss zu. Nachdem ich warm eingepackt wurde legte er seine Arme um mich und wir beide genossen einfach die Wärme des jeweils anderen. Wir hatten ja noch 20 Minuten bis unser Zug kam und standen einfach ruhig so da. „Freust du dich meine Omama kennenzulernen?" – „Und wie ich habe sogar ihr Buch dabei, dass sie es signieren kann," lachte Atsumu und strich mir sachte über die Haare. Wenn man nicht wüsste, dass wir beste Freunde waren, konnte man denken wir wären zusammen. Hmm so abwegig wäre es nicht. Ich meine wir passen schon gut zusammen, aber ich glaube nicht, dass er diese Art von Gefühlen für mich entwickeln konnte. Im Gegensatz zu den Leuten mit denen er verkehrt war ich ja nicht einmal eine Augenweide. Ich wusste zwar, dass ich nicht unbedingt hässlich war, aber diese Gefühle die ich glaube aufzubauen, werden sicher nicht erwidert werden. Etwas traurig umschloss ich den Größeren fester. Doch leider musste ich mich lösen, denn unser Zug kam genau in diesem Moment. Atsumu öffnetet wieder den Reisverschluss und wir stiegen gemeinsam in den Zug ein. Glücklicherweise hatten wir in der 1. Klasse reserviert, weshalb wir gute Plätze für uns alleine hatten. Wir setzten uns und ich guckte den Älteren an. „Wie ist es wieder daheim zu sein." – „Schwierig. Die Jungs sollten ja nicht erfahren, dass ich in der Klapse war, aber Sakusa hat den Arztbrief gefunden." –„Die Jungs?" – „Ja Bokuto, Hinata und Sakusa. Sie sind Teamkammeraden von mir und unser Management hat uns eine Wohnung zusammen gesponsert. Ich werde sie dir bei Gelegenheit vorstellen," sagte er und lächelte mir zu. „Und wie ist das Verhältnis jetzt zwischen euch?" – „Etwas komisch denn Sakusa hat es den anderen gesagt. Die haben zwar verständnisvoll reagiert, aber trotzdem bin ich sauer auf ihn." Verständlich, dass er sauer war. Er wollte nicht, dass es jemand erfuhr und dieser Sakusa erzählt es einfach herum, typisch Gesellschaftsopfer. Immer wieder passiert es in der heutigen Zeit und es ist zur Normalität geworden und das regte mich dermaßen auf. „Hast du ihm gesagt, dass du das absolut nicht feierst was er getan hat." – „Natürlich, ich habe seitdem auch nicht mehr mit ihm gesprochen," antwortete er und lächelte mir betrübt zu. Er tat mir irgendwie leid, gerade entlassen und dann gleich so ein Tohuwabohu. Vielleicht war es ganz gut, dass wir zu meiner Oma fuhren. Das lenkt ihn genau so ab wie es mich ablenken wird. Ich guckte zu ihm und blickte in seine Fuchsartigen Augen. Er lächelte mich an und strich mir über mein Haar. Immer und immer wieder bis er anfing meinen Kopf zu kraulen. Ich genoss es von vorne bis hinten und lehnte mich etwas an den Älteren heran. Auch er lehnte sich zu mir und so fuhren wir die ganze Zeit bis wir endlich in Hyogo ankamen. Wir stiegen aus dem Zug aus und zu meinem Pech war es noch kälter als in Tokyo. Na toll und ich habe keine gescheite Winterjacke dabei. Ich fror mir halb den Arsch ab, bis wir endlich im inneren des Bahnhofs ankamen. Von weitem sah ich meine Oma schon und rannte auf sie zu. „Oma!" – „Zumilein," lachte sie und nahm mich in den Arm. Ich freute mich so meine Oma wieder zu sehen, dass ich ganz vergessen hatte, dass Atsumu noch da war. „Oh wer ist denn dein Freund Liebes," fragte sie mit einem verschmitzten Lächeln und ich wurde leicht rot. „Das ist Atsumu Miya er ist..." – „Volleyball Spieler in der Divison one, Setter der MSBY Black Jackal," unterbrach mich meine Oma und Atsumu und ich guckten sie erstaunt an. „Sie sind Volleyball Fan?" – „Ja natürlich, Du warst ja schon Spieler auf der Inarizaki, ich bin ein kleiner Fan gewesen muss ich gestehen. Bekomme ich ein Autogramm." Ich war geschockt, das wusste ich von meiner Oma nicht. „Na dann, fahren wir doch endlich nachhause, es ist nicht sicher zwei Berühmtheiten in der Öffentlichkeit neben sich zu haben," unterbrach ich meine Großmutter und schob sie Richtung Auto. Oma fuhr einen SUV, weswegen wir genug Platz hatten unser Gepäck zu lagern. Ich setzte mich mit Atsumu nach hinten und nach 10 Minuten waren wir schon an dem Haus oder eher an der Villa meiner Oma angekommen. Wir stiegen aus und verfrachteten unser Gepäck im inneren des Hauses. Ich ging ein Stockwerk nach oben und lief in mein altes Zimmer. Als ich ankam war ich erstaunt ein zweites Bett zu sehen, eines auf der rechten und eines auf der linken Seite. Ich legte mein Zeug auf das Bett auf der linken Seite und aus dem Augenwinkel sah ich Atsumu, der sein Zeug auf das Bett auf der rechten Seite legte. Er ist mir wohl einfach gefolgt, aber mich störte es weniger, dass wir im selben Zimmer schliefen. Ich guckte zu ihm und sah wie er in sein Handy lächelte. „Stört es dich, wenn ich einen alten Schulfreund besuche, er ist selbst gerade zu Besuch bei seinen Eltern." – „Nein alles gut, ich habe eh noch etwas mit Oma zu besprechen," antwortete ich ihm und wir verließen das Zimmer. Wir liefen den Gang entlang zu den Treppen und stiegen hinab. Danach ging er aus der Haustüre und ich zu meiner Oma in die Küche. „Na Liebes willst du Mochis essen?" – „Ja sehr gerne." Ich nahm mir ein Mochi, als sie die Schüssel hinstellte und biss genüsslich hinein. „Er ist es, dass weiß ich Liebes." Ich verschluckte mich. Was sagt sie da. Ich verstand schon, dass sie darauf hinauswollte, dass Atsumu und ich zusammenkommen sollen, doch so schnell habe ich nicht erwartete, dass sie es ansprechen würde. „Wie kommst du darauf Oma?"- „Naja, hast du nicht gesehen wie er dich anschaut? Selbst ich habe verstanden, dass er dir die Welt schenken würde," kicherte sie und aß einen der Reiskuchen. Ich lief sofort rot an, denn ich wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte. „Er ist berühmt, er könnte jede haben." – „Na und, er will dich. Und du willst ihn," sprach sie aus was ich mir schon die ganze Zeit dachte und nahm den letzten Bissen vom Reiskuchen. Ja ich wollte ihn. Ich habe mich in ihn verliebt aber ich hatte keine Ahnung wie ich ihm das gestehen sollte, geschweigendem wie ich mit meiner Obsession umgehen sollte. Seit Tagen dachte ich nur noch an ihn und so etwas habe ich damals nur einmal durchgemacht. Damals stand ich auf Kuroo. Aber er wollte mich nie. Er war der erste der mir mein Herz brach. ‚Denk nicht einmal daran, dass jemand wie du geliebt werden kann. Nur weil du in deiner Kindheit etwas Schlimmes durchmachen musstest, heißt es nicht, dass du dich so Anti verhalten kannst. So etwas will doch keiner haben.' Das waren seine Worte, nachdem ich ihm einen Liebesbrief in den Spint gesteckt hatte. Er ist damals extra in der Pause in mein Klassenzimmer gestürmt um mich vor allen bloß zu stellen und hatte es auch geschafft. Seitdem hasste ich ihn. Ich weiß nicht was er gerade macht, wo er ist und wie er lebte, aber ich will es auch gar nicht wissen. Hoffentlich sehe ich ihn nie wieder. Meine Gedanken schwirrten wieder zu meinem Kind Heits Trauma und langsam stiegen mir Tränen in die Augen. „Sie wird doch noch weiterhin im Knast bleiben oder?" Oma verstand auf was ich hinaus wollte. „Ja mein Kind, sie wird so schnell nicht rauskommen," antwortete sie. Das beruhigte mich, und so verbrachten meine Oma und ich den Nachmittag noch mit quatschen und Mochis essen, bis Tsumu wieder kam und wir uns Bettfertig machten.
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Society // Atsumu Miya X Oc
FanfictionSchon von Anfang an wollte ich nie den Standards entsprechen. Schwer ist es ja nicht sich gegen alles zu stellen, was in der heutigen Zeit so in ist oder gewürdigt wird. Ob es sinnvoll ist dem Strom gegenüber zu treten und zu sagen „Hey, ich mach da...