Chapter 17

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Ajax war Müde und das nicht nur körperlich. Seine Nerven waren am Ende und das sah man ihm an.
Seine Augen waren leicht geschwollen und seine sonst so gerade aufrechte Haltung war eingesackt.
Jedoch konnte man von dem Gott nichts anderes behaupten, konnte man das den beiden Männern denn verübeln?
Das einzige was man neben dem Regen gerade noch hörte, war das verzweifelte Wimmern des 21- jährigen, er ist auf seine Knie gesackt, da sein Gewicht ihn erdrückte und er sich selber nicht mehr halten konnte, dem Gott fiel keine Lösung ein wie er dem gebrochenen Mann nun Trost spenden könnte, was dazu führte, dass er nur stumm seine Tränen über sein Gesicht laufen lies während er darauf wartete, dass sein Gegenüber sich wieder fassen würde.

Nach einigen Minuten die sich anfühlten wie Stunden schienen dem Jungen Mann jegliche Tränen ausgegangen zu sein, und er rappelte sich mit Mühe auf seine Beine um in das Gesicht seines Gegenübers zu schauen. Nicht wissend, dass ihn die nächste Hürde gleich treffen würde.

„Also...wo ist sie...?", fragte der Mann schniefend und der Gott schaute ihm nur mit einem entschuldigten Blick an, er überlegte lange wie er es ihm sagen sollte, doch schlussendlich entschied er sich dafür, seine Hand sanft nach der seines jungen Freundes auszustrecken und jene Hand langsam und mit der größten führsorge auf den Brustkorb oder noch genauer auf sein eigenes Herz zu legen.
Seinem Gegenüber stand der Schock ins Gesicht geschrieben und wenn er nicht die warme Hand seines Gegenübers nach einer gefühlten Ewigkeit wieder spüren würde, würde er seine Hand am liebsten wegreißen.
„Das kann nicht wahr sein!", entkam es ihm entsetzt. Er hoffte es sei nur ein Trick des Gottes und schaute ihn entsetzt an och erkannte in jenem Blick nichts außer Schmerz. Erneut füllten sich seine Augen mit Tränen und er lehnte seinen Kopf schwach gegen die Brust seines Freundes, seine Hand würde sich eigentlich verkrampfen, doch die warme Hand des Gottes ließ es nicht zu, da diese seine sanft miteinander verkuppelte.
„Es tut mir Leid...", begann der Gott behutsam , „Es tut mir Leid, dass ich uns nicht retten kann."
„Was passiert mit dir wenn ich sie dir nehmen?", entkam es dem Jungen schwach während er kraftlos hochschaute und schmerzerfüllt in die Augen des Gottes schaute. Er wollte die Antwort nicht hören, denn r wollte diese verdammte Gnosis nicht haben! Doch ihm blieb nichts anderes übrig, wenn er nicht bald mit jener Gnosis vor Dottore stand würde er den anderen Harbinger in Snezhnaya beschied geben und die würden sich auf den Weg zu seiner Familie machen, welche vielleicht gerade beisammen Abendessen, dann würden sie reinplatzen und auf seine Familie zu marschieren, ihre Waffen heben und sie würde- weiter konnte sich der junge Mann sein Szenario nicht ausmalen, da er eine Hand an seiner Wange spürte, welche ihm seine Tränen wegwischte.
Es war die Hand des Mannes welchen er nicht nur belogen und verraten hatte, sondern nun auch noch bestehlen müsste

„Mir wird nichts geschehen~", sprach der Mann sanft und ein schwaches Lächeln legte sich auf seinen Lippen. Ajax hasste diesen Blick, denn er sah in ihm, wie er log. Zhongli war noch nie ein guter Lügner gewesen, zumindest nicht Ajax gegenüber.
„Zhongli", schluchzte der Junge erneut hervor, „Bitte...Bitte verzeih mir..."
Die Hand welche auf seiner Wange lag, strich ihm die herauskommenden tränen weg und er spürte eine andere Hand auf seinem Kopf welche vorsichtig seine Haare strich.
„Ich werde dir immer verzeihen~...", sprach der Gott sachte aus.
Ajax versteckte sein Gesicht in Zhonglis Brust und dieser versuchte seinem Partner so viel Komfort, wie es diese Situation zu ließ, zu spenden während der Regen weiterhin leise auf sie prasselte

Einige Minuten vergingen und der jüngere löste sich als erstes aus jener Position und raffte sich auf, der Gott verstand das als Zeichen, dass es nun an der zeit war, ihm seine Gnosis zu überlassen und öffnete die obersten Knöpfe seines durchnässten Hemdes, Ajax versuchte sich seine Tränen, die wohl kein Ende nahmen, zu verkneifen und beobachte stumm seinen Freund wie er sich dazu bereit machte, einen wichtigen Teil von sich selber herauszugeben.
Zhongli streckte seine Hand aus und lächelte Ajax liebevoll an, es sollte wohl soviel sagen wie „Mach dir keine Sorgen, mir wird nichts zustoßen" und sollte Trost spenden, doch anders als sein Lächeln sprachen Zhonglis Augen etwas anderes aus.
Zhonglis sanfte Hand nahm die des Harbingers und platzierte einen sanften Kuss auf dessen Handrücken bevor er jene vorsichtig auf den frei gegebenen Teil seiner Brust legte.

Noch bevor Ajax fragen konnte was nun geschehen würde, sah er wie die die Brust seines Gegenübers hellgolden erleuchtet wurde.
Erstaunt betrachtete er dieses Spektakel und genoss die Wärme die von dem Licht ausgehend auf seine Hand verteilt wurde, doch mit einem Mal krümmte sich sein Gegenüber und verzog schmerzerfüllt sein Gesicht, Ajax spürte wie etwas schweres längliches, sich den Weg aus der Brust des Gottes bahnte und er wollte seine Hand wegziehen um seinen Gegenüber diese Schmerzen zu nehmen, doch Zhongli legte seine Hände um den Unterarm des Jüngeren und drückte somit Ajax's Hand gegen seine Brust.
Der orangehaarige wollte das nicht, doch der Gott ließ ihm keine Chance seine Hand wegzuziehen, krümmend vor Schmerz klammerte er sich in den Unterarm seines Freundes, ein Teil von ihm selber wurde gerade zwangsweise aus ihm herausgezogen und dem Gott war nicht bewusst, wann er das letzte Mal solche physischen Schmerzen gespürt hatte.

„Z-Zhongli...", wimmerte der jüngere verzweifelt, „B-Bitte lass mich los...", heftige Schluchzer entkamen ihm, „i-Ich will das nicht!", doch Ajax wusste, dass der Gott das hier jetzt nicht abbrechen würde, weswegen ihm nichts übrig blieb außer sich weinend, leicht in die Brust seines Gegenübers zu krallen und die Gnosis in Empfang zu nehmen.

„Es tut mir so unendlich leid...", diese Worte wiederholte Ajax unzählige Male während der gesamten Prozedur und er meinte es auch so.
Er wollte dass alles nicht.
Es schmerzte ihn seinen Freund in solchen Schmerzen, die durch ihn verursacht werden, zu sehen und noch viel mehr Schmerzte es ihn, dass er absolut nichts dagegen tun konnte.
Es dauerte einige Minuten bis Ajax die längliche, turmförmige goldleuchtende Gnosis seines Gegenübers in der Hand hielt anders als die Anemo Gnosis, war diese eckige und wirkte Robuster, nicht so fein, eher wirkte sie als würde sie das Goldene Element in der Mitte, beschützen wenn nicht sogar von der Außenwelt abschotten, wollen.
Sagt die Gnosis eigentlich auch was über den Träger aus? Dass fragte sich Ajax doch der Gedanke verschwand schnell als er sah wie sein Gegenüber erschöpft auf den Boden fiel.
„Zhongli!", rief Ajax in Schock aus und gab sein bestes seinen Freund zu stützen und ihn sanft auf den Boden zu setzten.

„Danke Ajax", kam es schwach von seinem Gegenüber, wessen Augen vor Erschöpfung nur noch einige Zentimeter geöffnet waren und dem Jungen aus Snezhnaya viel nichts Besseres ein als sein Gesicht kümmerlich in der Brust des Mannes zu verstecken, welchen er verraten und verletzt hatte.
In einer Hand, hielt er fest die Gnosis und mit der anderen klammerte er sich verzweifelt an den Stoff des Mantels von dem Mann den er verraten hatte.

Von dem Tianheng Berg war kein aufeinander klirrendes Metall mehr zu hören und die Liyue brannte nicht mehr.
Für einige Sekunden war es still, doch ein mit Schmerz erfüllter Schrei durchdrang die kurze stille der Nacht die alles verändert hat.






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Wird doch immer besser nh :DD

tbh hab es gestern vergessen hochzuladen ( und heute beinah auch LMAO) Sorry T-T

anyways jz isses ja on nhhh :>>

A God and his Harbinger // ChiLiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt