Lloyd erwachte, natürlich mal wieder gefesselt, in der Dunkelheit.
Sein Drachenbaby wurde gleich an seine Brust gefesselt und das Maul mit einem Minimaulkorb geschlossen.
Das Baby sah den Ninja verängstigt an.
Der Oni blickte ihn liebevoll an. ,,Ich weiß, ich weiß...", flüsterte er und sah sich in der Dunkelheit um.
Er konnte kaum etwas erkennen.
Ich dachte Oni können in der Dunkelheit gut sehen...Er zog kräftig an seinen Ketten und versuchte sich zu befreien, doch nicht's geschah. Selbst seine Onikräfte schienen nicht helfen zu können.
Lloyd seufzte und blickte wieder auf den kleinen Drachen.
Wenigstens ist er bei mir und ich bei ihm...Eine art von Blitz oder so ähnlich durchzuckte den Körper des Grünen Ninjas und das brachte höllische Schmerzen mit sich. Er biss sich auf die Spitzen Zähne und versuchte diese Schmerzen auszuhalten, dabei spürte er wie seine Kehle bebte und ein Knurren aus ihm herauskam.
Sein kleiner Drache sah ihn verängstigt an.Schritte und klatschen ertönte, dazu erfolgte wieder ein elektrischer Schlag auf den goldenen Oni. Dieses mal konnte er keinen schmerzens schrei unterdrücken.
,,Hmmm... ich habe wohl das richtige Exemplar gefunden...", meinte eine Raue und weniger bedrohliche stimme. Es hielt sich aber in der Dunkelheit.
Lloyd schüttelte sauer seinen Kopf. ,,Wer bist du? Was willst du von mir?!", er versuchte sich zu befreien und gab danach frustriert auf.,,Was ich von dir will?", fragte die Stimme. ,,Die Frage ist eher was du von uns willst."
,,Ich will so gar nichts von ... was meinst du mit uns?"
,,Oni natürlich. Du hast Glück das du mich, den König abgefangen, für ein Gespräch, hast."
Er räusperte sich. ,,Nun, was willst du von uns? Wir haben einen unserer... helfenden Oni verloren. Vielleicht kennst du ihn ja, er hieß Frodo."
Frodo?
Lloyd senkte seinen Kopf. ,,Ich weiß nicht was sie meinen!", log er und bekam Schuldgefühle. Ich habe ihn umgebracht! Nun wollen sie natürlich Rache!,,,Wirklich nicht, kleiner? Ich weiß was ich gesehen habe und könnte es meinem Stamm auch teilen. Sie würden dich sofort in meiner Todesarena sehen wollen..."
Lloyd starrte wütend in die Dunkelheit. ,,Echt jetzt? Ich bin nicht hier um mit solchen grässlichen Viechern wie euch Kämpfe bis zum Tod zu veranstalten!", schrie er.
Etwas ruhiger meinte er noch:,,Ich mit meinen Drachen nur alleingelassen werden... ich möchte nicht bei euch sitzen und töten... ich will nur nach Hause."
Nach Hause? Verwirrt blinzelte er. Wie konnte aus ihm der Satz "Ich will nur nach Hause" kommen? Der lilaäugige hatte doch geschworen das er nicht zurück nach Ninjago möchte, er hatte seine Freunde verletzt und seine übrigen Familienmitglieder beinahe umgebracht! Aber eigentlich gefiel ihm dieser Gedanke.
Wäre da nicht seine Mutter gewesen, hätte er Ninjago verwüstet und sich zum Herrscher ernannt.
Ich hätte alle die mich mir wiedersetzt hätten kaltblütig umgebracht.
Lloyd schüttelte seinen Kopf. Oni hin oder her, er war kein Mörder. Er sah doch in jedem etwas gutes stecken. Also müsste in ihm auch immer gutes sein, oder?Der Onikönig blickte mit voller Interesse auf den Gesichtsausdruck des goldenen Oni. Es gefiel ihm, wie er scheinbar über seine eigenen Worte kämpfen zu schien.
,,Keine Sorge,", begann er und zog wieder die Aufmerksamkeit zu sich. ,,Ich werde niemanden etwas verraten. So einen Oni wie dich würde ich nicht zum Fraß vorwerfen.
Du kannst aber leider nicht zurück nach Hause solange du gegen dich selbst kämpfst ..."Wieder durchzuckten Blitze seinen Lloyd's Körper. Das heizte langsam seine Wut wieder auf.
Der kleine Drache schien diese Wut zu spüren und schloss vor lauter angst seine Augen.,,Lass mich frei!", brüllte der vierarmige.
Der Ninja zog nun heftig an den Ketten und versuchte sich zu befreien.
Der König, der ihn beobachtete, seuftze. ,,Du kannst dich so lange nicht kontrollieren wenn du mit dir selbst im Konflikt bist. Verbinde dich mit deiner Wut, hör auf dich zu wehren. Niemand möchte dir etwas Böses."Doch Lloyd hörte ihm nicht zu, stattdessen zog er weiterhin an seinen Ketten und hörte endlich ein knacken. Eine Kette gebrochen! Bleiben da nur noch die anderen...
,,Als man mir sagte das du ein harter Brocken bist, hätte ich wohl darauf hören sollen. Sturer kleiner Oni."
,,Nenne... mich... nicht... SO!", nun brachen ein paar weitere Ketten.
Sein Drache fing an zu Zittern.
Der Onikönig schien beeindruckt zu sein. ,,Dein Wille ist sehr stark, aber ist es auch dein Verstand?"
,,GARRRARR!", es brachen die letzten Ketten und der lilaäugige schaffte es wieder seine Kräfte zu aktivieren.Sein Drache, der natürlich noch immer an seinem Körper gefesselt war, blinzelte seine Bezugsperson bittend an, doch der Ninja reagierte darauf einfach nicht. Er starrte stattdessen in die Dunkelheit hinein und versuchte diesem König ausfindig zu machen.
Was der vieramige nicht wusste, war das dieser schon lange hinter ihm stand.
,,Wie gesagt, hör auf dich zu wehren. Akzeptiere wer und was du bist!"Der goldene drehte sich ruckartig um und schoss einen Zerstörungsstrahl ab. ,,DAS HABE ICH SCHON LÄNGST!"
,,Okay, wer oder was bist du also?"
Keine Antwort.
Der König wiederholte sich. ,,Wer oder was bist du?"
Wieder keine Antwort.Überraschenderweise wurde Lloyd wieder ruhiger und sah wie sich in seinen Augen Angst widerspiegelte.
,,Nein...", flüsterte er und blickte nun wieder auf seinen Drachen, der ihn anstarrte. ,,Es tut mir leid...", flüsterte er dem kleinen Wesen zu.,,Du willst deinem kleinen Freund keine Angst machen, nicht wahr?", fragte die stimme des mit anwesenden Oni. ,,J...J...Ja", antwortete Lloyd zögernd.
,,Du willst auch niemanden zerstören oder Töten, oder?"
,,Ja..."Der Oni sah nun mitfühlend den grünen Ninja an. ,,Ich verstehe dich. Aber damit es auch so bleibt musst du aufhören gegen dich selbst zu kämpfen. Versuch das zu sein was du bist, ein Oni in diesem Fall."
,,Wie?", fragte der vieramige und bekam noch mehr Angst bei diesem Gedanken. Er will genau das was Meister Wu und meine Freunde verhindern wollten ... aber war es nicht auch das was mein Vater von mir verlangt hatte? Das ich es akzeptieren muss, auch zum Teil Oni zu sein?
,,Lass los.", antwortete der König sanft.Lloyd schloss seine Augen. Er hat recht. Ich muss loslassen. Ich hab diesen Weg selber gewählt, ich wollte die Hilfe meiner Freunde nicht und habe sie stattdessen verletzt. Ich habe nur noch mehr leid hinzugefügt. Ich hatte zwei Frauen in meinem Leben, mit denen es unmöglich ist zusammen zu sein.
Ich muss... ich muss sie alle loslassen.Der Onikönig beobachtete wie sein gegenüber langsam aber sicher sich seiner Oniseite freisetzte und diese endlich akzeptierte.
Der arme, dachte er. Er hat keine Ahnung, wie er seine Drachenseite unterdrücken kann.Der König klatschte in seine Hände und ein dünnes Licht ging an.
Nun konnte der goldene den König endlich auch mal sehen.
Der Oni hatte solche Zwiebeln oder so um seinen Hals hängen, einen Stab aus dunklen Ranken und ähnelte stark dem Anführer Omega, nur dass er etwas größer war und die Musterung von der Oni-Maske der Täuschung im Gesicht hatte.,,Nun, du hast deine Drachenseite losgelassen. Was würdest du vorschlagen wenn ein Drache oder Mensch unsere Stadt betritt?"
Stadt?
,,Erst angreifen und bei Gelegenheit töten.", antwortete Lloyd und diesesmal kam nicht plötzlich dieses "Nein! Warum denke ich an soetwas?!".,,Gut.", meinte der König und rief:,,WACHEN!"
Zwei Wachen kamen angelaufen und verbeugten sich. ,,Ja, mein König?", sie blickten argwöhnisch auf den goldenen Oni und dieser blickte sie verwirrt an.
,,Bringt dem Hybriden etwas zum essen und trinken. Er scheint am verhungern zu sein."
,,Und dem Babydrachen?"Der König blinzelte und sah zu den vierarmigen. ,,Soll dein Drache auch essen bekommen?"
Lloyd nickte sofort.
Seufzend wandte der Onikönig sich wieder seinen Wachen zu. ,,Ja, bringt dem Reptil auch etwas mit..."
Damit wir es, wenn es dick genug ist, verspeisen können.Die beiden nickten und stürmten sofort Weg.
Nun blickte der Oni den goldenen, der seinen kleinen Drachen liebevoll ansah, an. ,,Nach der kleinen Stärkung werde ich dir dein neues Zuhause zeigen."
Und versuchen den richtigen Oni aus dir hinaus zu kitzeln.
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Der Onikönig
Fanfiction,,Vertraue niemals fremden im Traum" Lloyd, der Grüne Ninja, hatte sich in einen Oni verwandelt, wie man von ihm erwartet hatte. Doch er kann seine Kräfte nicht kontrollieren und flieht, aus Angst jemanden zu verletzen, aus seiner Heimat und landet...