A/N: Ich bin an diesem Punkt angelangt, wo ich nur noch Wörter jongliere und mich in Kleinigkeiten verliere, also hier bitte, Kapitel 5! Wäre diese Geschichte ein one shot gewesen, wären wir nach dem letzten Kapitel fertig, aber ganz so einfach ist es halt nicht.
Vielen, vielen Dank noch mal für eure Kommentare, ihr seid so süß <3
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Rezo wusste, dass sie irgendwann zurück in die Realität finden mussten. Aber er wollte nicht unter dieser komfortablen Glocke hervorkommen, unter der sie sich noch befanden.
Er wollte nicht.
Mexi in seinen Armen, das fühlte sich gut und richtig an. Mexi zu küssen, half ihm, die Realität zu verdrängen. Mexi in seinen Armen, das wollte er noch nicht hergeben.
Dennoch — die Realität war, dass er gerade mit einem seiner besten Freunde geschlafen hatte. Mit jemandem, zu dem er sich seit Monaten mehr und mehr hingezogen gefühlt hatte. Wegen dem er seine Sexualität hinterfragte, anzügliche Witze riss, und der mit nur einem Augenaufschlag die wildesten Vorstellungen in seinem Kopf auslösen konnte.
Vorstellungen wie diese: Sie hatten ihre Beine unter die Bettdecke gesteckt und Rezo lag seitlich neben Mexi; seine Hand war voller Sperma, genau wie Mexis Bauch, aber das machte es umso schöner, seine Fingerspitzen über Mexis Bauchmuskeln zu ziehen.
Nein, er wollte hier nicht weg.
Mexi schien es genauso zu gehen.
Jedes Mal, wenn Rezo in bester Absicht meinte, jetzt könne er den Kuss beenden, packte ihn Mexi am Hinterkopf und zog ihn wieder in diese nichtendenwollende Make-out-session, die dieses Kribbeln in seinem Bauch wie Zunder am Glühen hielt.
Der beste Teil daran, abgesehen von der Tatsache, dass sie beide nach ihrem Orgasmus glücklich und entspannt waren? Wie Rezo merkte, dass Mexi dazu lernte.
Er hatte schnell herausgefunden, dass Rezo es richtig geil fand, wenn Mexi seine Unterlippe in seinen Mund saugte und kurz darüber leckte. Mexi stand dagegen auf Zungenküsse, nicht tief, aber spielerisch — wenn Rezo mit seiner Zungenspitze zwischen seine Lippen ging, nur kurz, das reichte schon, um ihn zum Seufzen zu bringen.
Irgendwann schaffte es Rezo aber dann doch, sich loszureißen.
Mexi lag da, die Decke bis zu den Oberschenkeln, seine Lippen rot und geschwollen und feucht vom vielen Küssen, ein kleines Schmunzeln auf den Lippen und den Oberkörper voller eintrocknendem Sperma.
"Wir sollten dich langsam mal sauber machen", merkte Rezo leise an und küsste ihn auf die Schulter. "Ich hol mal was."
Mit dem Ziel, im Badezimmer einen Waschlappen oder ein kleines Handtuch zu finden, stand er auf, aber Mexi streckte sofort wieder die Arme nach ihm aus. Seine Augen waren immer noch geschlossen. "Halt, stop!" lachte er.
"Was?" fragte Rezo amüsiert.
Mexis Augenaufschlag war wunderschön. Seine Augen so intensiv blau, dieses Grinsen, und die Unterlippe wieder zwischen den Zähnen. Gott. Mexi war einfach zum Niederknien hübsch.
Seine Hände umfassten Rezos Gesicht, zogen ihn näher.
Ohne Anstrengung rollte sich Mexi aus der Rückenlage hoch, um Rezo auf halbem Weg entgegen zu kommen. Er küsste ihn auf die Lippen, kurz und so süß.
Er hatte immer noch nicht genug, und das machte etwas mit Rezo, das er noch nicht ganz benennen konnte.
Dann ließ Mexi Rezo los, ließ sich wieder ins Bett fallen, und Rezo konnte endlich ins Bad.