Kapitel 13 | Die Menschen

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Lloyd spazierte, mit seinem Drachenbaby, durch die unendliche Wüste des Reiches der Oni und Drachen.
Kein Trinkwasser, keine Bäume, keine Wälder. Überall um ihn herum war es trocken und unfruchtbar. Die Sonne strahlte direkt auf ihn herab.
Der Ninja hatte einen trockenen Mund und war sehr hungrig. Dem Drachen in seinen Armen schien es genauso zu gehen.

Einen Schritt nach den anderen, einen Schritt nach den anderen...
Überall sah es jedoch gleich aus.
Nur Felsen, Sand und fliegende Gestalten die auf ihn zukamen.
Warte. Fliegende gestalten?

Der Oni riss seine Augen auf. Drachen!
Oni und Drachen sind natürliche Feinde und das schon seid Jahrtausenden! Sie werden einen allein locker erledigen.
Er drehte sich um und rannte los. Sein Drache gab kurz ein erschrockenes Geräusch von sich und krallte sich fest.
,,Keine Angst mein kleiner, ich werde nicht zulassen das uns etwas passiert.", sagte sein Träger beruhigend.

Hinter ihm ertönte Drachenbrüllen.
Lloyd rannte so schnell er konnte, bis letztendlich ein Drache ihm den weg abschneidete.
Als der vieramige in eine andere Richtung wollte, landete gerade ein anderer Drache.
Verschwindet!, schrie der Oni in seinen Gedanken und wollte wieder die Richtung wechseln, doch es war zu spät
Er wurde von drei gigantischen Drachen umzingelt die knurrten und fauchten.

Sein eigener Drache gab ein ängstliches quietschen von sich und drückte seinen Kopf gegen die harte, goldene Rüstung.

,,Oni!", brüllte eine Stimme, die von einem roten Feuerdrachen kam. Verwirrt legte der vierarmige den Kopf schief. Seid wann können Drachen sprechen?
Können sie nicht.

Ein Mensch in silberner Rüstung und einer scharfen Waffe glitt vom Körper des Feuerdrachens hinunter.
Von den anderen Kreaturen kamen noch zwei dazu.

Drachenreiter? Lloyd legte seinen Kopf schief und beobachtete wachsam jeden schritt der Menschen, die auf ihn zu kamen.

,,Oni!", wiederholte der Mensch vom Feuerdrachen wütend. Er richtete ein ungewöhnlich geformtes Schwert auf ihn. ,,Du hast unbefugt unser Gebiet betreten!"
Euer Gebiet?
Er ging einen schritt zurück und erschrak als er beinahe von einem Speer einer Frau aufgespießt wurde.

Der kleine Drache quietschte erneut und gab diesesmal auch einen lauten schrei von sich.
Diese Drachenreiter erschraken, die drei großen Drachen auch.

,,Du hast einen Babydrachen!", rief die Frau mit dem Speer.
Sie starrte den Oni hasserfüllt an. ,,Ihr blöden Biester habt schon genug Drachen gestohlen! Wie kommt ihr nun darauf ein Neugeborenes zu stehlen?! Wo ist die Mutter von dem kleinen?"
,,Tod natürlich", kam es nun vom dritten Reiter, der bis jetzt noch gar nichts gesagt hatte.
Er hatte im Gegensatz zu seinen Kollegen eine sehr dunkle Rüstung an.
,,Unfassbar!", schrie die Frau.

Der mit Schwert kam zögerlich einen Schritt näher. ,,Lass den kleinen frei!", sagte er. ,,Ihr habt schon genug unschuldige Drachen als Versuchskaninchen nur eure Hybridisierung umgebracht!"

Bitte was? ,,Ich-", begann Lloyd und wollte eigentlich alles aufklären, wurde aber natürlich unterbrochen. ,,Deine dummen Ausreden kannst du dir sonst wo hinstecken! Wann werdet ihr endlich kapieren das ihr nicht mit den Drachen verschmelzen könnt?!"
,,Aber ich-", er wurde von dem dritten Reiter unterbrochen. ,,Es kann nur vier Hybride geben! Den Ersten Spinjitzu Meister, seine Söhne und seinen Enkel! Sie sind auf ehrlicher Weise zu dem geworden das sie heute sind, im Gegensatz zu euch!"
Er zog eine komische Pistole hervor. ,,Hasta la vista Oni!"

Der Mensch drückte ab und Lloyd blieb stehen und ließ es geschehen. Sie hatten doch recht. Am ende hätte er seinen Drachen wahrscheinlich tatsächlich den Oni geschenkt oder auch selber getötet.
Er hatte selbst gespürt das aus ihm ein böses Monster werden kann, sobald sich die Chance zum Kampf bot.
Vielleicht ist es endlich mein Ticket zur Freiheit.

Er wurde getroffen und glaubte alle vier Elemente der Schöpfung aus dieser kleinen Kugel heraus zu spüren.
Er fiel um und ließ dabei seinen Drachen los. Der kleine schrie auf.

Alles um ihn herum wurde wie gewohnt schwarz und er spürte wie die Kugel dazu beitrug das er anfing zu bluten.
Irgendwie freute es ihn. Wie ironisch es ist das ich mich mal freue endlich zu sterben...

Schon alles war schwarz um ihn herum, als kurz seine sicht blitzartig wieder normal wurde.

Er glaubte plötzlich wieder Haare auf dem Kopf zu spüren, kein hass, das "Licht ihn ihm". Zudem glaubte er auf seine eigenen habe wieder zu sehen.

Dann, bäm! Alles wurde wieder schwarz und er trat in der Dunkelheit ab.

Der OnikönigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt