Chapter 7

381 25 28
                                    

POV /

Über mehrere Monate begegneten sich die beiden Männer immer öfters und es baute sich ebenfalls, langsam eine vertraute Bindung zwischen den beiden auf. Doch dabei war es immer wieder Childe der Zhongli aufsuchte. Nie umgekehrt. Nicht, weil der ältere keine Interesse an seinem Gegenüber hatte viel mehr, wusste er nicht wo er überhaupt anfangen sollte nach seiner neuen Bekanntschaft zu suchen. Ihm ist über die Monate aufgefallen, dass er nicht mal wüsste was Childe als Verdients macht bzw. wo er dann überhaupt da Geld herhatte. Tagsüber begegnete er dem orangehaarigen auch nur selten auf den Straßen Liyues. Was macht er bevor er Abends Zhongli besuchen kam? Ihm war klar, dass er ihn heute damit konfrontieren wollen würde und so dachte er den restlichen Tag lang nach, wie er das wohl am besten machen könnte.

Es war mittlerweile Ende Januar und in ganz Liyue fanden die Planungen für das chinesische Neujahr statt. Der Hafen war, wie bei Ningguang Geburtstag, erneut feierlich geschmückt und die Menschen schauten zuversichtlich in das kommende neue Jahr und seine Pläne. Auch wenn der Tod von Rex Lapis unerwartet kam und vielen Sorgen bereitete, kam es in dem Jahr in ganz Liyue zu keinerlei ungewöhnlichen Vorkommnissen. Das Leben in Liyue war friedlich. Es war ruhig. Es war schön.

Doch natürlich gab es in Liyue auch schlechte Tage. Natürlich war genau heute so ein, dachte sich der Fatui Mitglied während er durch die Straßen rannte und merkte wie seine Klamotten jede einzelne Sekunde nasser wurden, durch das heftige Gewitter welches draußen tobte und in welchem er sich gerade mittendrin befand. Als er das Café, welches im warmen Licht der Laterne schien, von weitem sah, war er glücklich darüber zu wissen er würde gleich im Warmen sein. Doch er freute sich zu früh und eher er sich versah landete er mit dem Gesicht voraus auf dem nassen Steinboden.

POV Zhongli

Ich hatte bereits die großen Lichter ausgemacht und wischte die letzten Tische ab, da ich damit rechnete Childe heute nicht zu sehen, da er sonst immer kurz vor Ladenschluss kam und nicht signifikant später, im Laden war es trotz ausgeschalteter Lichter und keiner Musik, warm, harmonisch und einladend und ich hörte dem Regen zu welcher hart gegen die Scheiben prasselte. Der kleine Laden wurde kurzzeitig hell von einem Blitz erleuchtet und kurzdarauf war ein Donner zu hören. Ich seufzte müde aus, „Wenn ich dran denke ich müsste da noch raus um nachhause zu gehen...", doch ich versuchte diesen Gedanken abzustreifen und ging in Richtung Theke als ich ein hektisches Klopfen an der Glasscheibe der Tür hörte. Zugegeben es war mir schon leicht unheimlich, als ich hörte wie ich mit dem Rücken zu jemanden klar erkennbar in dem Laden stand. Ich meine, wer würde sich denn bei so einem Wetter noch draußen herumtreiben? Ich überlegte beinah es zu ignorieren doch es wurde erneut geklopft und diesmal noch stärker als davor. Ich drehte mich vorsichtig um, um eine mir allzu bekannte Gestalt zu erkennen. Childe! Ich ging mit schnellen Schritten zur Tür um diese aufzuschließen und zog den durchnässten Mann an seinem Handgelenk zu mir herein und schloss erneut die Tür ab. „D-Danke...", hörte ich den zitternden Jungen sagen während ich ihn komplett erstaunt anschaute und schnell nach hinten ging um trockene Handtücher zu holen. Als ich zurückkam und diese um den schlotternden legte entwich mir ein genervter und gleichzeitig besorgter Seufzer „Was machst du denn auch...", ich bemerkte allerdings nur wie die Brust meines Gegenübers sich leicht hebt und erneut sank und ein kichern aus seinem Mund kam. „Du findest das also amüsant?", sagte ich empört und schaute ihm in die Augen.

Seine Augen. Diese wunderschönen blauen Augen. Sie verschlangen mich immer wieder und ich bemerkte gar nicht wie nah wir uns gerade standen und das ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spürte. „Ich finde es amüsant wie sehr du dich aufregst. Das ist doch nur ein wenig Wasser.~", ich wurde aus meiner Trance geholt. „Pff, du kannst gerne wieder rausgehen", sagte ich spöttisch und legte ein Handtuch um seine Haare und rieb diese trocken. „Aber beschwer dich nicht, denn du krank wirst.", „Awe du bist besorgt um mich, ist ja niedlich~.", der jüngere grinste mich an und eher er sich versah drückte ich ihm das nasse Handtuch ins Gesicht. Worauf mein Gegenüber nur lachte und ich noch mehr grinsen musste.

A God and his Harbinger // ChiLiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt