Kapitel 20 | Wie auch immer

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Lloyd öffnete blinzelnd seine Augen und fand sich mitten im dunkeln wieder.
Er versuchte seine Kräfte zu aktivieren, doch nicht's passierte.

Der Ninja setzte sich auf und atmete erleichtert aus, als er spürte wie ein kleines Wesen sich an ihn klammerte und leise Geräusche von sich gab.
Sein Drache war also noch bei ihm, gut.

Lloyd tastete den Boden ab bis der Drache in sein Finger bis. ,,Au!"
Erschrocken zog der blondhaarige seine Hand zurück und sah nach ob nach alles dran war (wer weiß wie man es in der Dunkelheit macht).
,,Ich frag mich ernsthaft wieso die mich hier hin gebracht haben."
Das kleine Reptil quietschte.
,,Hast Recht. Ich gehöre irgendwie in Gefängnisse."

Der Drache kletterte auf Lloyd's Rücken hinauf und legte den Kopf auf die Schulter seines Freundes.
Der kleine kuschelte sich an ihn und quietschte wieder.
Kleiner...
,,Hey, vielleicht ist es gerade nicht der beste Zeitpunkt dafür, aber wie wärs wenn ich dir endlich einen Namen gebe?"
Der Drache legte seinen Kopf schief.
,,Na, du weißt doch, ein eigener Name. Ich kann dich doch nicht ewig Kleiner oder Drache nennen."
Als Antwort kam nur ein quietschen.

Der blondschopf aktivierte seine Gehirnzellen und überlegte sich einen Namen, dabei versuchte er sich an die Schuppenfarbe des Drachens zu erinnern.
Sand-Cremefarbend, mit einem dunklen Streifen von Kopf bis Schwanz und rote Augen...
,,A...", er hatte irgendwie ein A auf der Zunge, ,,Anubis!"

Der Drache sah verwirrt aus. Lloyd schüttelte seinen Kopf. ,,Anubis. Dein Name ist Anubis! Herzlichen Glückwunsch!"
Anubis sah jetzt etwas verstört aus.

Blondie holte sich den Drachen von seiner Schulter, in die Arme. Anubis kuschelte sich sofort an ihn.
Wenigstens hat er mich trotz allem noch lieb.
Das kleine Wesen strahlte etwas Wärme aus und ließ den Grünen Ninja nicht all zu stark Frieren.
Ich werde dich immer beschützen mein kleiner, das verspreche ich.

***

Lloyd erwachte auf kaltem Boden wieder und diesesmal existierte auch Licht, das ihm half sich endlich zu orientieren.
Seine Knochen taten zwar weh, aber dies war ihm mehr als nur egal.

Anubis schlummerte neben dem Ninja und schnarchte leise, als Lloyd sich jedoch hinsetzte, wachte er auf und sah ihn neugierig an.
,,Na? Gut geschlafen mein kleiner?"
Der Drache quietschte begeistert, als Antwort.

Der Ninja streckte seine Hand aus und ließ sein Baby an seiner Hand schnuppern, bevor er die rauen schuppen streichelte.
Dem Drachen schien es so gut zu gefallen, das er sich auf den Rücken legte und die Zunge rausstreckte, aber auch seinen Kaputten Flügel offenbarte.

,,Oh...", Lloyd bekam Schuldgefühle und hörte auf.
Anubis setzte sich verwirrt hin.
,,Dein Flügel... du wirst nie fliegen können..."
Der Drache senkte traurig seinen Kopf.
,,Es tut mir so leid. Ich wünschte...", er blickte auf seine Rüstung und bekam dabei eine Idee.

Er entfernte am Arm ein Stück Rüstung und zum Vorschein kam grüner Stoff. Glücklicherweise habe ich hab nur meine Rüstung drüber geschoben.
Es rieselte ein wenig getrockneter Schlamm heraus. Hätte es aber davor noch reinigen sollen...

Der Ninja sammelte kurz all seine Kraft und zog dann ein Stück vom dem Grünen stoff ab.
Unter dem grünen Stoff, wär hätte es gedacht, tauchte Menschen Haut auf.
Ich bin ein Mensch.

Vor Freude wäre Lloyd fast in die Luft gesprungen. Er war noch immer so froh seine eigentliche Gestalt zurück zu haben.
Aber gleichzeitig auch nicht, den nun saß er deswegen im Gefängnis.
Irgendwie hasste er die Tatsache das er vor seinen Freunden "geflohen" ist, nur um später heraus zu finden das er sich bei einem verletzten Drachen plötzlich Zurückverwandelt

Frustriert legte er wieder den fehlenden Teil seiner Goldrüstung an.
Wenn es doch so einfach passiert ist, warum genau ist er dann mehr oder weniger in eine Unbekannte Dimension geflohen um sich dann gefangen zu nehmen?

Anubis schleckte Lloyd's Hand ab.
Der grünaugige seufzte. ,,Ich hätte dich wahrscheinlich nie getroffen."
Er streichelte, mit der Hand voll sabber, den Kopf des Drachens.
,,Ich wünschte, ich könnte dir diese Gefangenschaft hier ersparen, mein kleiner."

Nun blickte er auf den nutzlosen Flügel und hob ihn leicht an.
Anubis erschrack und verstand dann was sein Menschenfreund vor hatte.

Der blonde klappte vorsichtig den Flügel ein und nahm nun das Stück Stoff.
Er Band den grünen Stoff und den Körper des Drachens und befestigte dabei den Flügel daran.
Der Flügel hing somit nicht mehr so tod herum.

Anubis quietschte und versuchte den Stoff wieder von sich zu bekommen.
Er rollte auf dem Boden hin und her.
,,Hey, hey, hey", sagte Lloyd und der sache sah mit traurigem Gesicht auf.
,,Ich weiß das dich das so stört, aber es ist besser als wenn dein Flügel nur Tod am Boden hin und her geschliffen wird."
Der geschuppte kniff kurz seine Augen zusammen und kletterte dann wieder auf den Ninja.

Lloyd wendete sich nun seiner neuen Umgebung zu.
,,Hm... ich bin mir inzwischen ziehmlich sicher das wir unter der Erde sind"
,,Ach", antwortete eine Fremde stimme.

Der Grüne Ninja erschrak und sah sich um. Er entdeckte weiter weg, hinter den Gittern, einen anderen Gefangenen.
Es war ein Mensch mit Bart, einer riesengroßen Narbe im Gesicht und seine Haare waren zu einem Dutt gebunden.
Seine Kleidung war etwas dreckig und löchrig.

,,Wer bist du?", fragte Lloyd neugierig und der Mann antwortete:,,Dein Nachbar auf Ewig."
Der Meister der Grünen Kraft legte verwirrt denn Kopf schief. ,,Ich denke nicht. Ich werde hier schon ausbrechen, da bin ich mir sicher."
,,Sicher sind hier viele, am ende erleiden sie aber alle das gleiche Schicksal."
Der Mann hustete. ,,Nicht mehr lange..."

Der OnikönigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt