Das Baumhaus: Die Klippe (2/4)

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Aki überlegte kurz und sagte dann zu. Das freute mich denn sonst wäre ich vermutlich alleine los gegangen.
"Als Wolf?", wollte Aki wissen, "na klar", antwortete ich mit einem selbstverständlichen Ton. Als Wolf war es sogar noch besser.
Wir gingen zum Baum, an welchem das Baumhaus war und unten eine Ablage für unsere Klamotten. Wir zogen uns schnell aus. Es war völlig normal, sich voreinander auszuziehen, weil wir uns sehr oft in Wölfe verwandelten und das wäre irgendwie unnötig, wenn wir uns umdrehen würden. Aki war schneller fertig und verwandelte sich direkt in einen Wolf. Er war ein sehr schöner Wolf mit dem orange-braunen Fell. Er sah fast aus wie ein Fuchs. Außerdem war er als Omega sehr klein, doch das störte mich nicht. Es sah nur sehr süß aus. Er sah mir zu während ich meine Hose auszog.
"Was guckst du so? So genau sollst du jetzt auch nicht gucken", ich kicherte vor Peinlichkeit und drehte mich dann doch weg, um meine Boxershorts auszuziehen. Er tat das zum Glück auch.
"sorry.."
Ich legte schnell meine Tasche um, in der meine wichtigen Utensilien drin warne. Diese Tasche war eine sehr gute Erfindung da ich sie an erhalten konnte während ich mich verwandelte und sie nicht beim Laufen störte. Als Wolf konnte ich ganz frei atmen und mich, aber wenn ich mich in einen Menschen verwandeln würde, war es lebenswichtig.
Dann verwandelte ich mich in einen größeren dunkelbraunen Wolf. Aki ließ mir keine Zeit zu überlegen, wo wir hin könnten da lief er schon los, ich hinterher. Ich jagte ihn also durch den Wald. Ich hätte ihn schon längst erwischt, weil ich viel schneller war, aber das hätte den Spaß verdorben also liefen wir irgendwann nur noch nebeneinander. Dann wurden wir langsamer und gingen nur noch nebeneinander die Stille und Anwesenheit des anderen genießend.
Wir kamen bei einer Klippe an. Sie führte hinunter zum Jammersee. Die Aussicht von hier war wunderschön, weil man so den See, die Flüsse und Wälder perfekt sehen konnte. Weiter hinten konnte man dann auch schon die erste hell leuchtende Stadt sehen. Aki verwandelte sich zurück und setzte sich an den Rand der Klippe. Ich tat es ihm gleich. Es vergingen einige Minuten in denen keiner von uns etwas sagte. Wie gerne ich doch gerade einen Arm um ihn legen und einfach die Zeit mit ihm genießen würde.
"Hättest du mal Lust, einfach im Wald zu zelten? Oder unter freiem Himmel?", fragte Aki. Das war eine interessante Idee. Ich hatte bis jetzt noch keine Zelt-Erfahrungen sammeln können. Im Wald wäre das bestimmt auch mal schön. Und unser Frühstück dann am nächsten Morgen jagen gehen.
"Das wäre cool. und...", ich zögerte, "einfach nur wir beide oder..?"
"Ja.. oder mit der Familie.", antwortete er. Nur zu zweit? Ich und Aki? Alleine im Wald? Das klang wunderbar!
"ja..wir könnten auch ein Baumhaus mitten im Wald errichten", bekam ich dann als Idee. Das fände ich sogar noch spannender.
"uuh.. verdammt ich bin doch schon so auf unser jetziges Baumhaus konzentriert, setz mir doch nicht noch so eine Idee in den Kopf", spaßte er mit mir und stieß mir in die Seite. Ich rief gespielt geschockt "hey!" und zielte auch mit meinem Ellenbogen in seine Seite, aber er hielt den noch auf. Das führte zu einer Rauferei. Ich drückte ihn zum Schluss auf den Boden und hielt seine Arme fest. Durch das Lachen bekam ich gar nicht mit, wie wir da gerade halb lagen und halb saßen. Als ich es merkte, sah ich Aki tief in die Augen und wurde wieder knallrot, ich glaubte, dass das sogar bis zu meinem Nacken ging. Aki sah mich auch an, mit halb offenem Mund. Schnell ließ ich seine Arme los und wollte mich wieder aufsetzen, aber er hielt meine Arme fest. Er sah mich immer noch so an. Er sah in diesem Licht wunderschön aus.
"Aki?", fragte ich unsicher. Ich würde ihn gerade so gerne küssen. Ich nahm all meinen Mut zusammen. Wenn ich ihn jetzt nicht fragte, würde ich ihn niemals fragen. Es war gerade perfekt
"Darf ich dich küssen?", Aki atmete lächelnd aus und nickte. Dann ließ er meine Arme los, damit ich mich abstützen könnte. Ich musste mich ziemlich weit drehen, damit ich an Akis Kopf ankommen konnte. Ich kam näher mit meinem Kopf, ich konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen, stattdessen sah ich auf seine Lippen, damit ich sie auch traf. Aki bewegte seinen Kopf nach oben, weil er wohl nicht mehr warten wollte. Und dann trafen sich unsere Lippen. Ich wollte Akis Lippen schon so lange berühren. Mein Herz schlug wie wild und ich merkte, wie sehr ich gerade schwitzte, weil ich so aufgeregt war.
Ich wusste nicht, wie ich weiter machen sollte also nahm ich meinen Kopf wieder nach oben und sah Aki an. Dabei war mein Gesicht bestimmt immer noch rot und ich sah, dass auch Akis Gesicht eine wärmere Farbe angenommen hatte. Ich musste lächeln und Aki lächelte auch.
"Das wollte ich schon so lange machen", gab ich zu.
"Ich auch", sagte er dann auch und ich fühlte mich so dämlich, dass ich es nie gesehen hab.
"Aber ich hab mich nie getraut, was zu sagen.. ich wollte unsere Freundschaft nicht kaputt machen", fügte er noch hinzu. Genau die Gedanken, die ich auch hatte.
"Wir sind echt dumm", sagte ich mit einem Lachen in der Stimme und er stimmte mit ein.
Ich wollte ihn jetzt endlich an meinem Körper spüren also legte ich mich neben ihn und einen Arm auf ihn. Meine Beine ließ ich noch neben seinem Körper liegen. Ich wollte kein Problem verursachen. Weder bei ihm noch bei mir. Dabei lächelte ich immer noch breit, glücklich darüber, dass ich ihm endlich wieder nah sein konnte. Ich merkte, dass Aki seinen Arm auf meinen legte, was für mich die Betätigung war, dass er das wollte.
Wir lagen einige Minuten so und genossen die Nähe des anderen, dann schlief langsam mein Arm ein, der unter mir lag. Ich musste auch aufpassen, denn ich wollte nicht mitten im Nirgendwo einschlafen. Langsam richtete ich mich also wieder auf. Wir hatten beide offenbar viel geschwitzt an den Stellen, an welchen wir uns berührt hatten, weil es sich da nass und kühl anfühlte. Akis Augen waren noch zu als ich am Aufstehen war.
"Mein Arm ist eingeschlafen", erklärte ich. Er brummte enttäuscht als Antwort und legte seine Arme um ihn. Wie süß. Er wollte offenbar noch weiter kuscheln, was ich eigentlich auch wollte.
Aki setzte sich mit mittlerweile offenen Augen hin während ich meine Arme ausstreckte. Wir sahen uns wieder an. Lächelten. Ich konnte es nicht glauben, was gerade passiert war. Aki kam wieder etwas näher und ich deutete daraus, dass er ich nochmal küssen wollte also kam ich auch näher und küsste ihn. Diesmal etwas weniger schüchtern, aber immer noch sehr schüchtern.
Dann verwandelten wir uns wieder in Wölfe und liefen zurück zu unserem Grundstück. Auf dem Weg neckten wir uns und es machte so viel Spaß. Na mal schauen, ob ich heute Nacht gut schlafen kann.

Aki x Jayden bxb Alpha OmegaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt