- Myra -
7:00 Uhr. Mein Wecker klingelte. Genervt schaltete ich ihn aus und richtete mich auf. Mein Blick glitt zu dem Spiegel, in dem ich mich vom Bett aus sehen konnte. Meine verstrubbelten Haare fielen wild über meine Schultern, doch konnte niemand von sich behaupten, am Morgen perfekt auszusehen.
Nachdem ich mich aufgerichtet hatte, bemerkte ich sofort, dass ich diese Nacht wieder gezeichnet hatte. Wie immer hatte ich keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, doch malte ich dasselbe Bild seit 3 Nächten: Dunkle Räume, welche bloß von einer einzigen Lampe beleuchtet wurden. In dem Raum standen mehrere Tische, sowie Betten, die an Krankenhausbetten erinnerten. Sonst hatte ich das Bild zu dunkel und ungenau gezeichnet. Niemandem hatte ich davon erzählt, da ich Angst hatte, dass meine Eltern überreagierten, da sie sowieso übervorsichtig waren.
Ich beschloss es auf sich beruhen zu lassen, da das nichts Neues war. Das ging bereits seit 2 Jahren so, also hielt ich das für normal. Mittlerweile hatte ich auch schon einen Ordner zusammengestellt, welchen ich jedoch so gut versteckt hatte, dass er nie gefunden werden würde. Auch heute Morgen war ich keinen von meiner Familie begegnet, da zurzeit alle früher aus dem Haus gingen. Deshalb beschloss ich heute Abend mal zu kochen, weshalb wir dann einen Grund hatten miteinander zu reden.
Nachdem mich Cassy wieder einmal abgeholt hatte und wir die Doppelstunde Mathe überstanden hatten, ging sie schon mal vor in die Cafeteria, während ich meinen Spind aufsuchte, um aus diesem meine Sportsachen zu holen. Mir fiel auf, dass ich kein Wasser dabei hatte, weshalb ich zu einem Wasserspender lief. Doch als ich diesen anmachte, spritzte das Wasser gegen meine Bluse. Erschrocken taumelte ich ein wenig zurück und nahm wahr, dass jemand das Wasser ausschaltete. Das Gesicht wendete sich mir zu: Schwarze Haare, grüne Augen, mysteriöse Narbe, welche sich durch die linke Augenbraue zog.
„Ist alles okay?", fragte er mich.
Als ich zum ersten Mal seine Stimme vernahm, lief mir erneut ein Schauer über den Rücken. „Ehm.. Ja.", bekam ich bloß heraus und sah an mir herunter. Zum Glück hatte ich mich heute Morgen zu einer schwarzen Bluse entschieden, sonst würde man meinen BH durchsehen. „Hier.", sagte Connor und zog ein Tuch aus seinem Rucksack. „Danke.", murmelte ich und strich über meinen Hals, welcher zum großen Teil ebenfalls nass geworden war. „Du bist Myra, oder?", fragte Connor. „Ja.", bestätigte ich ihm. „Ich bin Connor.", stellte er sich vor. „Du bist ein Senior, oder?", fragte ich ihn nun. „Ja, du ein Junior?", gab er zurück. Daraufhin nickte ich nur. Doch wie zur erwarten, unterbrach uns Cassy. „Hey Connor.", lächelte Cassy, welche ihn etwas verführerisch ansah.
Sofort wollte ich weg. In den letzten Tagen war mir Cassys Anwesenheit überaus unangenehm geworden. „Hier.", sagte ich und übergab Connor wieder das Tuch. Dabei berührten sich unsere Hände. Dabei erstarrte er und ich bemerkte, wie sein rechtes Auge ein wenig zuckte. Hatte er Berührungsängste?
Daraufhin ging ich ohne Cassy eines Blickes zu würdigen, da sie wahrscheinlich bemerkt hatte, was soeben passiert war. Wie immer konnte ich schon wieder nicht anders und drehte mich um, ohne stehen zu bleiben.... Connor starrte mir noch immer hinterher.
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Experiments
Mystery / ThrillerMyras Leben wird völlig auf den Kopf gestellt, als sie den geheimnisvollen Connor kennenlernt. Keiner hat so außergewöhnliche Augen wie er. Warum gibt er so wenig von sich Preis? Myra hat fest vor hinter sein Geheimnis zu kommen. Noch weiß sie nicht...