Holly

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„Warum hast du unseren Lehrer umgebracht?", fragte Leonarda mich. Es war abends und wir hockten an Lillys Fenster und starrten über die Dächer von New York. „Warum sollte sie unseren Lehrer umbringen? Sie ist doch zu spät gekommen?", schnaubte Lilly. Ich lächelte kurz. Manchmal fand ich es immer noch lustig, dass Lilly manchmal von nichts eine Ahnung hatte. „Was grinst du so?", brummte Lilly und ließ sich neben mich fallen. „Wegen dir hat er jetzt ne Blutende Nase, weil du ihm die Tür vorm Kopf geknallt hast. Das Gespräch wird nicht angenehm werden." Ich zuckte mit den Schultern. „Wenn sie wussten...",meinte ich geheimnisvoll. „Und warum sollte Holly jetzt unseren Lehrer umgebracht haben?", hackte Lilly ungeduldig nach. „Hast du das nicht gesehen?" Leonarda sah Lilly ungläubig an. Lilly starrte genervt zurück. „Nein." Ich sagte nichts dazu und starrte weiter in den Abendhimmel. „Durch die Tür hat sie unseren Lehrer aus dem Gleichgewicht gebracht und dann hat sie ihn mit einem verstecktem Messer erstochen." Lilly zog eine Augenbraue hoch und starrte erst Leonarda an und dann mich. „Verarscht mich nicht!", knurrte sie mit einem breiten Grinsen. Ich zuckte mit den Schultern und starrte weiter hinaus. „Warum bist du eigentlich aus diesen Camp abgehauen?", wollte Leonarda wissen. Ich antwortete nicht, doch Lilly erhob die Stimme. „ABGEHAUEN! Leo, Holly ist nicht abgehauen. Sie ist GESTORBEN, da abhauen viel zu langweilig ist." Leonarda sah mich unschuldig an. „Aber dieser Junge hat doch vorhin gemeint, dass du abgehauen wärst." „Leo, du hast schon wieder gelauscht.", schnaubte ich. „Hab ich nicht, ihr habt einfach zu laut gesprochen.",verteidigte sie sich. „Du warst im Englischunterricht und ich nicht." Sie sah mich unschuldig an. „Ich kann davon ausgehen, dass ich nicht mit Leo gemeint war." Ich schüttelte den Kopf und dachte traurig an das Gespräch zurück. 

„Er war so voller Trauer, er vermisst dich. Er ist wegen dir verschwunden. Niemand weiß wo er ist, wir bekommen kein Lebenszeichen von ihm. Viele vermuten die Prophezeiung erfüllt sich." Ich starrte Percy an, in seine Meergrünen Augen die ich so sehr vermisst hatte. Jetzt wünschte ich sie mir ganz weit weg und an ihrer stelle Leos. War ich wirklich verantwortlich für sein verschwinden? Ich war irgendwie stolz auf mich, aber irgendwie war ich auch traurig, denn Leo war...viel mehr als ich geglaubt  hatte. „Was für eine Prophezeiung?", fragte ich. Denn irgendwie hoffte ich dass die Prophezeiung, irgendwie verrät, ob Leo wieder auftaucht. „Drei Freunde sich finden, Menschheit wird verschwinden, Rächer holen vergangene zurück, mehr als eine verlässt das Glück." 

"Wer ist den Leo?", fragte Leo und sah mich mit großen fragenden Augen an.  Ich starrte weiter hinaus und nahm mir vor, ihr nicht zu antworten. Das Antworten würde Lilly so oder so übernehmen. Auch dieses mal hatte ich recht. "Leo war ihr Lover." Und ist es immer noch, fügte ich in Gedanken hinzu. "Ah und warum gehst du nicht zu ihm zurück. Deine antwort hat jedenfalls sehr sehnsüchtig geklungen.",grinste Leo. Ich wante mich Lilly zu. "Was hast du mit Leo gemacht? Sie ist nicht mehr die alte." 
Lilly verdrehte die Augen und grinste. "Eine kleine Nachhilfestunde hier, eine dort... was soll's?" Leos Aufgerissene Leuchtenden Augen wanten sich ruckartig Lilly zu. "Was dich betrifft, wollte ich fragen. Warum du diesen braunhaarigen Barker oder so anglotzt.", meinte sie in einem schnippisch, wissenden Ton. Lilly gab sich alle mühe an die Deckew zu starren, doch ch sah dass sie ihre Haare kräuselte. "Nawww, Lilly.", grinste ich. Sie sah mich irgendwie strafend aber belustigt an. Ich hatte keine Ahnung warum, aber ich musste auch grinsen. "Wie ein altes Ehepaar.",nörgelte Leo. "Echt voll ihhh. Reist euch zusammen." Lilly und ich sahen uns an, dann zu den Kissen auf unseren Betten und zu Leo. Für diese Bemerkung gab es Rache, dass war klar. "Oh nein.", flüsterte Leo und machte sich daran sich unter eines der Betten zu schieben. Instinktif packte ich sie und zog sie wieder hervor, während Lilly sich bewaffnet mit einem Kissen auf uns schmiss.

Tochter des ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt