»Du bist schwanger. Ich werde endlich Vater.«

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Myles

»Mr. Walker?« Mr. Miller hält mich auf, als ich gerade zum Kopierer möchte.

Verwirrt mustere ich ihn. »Was kann ich für Sie tun?«

»Kommen Sie in mein Büro«, fordert er mich auf und sieht dann zu Jacob. »Sie auch, Mr. Lewis.«

Überrascht steht Jacob auf und wir beiden folgen dem schlecht gelaunten Mann in sein Büro. Wenig überraschend treffen wir dort auf Patricia. Sie verdreht die Augen, als sie Jacob sieht.

Kein Wunder. Ich weiß, dass er ein Auge auf sie geworfen hat. Es vergeht kein Tag, an dem er sie nicht auf ein Essen mit ihm einladen möchte. Angenommen hat sie bis jetzt kein einziges. Sie scheint auf seine Sprüche und sein Lächeln immun zu sein.

»Hallo, Patricia«, begrüßt er sie und mustert sie anzüglich. »Schön siehst du aus.«

»Ein Wort noch und ich zeige dich wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz an«, zischt sie und reicht Mr. Miller ein Papier. Abwartend sieht sie ihn an. »Ich warte dann draußen.«

»Machen Sie das«, stimmt er ihr zu und sieht uns entnervt an. »Setzen Sie sich!«

Eilig nehme ich Platz, während sich Jacob alle Zeit der Welt nimmt. Gespannt warten wir, warum wir hergebeten worden sind, aber ich habe das ungute Gefühl, dass es wegen unserem Missgeschick von vorgestern ist.

»Ich habe lange Zeit darüber nachgedacht, was vorgefallen ist«, sagt er und mustert das Papier. »Ich möchte nicht, dass sich so etwas schnell wieder abspielt. Ich weiß, dass Sie nicht unbedingt alleine daran Schuld sind, Mr. Lewis, aber am Ende haben Sie Mr. Walker geschlagen.«

Ich räuspere mich. Es ist mit unangnehm und ich traue mich nicht, etwas zu sagen. Ich fühle mich plötzlich sechs Jahre jünger und bilde mir ein, wieder vor meinem Direktor zu sitzen.

»Ich dachte, wir hätten das geklärt«, murmelt Jacob. »Myles hat sich zwischen uns gestellt. Das war ein Unfall.«

»Nur weil Sie nicht das gewünschte Opfer getroffen haben, ist es noch lange kein Unfall.«, brummt unser Chef und sieht ihn streng an. »Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, was ich tun sollte. Feuern werde ich niemanden. Vor allem nicht jemanden, der für mich so gut arbeitet.«

Jacob zischt neben mir. Er verspannt sich und krallt sich in den Lehnen des Stuhles fest.

»Ich habe mir gedacht, jemand, der schnell aggressiv wird, kann ich nicht auf die Jingle Gala schicken. Was tue ich, wenn mein Journalist ausrastet und dort jemand weiteren verletzt?«, erklärt er und schiebt mir das Papier zu. »Ich dachte, ich gebe unserem Neuling endlich die Chance, die er verdient.«

Verwirrt nehme ich es an mich und mustere die Einladung. Darunter steht ebenfalls eine Kleiderordnung und eine Bitte, nicht zu spät zu kommen.

»Mr. Walker am vierundzwanzigsten Dezember werden Sie und Ihre Begleitung um Punkt 6 Uhr abgeholt und zur Weihnachtsveranstaltung gefahren. Ziehen Sie sich etwas elegantes an und schicken Sie mir Ihren Bericht spätestens am Fünfundzwanzigsten zu Mittag!«, sagt der Mann vor uns und schenkt mir sogar ein kleines Lächeln.

»Mr. Miller, das war mein Auftrag«, wirft Jacob lautstark ein. »Ich habe mir bereits einen Anzug gekauft und mir ein Date besorgt.«

»Raus!«, raunt Mr. Miller und zeigt zur Tür. »Ich muss mich jetzt wieder um meine Arbeit kümmern.«

»Aber-«

»Ich habe raus gesagt!« Unser Chef sieht uns eine Weile streng an, bevor er seinen Computer hochfährt und beschäftigt seine Arbeit nachgeht.

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