Als wir wieder im Camp angekommen waren, wurden wir sofort zum Haupthaus bestellt. Dort warteten schon unsere Freunde gespannt auch uns. Ich hatte nicht so viel Lust zu erzählen, also überlies ich es Percy. Ich hing lieber meinen Gedanken nach. Natürlich konzentrierten sich diese Gedanken hauptsächlich auf Erinnerungen an Holly. Ich hatte das erste aufrichtige Lächeln, was sie mir geschenkt hatte, vor Augen. Es war am Tag gewesen, wo Jason, Piper und ich ins Camp gekommen waren und sie mich herumgeführt hatte. Auch spürte ich noch diese Elektrischen Blitze, die durch meinen Körper gezuckt waren, während sie mich in sich hineinlaufen ließ. Auch hatte sie mir etwas von ihrer Vergangenheit erzählt, aber nur dieses eine mal. Auch die restlichen Campbewohner schwiegen darüber. Da wurde mir bewusst, wie wenig ich eigendlich über Holly wusste. Ging es nur mir so, oder den anderen auch? Doch plötzlich verstummte Percy beim erzählen und sprang auf. Ich wurde somit aus meinen Erinnerungen gerissen und sah wie Rachel wieder grünen Rauch ausspuckte. Langsam fragte ich mich, wie der wohl schmecken mag und ob man sich die Geschmacksrichtung aussuchen durfte. Doch statt ins leere zu starren, wante sich Rachels Kopf in meine Richtung als hätte ich ihren Keks geklaut. Percy und Annabeth sahen irgendwie erleichtert aus.
Drei Freunde sich finden,
Menschheit wird verschwinden,
Rächer holen vergangene zurück,
mehr als eine verlässt das Glück
"Ich habe deinen Keks nicht gegessen!", rief ich in der Hoffnung, das Rachel sich von mir abwenden würde. Doch Rachels Augen waren wieder normal und sie spukte auch kein Rauch mehr, also starrte sie mich verwirrt an. Dann sackte sie zusammen. Niemand kümmerte sich um sie und Annabeth ging gleich über um diese Prophezeiung zu analysieren. "Das muss eine neue Weissagung sein.", meinte sie. Percy nickte. "Aber warum hat Rachel, Leo angesehen?", fragte Piper. Alle wanten sich mir zu. Ich zuckte mit den Schultern. "Kann es sein, dass Leo mit der Prophezeihung gemeint ist? Vielleicht ist er einer der Freunde?" Zustimmendes nicken. Rachel richtete sich plötzlich auf. "Ist er nicht.", meinte sie. "Nein..." Sie sah etwas verwirrt aus. "Aber wir können doch davon ausgehen, dass ich meinen Teil dazu beitrage?", fragte ich. Rachel zuckte mit den Schultern. "Ich glaube wir sollten einfach abwarten.", meinte Piper. "Genau, mit der Zeit wird sich einiges ergeben.", stimmte Annabeth zu und zerrte Percy nach draußen. "Hey! Ich habe selber Beine!", beschwerte er sich. Piper und Jason folgten ihnen lachend und ich war alleine mit Rachel. "Es wird wieder ein Krieg geben, oder?" Rachel nickte. "Aber irgendwas ist komisch. Es kommt mir vor, als wären die Halbblute garnicht gemeint gewesen." "Aber warum hast du mich den angeststarrt?" Wieder ein Schulterzucken. Aber wenn der Krieg eigendlich garnicht für die Halbblute bestimmt ist, dann müsste niemand sterben. Dann würde es keinen so tief sitzenden verlust mehr geben, so wie der von Holly. "Du denkst an Holly, stimmts?", lächelte Rachel traurig. Auch sie schien Holly sehr zu vermissen. Doch da kam die Chance mehr über Holly zu erfahren auf mich zugeflogen. "Warum war Holly eigendlich auf Kronos Seite?" Rachel setzte sich mit einem seufzer. "Wenn es einer genau weiß, dann du.", ermunterte ich sie. Rachel starrte zu dem Bild von Holly, dass Chiron aufgehangen hatte. Sie stand mit verschränkten Armen vor der Lavawand und sah aus, als wollte sie eigendlich nicht auf den Bild sein. "Naja...sie ist mit Kronos Idee und Plan aufgewachsen.",lächelte Rachel. "Kronos ist Hollys Adoptivater. Sie wurde mit sechs von zuhause entführt. Von Kronos Leuten, da er sie gespührt hatte. Kronos und Chaos haben nun mal eine gute Bindung zueinander. Sie sieht in sozusagen als Enkel und auf seine bitte hin, hat sie die Erinnerung ihres eigenen Kindes ausgelöscht. Desshalb sah sie Kronos als ihren richtigen Vater und glaubte seine Geschichte über die bösen Götter, die ihn zerstückelt hatten, um ihn seinen rechtmäßigen Thron wegzunehmen. Und als Kronos sie endlich dazu gebracht hatte, alles zu tun, was er verlangte, da wurde Holly erstmal egal für ihn. Sie war erstmal nicht wichtig und so ignorierte er sie, so wie Luke, der eh an Kronos Hintern klebte. Doch genau das, hat in ihr ein schwarzes Loch gesäht, dass nie wieder weggehen würde. Sie liebte Kronos nicht mehr und wollte auch nicht, dass er seinen Thron wieder bekam, aber dennoch verbündete sie sich noch nicht mit den Halbgöttern und Göttern. Tief in ihren inneren sehnte sie sich immer noch nach Anerkennung, nach Respekt und Liebe von ihren Vater Kronos. So schaffte sie es eine Truppe aus jeglichen Monstern zu töten und zog Kronos Aufmerksammkeit auf sich. Nun hatte Kronos einen Plan mit ihr. Als der Krieg anbrach ernannte er sie zu der Kommandantin der Monsterarmee. Das war der stolzeste Moment in ihren Leben gewesen. Doch von Kronos bekam sie immernoch nicht diese Liebe die sie von einem Vater erwartete und dass einzige was sie noch bei ihm hielt, war das böse, was ihn umgab. Sie fühlte sich regelrecht angezogen von ihm. Sie konnte es sich nicht erklären, aber es war so. Jetzt weiß sie warum und Leo, Holly würde immer wieder auf die böse Seite wechseln, denn sie braucht es zum überleben." Rachel stand auf und wollte gehen. Ich hielt sie auf. "Du klingst so, als wäre Holly noch am Leben."
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Tochter des Chaos
FanfictionHolly Chaos wurde als 6 jähriges Mädchen von Zuhause entführt und wurde von Kronos als Commandantin für seine Monsterarmeen eingesetzt. Nach dem Krieg nahm Camp Half- Blood sie trozdem auf, sie fand in Percy einen neuen Bruder und in Chiron eine art...