Sherlolly - Mord und Liebe

Sherlock wacht auf

Mit viel Mühe hob Sherlock seine Augenlider ein kleines Stück hoch und blickte durch den kleinen offenen Spalt. Seine Sicht war verschwommen und die Autogeräusche von draußen waren ein dumpfes Rauschen in seinem Kopf.
Dann sah er zwei Arzthelfer zu seinem Bett kommen. Einer sagte: "Er wacht auf!" Dabei hielt er sich ein ovales Ding an den Mund, wahrscheinlich ein Walkie-Talkie. Sofort kamen zwei weitere Ärzte in den Raum und dahinter vier Personen. Es waren keine Ärzte, soviel erkannte Sherlock. Nach kurzer Zeit blickte er in das Gesicht von John. Als er etwas zur Seite schaute, standen dort noch Mary, Mrs Hudson und ... Molly. Molly. MOLLY.
Ohne es zu wollen, brachte Sherlock ein "Mo...Molly?" mit kratziger Stimme heraus. Hatte er gerade ernsthaft nach Molly gefragt? Sherlock könnte sich selbst ohrfeigen. Die Pathologistin trat einen Schritt vor und beugte sich über Sherlock. Sie zitterte. "Wie lange ... ha...habe ich hier gelegen?", fragte Sherlock langsam.
"Drei Wochen.", antwortete Molly.
So viel hatte Sherlock nicht erwartet. Er suchte verwirrt und mit rauschendem Kopf nach Worten. Da sagte Molly auf einmal leise: "Ähm... Könnten... Könnten Sherlock und ich uns vielleicht kurz unter vier Augen sprechen?"
Die Arzthelfer nickten und gingen mitsamt John, Mary und Mrs Hudson aus dem Zimmer.
Molly setzte sich auf die Kante von Sherlocks Krankenbett und schaute schüchtern auf den Boden.
Sherlock zog fragend und mit viel Mühe die Augenbraue hoch.
"Also... Ich wollte ihnen sagen... Also ... Ich konnte es ihnen letztes Mal nicht sagen ... Also ich ... Ich liebe... Ich liebe dich."
Sherlocks Herz schlug gefühlte zehn Mal schneller. Seine Augen weiteten sich und er öffnete leicht seinen Mund. Molly schloss die Augen und eine Träne lief über ihre Wange. So konnte Sherlock sie nicht sehen. Er legte seine Finger um ihre Hand und streichelte diese leicht. Molly öffnete ihre Augen und schaute Sherlock an. Dieser brauchte etwas. "Ich ... dich auch, Molly Hooper."