Kapitel 22 | Here we go again

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,,Ein Menschen-Oni-Drachen-Hybrid?!", wiederholte der Mann, als er mit Anubis und Lloyd durch die düsteren Gänge Schritt.
Die Gefängnisse waren schon längst hinter ihnen, auch die anderen Gefangenen, die nur noch aus Knochen bestanden.

,,Ja...", Antwortete Lloyd, nach einer sehr langen Pause. ,,Ich bin aus Ninjago, Lloyd. Ich bin von dort mehr oder weniger geflüchtet und habe wegen meiner sogenannten Oniform erst das alles bis ins hier und jetzt eingebrockt. Das letzte mal, als ich die Kontrolle verloren habe, ist jemand gestorben... , davor habe ich meine engsten Freunde verletzt und davor einen anderen umgebracht...
Ich schäme mich dafür sehr und kann aber nicht's dagegen Unternehmen."
,,Haben diese Leute es aber eigentlich verdient?"
,,Hm, vielleicht", er kniff seine Augen zusammen und fasste sich an den Kopf. ,,Ich wünschte... ich könnte...", er aktivierte seine Kräfte und öffnete seine Augen wieder. ,,...all dies hier rückgängig machen. Ich möchte kein Oni sein, das wollte ich nie. Ich möchte nicht wissen was noch in der nächsten Zeit, wegen mir, passieren wird.
Ich wünsche mir einfach das ich nicht mehr..."

Lloyd seufzte. ,,Was erzähle ich dir da eigentlich? Du willst mir ja nichtmal deinen Namen verraten..."
,,Das stimmt.", antwortete der Fremde. ,,Ich bin mir immerhin noch nicht sicher ob ich dir wirklich vertrauen kann, besonders nach dieser dramatischen Erkenntnis."
Der Oni sah ihn mit finsterem Blick an. ,,Vielen Dank...", grollte er.
,,Nicht's zu danken. ABER es sollte nun nicht heißen das ich dir überhaupt nicht vertraue. Ich kenne ja dein Milchreisgesicht."
,,Haha, wie lustig", grinste Lloyd und sah dann seinen Weggefährten eiskalt in die Augen. ,,Wenn du nochmal sagst, bist du um einen Kopf kürzer."

Der Mann legte grinsend seinen Kopf schief und der vierarmige schaute ihn misstrauisch an. ,,Aber es stimmt doch, da helfen dir selbst deine Drohungen nicht mehr.", sagte der Mann.
Der Oni wollte darauf eine Antwort geben, hielt diese aber zurück in dem er sich auf die Zähne biss.
,,Schön...", spuckte er stattdessen hervor.
,,Guck? Einfach den Ärger herunterschlucken."
,,Ich habe meinen Ärger nicht heruntergeschluckt, ich habe ihn auch nicht losgelassen. Ich bin immer noch tierisch wütend weil du gesagt hast das ich ein Milchreisgesicht habe!"
,,Jetzt wandeln wir auf dem Pfad des quengelkindes, Lloyd"
Lloyd zuckte zusammen. ,,Wer hat dir meinen Namen verraten?"
,,Du selbst. Du hast das Wort außerhalb vom Kontext verwendet, da war mir sicher das es dein Name ist."
Darauf gab der lilaäugige keine Antwort, außer man nimmt wütendes schnaufen als Antwort.

Einen weiteren Teil des Weges (nicht's als nur graue Wand) liefen die beiden schweigend, bis eine Kreuzung in sicht kam, dazu auch zwei Wachen, die ihren Rücken nach Westen zeigten, während die Ausbrecher nach Norden gingen.

,, ... ich habe irgendwie die sorge das es hier mein letzter Arbeitstag sein wird.", sagte die eine Wache besorgt. Die andere legte ihren Kopf schief. ,,Wieso?"
,,Wieso wohl? Der Hybrid ist ausgebrochen und hat verletzt und zerstört!"
,,Du idiot,", er klopfte seinem Wachen-Freund auf den Kopf, ,,Wir sind Oni, wir dienen der Zerstörung, der Wut. Da kommen gerne mal ein paar Wunden zusammen. Schon mal einen Oni gesehen der erschafft anstatt zerstört?"
Der andere wollte antworten, aber er wurde gegen die Wand geschleudert.
Der andere wurde auf den boden gedrückt. ,,WO GEHT ES HIER HERAUS?!", fragte Lloyd sehr freundlich.

Während der am boden erschrocken nach oben starrte, stand der andere gerade auf. ,,Hat dir deine Mama nicht beigebracht das man erst Hallo, vor einer Tätigkeit, sagt?"
,,Leider nein, sie war nie da gewesen wenn ich sie am dringendsten brauchte!"
,,Könnte wohl an deine agressive Art liegen..."

Anubis und der Mann hatten genug beobachtet. Der Mann klopfte seinem Oni-Freund auf die Schulter. ,,WAS?!", fauchte er als er sich wütend zu ihm umdrehte. ,,Du machst den Eindruck das dir Elternliebe fehlt."
,,Elternliebe? ELTERNLIEBE?! DU GEHST MIR MIT DEINEN WORTEN SO LANGSAM AUF DIE NERVEN!"
,,Shh! Nicht so laut!", jammerte der Oni am Boden.
Lloyd aktivierte seine Kräfte. ,,Von dir lasse ich mir nicht's befehlen!"

Der Fremde Mann blickte ihn bittend an. ,,Hey... jetzt beruhige dich wieder. Wir wollen doch von hier ausbrechen, schon vergessen?", flüsterte er.
Lloyd schüttelte seinen Kopf. ,,Ich habe eine neue, bessere Idee."
,,Welche den? Diese beiden Spatzenhirne als Geisel nehmen?"
Die beiden Oni sahen sich verwirrt an.

,,Nein...", er deaktivierte seine Kraft wieder und senkte seinen Kopf. ,,Die beiden werden dich und Anubis hinaus führen" - Die Wachen blickten sich empört an - ,,Ihr beide gehört nicht hierher."
,,Du genauso wenig. Die Hilfe wartet nicht bei deinen Düsteren Blutsverwandten."
,,Wer hat gesagt das ich Hilfe brauche? Ich bin hier schon richtig. Die Welt da draußen darf nicht soetwas wie mich da haben - Ich bitte dich. Bring Anubis in Sicherheit. Der kleine verdient es als Drache aufzuwachsen, bei seines gleichen. Nicht bei einem Monster..."

,,Warte. Du bist doch ein Oni-Drachen-Hybrid. Sogesehen würde er doch bei einem Drachen...", Die Wache schrak kurz zusammen als der goldene ihn finster an blickte. ,,Okay ich halte die Klappe..."

Anubis piepste seine vorübergehende "Mutter" an. Er wollte nicht von ihm weg.
Lloyd gab einen Seufzer von sich. Es tat weh. Aber er wollte das sein kleiner Freund in Geborgenheit aufwächst, nicht in Gefangenschaft.
Und nicht bei jemanden wie mich.

,,Selbst wenn ich gehen würde, warum vertraust du ausgerechnet mir? Warum vertraust du diesen Wachen einfach?"
,,Habe ich denn noch etwas zu verlieren?"
,,Deinen Drachen vielleicht?"
Der vierarmige sah den Fremdling durchdringend an. ,,Wenn unter deiner Obhut ihm etwas passiert, finde ich dich."
,,Klingt vielversprechend aber, du hast ein Aggressionsproblem, keine Spürnase."
,,Wie bitte?! Ich habe kein Aggressionsproblem!", Lloyd aktivierte wieder seine Kräfte und starrte den bärtigen finster an.
Er gab sich eine Facepalm.
,,Lloyd, ich bitte dich. Hier würden sie dich zwingen deine Heimat zu zerstören. Du hättest fast Anubis umgebracht. Was wäre wenn du deine Freunde und Familie umbringst?"
Der Oni deaktivierte seine Kräfte, starrte aber den bärtigen noch immer an. ,,Ich habe sie verletzt! Das spüre ich..."
Die beiden Wachen im Hintergrund schwiegen und sahen nur bescheuert derein.

Der Mann legte denn Kopf schief. ,,Du spürst das du sie verletzt hast? Hörst du auch was sie hören? Siehst du auch was sie sehen?"
,,Ich..."
,,Natürlich tust du das nicht! Du kannst nicht spüren das sie verletzt sind, du glaubst du hast sie verletzt und nun hassen sie dich, nur glauben war noch nie Wissen gewesen."
,,Hach... ich bin dennoch ein Monster..."
,,Bist du nicht! Du lässt dich von deiner Verzweiflung treiben. Du wirst dadurch sensibel und bist dazu auch noch wahnsinnig! Nicht's an dir ist auch nur Ansatzweise böse oder will alles zerstören.
Du riesen Baby schaffst es nichtmal es selbst zu kapieren!"

Lloyd starrte den Mann wütend an, konnte sich aber noch zurückhalten. ,,Im Gegensatz zu dir, habe ich vertrauen in einem Fremden mit dem ich eigentlich erst ausbrechen wollte. Wenn ich sagte das du gehen sollst, dann geh! Du und Anubis seid keine Oni. Ich habe Kräfte, ihr nicht. Schuldgefühle Schmerzen mich, ich möchte nicht noch mehr...
Also bitte... geht."

Da ertönten plötzlich schritte, von mehreren Personen.

Der OnikönigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt