Am nächsten Morgen wurde ich von dem lauten Heulen der Sirenen eines Polizeiwagens geweckt. Erschrocken setzte ich mich auf und blickte mich irritiert um, da ich nicht sofort wusste, wo ich mich befand, doch dann fiel es mir wieder ein. Ich seufzte leise und war kurz davor in Gedanken zu versinken, jedoch verhinderten dies die Sirenen. Was zum Henker war los hier?
Hektisch zog ich meinen Bademantel vorne zusammen und rappelte mich auf, dann stieg ich aus dem Karton und trat vorsichtig aus der Gasse. Als ich meinen Blick nach Rechts wande, wurde mir klar, was diesen Aufruhr verursachte. Eine Menschenmenge war dort versammelt, die Sirenen ertönten noch immer und die Befehle der Polizisten, welche durch Lautsprecher verstärkt wurden, trangen zu meinem Ohr, jedoch wusste ich nicht, was sie sagten, da alles in einer fremden Sprache war, wahrscheinlich italienisch, was ja nicht so abwegig ist, da ich mich ja grade in Italien befand.
Langsam ging ich ebenfalls zu der Menschenmasse und trängelte mich neugierig nach vorne, um zu schauen, was da los war, wobei ich einige blaue Flecke kassierte, da ich hier und da einen Ellenbogen abbekam. Als ich vorne ankam, blieb ich erschrocken stehen und schrie.
In diesem Moment wusste ich, dass ich diesen Anblick mein ganzes Leben nicht vergessen würde. Vor mir lagen die toten Körper 2er Jungs, welche ich nur zu gut kannte - Daniele und David - und unter ihnen war eine Blutfütze, welche durch ihre Halswunden größer wurden. Ihre Münder waren aufgerissen und daraus trang grüner Schaum und dieser Schaum gab Töne von sich, wenn eine der winzigen Blasen platzten. Ich wusste nicht wie das sein konnte, jedoch schien es, als wäre jedes Geräusch ausgeblend, sogar mein eigener Schrei, trang der Name Diana zu mir und dann wurde plötzlich alles schwarz und der Boden verschwand unter mir.
Wieder ging ich erschrocken in die Höhe und spürte, wie mein Herz gegen meinen Brustkorb hämmerte und meine Haare, die nass vom Schweiß waren in meinem Gesicht klebten. Ich schluckte und blickte mich um. Diesmal war es ruhig... zu ruhig. Ich vertraute der ganzen Sache nicht.
Vorsichtig rappelte ich mich auf, wobei ich darauf achtete, den Bademantel weiter zuzuhalten, da ich darunter lediglich meinen Bikini anhatte und ging wieder zu der Straße, welche in den vielen rottönen der aufgehenden Sonne getaucht war.
Langsam folgte ich dem Fußweg, die Sonne hinter mir, sodass ich einen langen Schatten auf den Boden vor mir warf. Zur Zeit war noch nicht eine Menschenseele auf der Straße, was ich schon etwas gruselig fand, da wenigstens ein Auto hätte vorbei fahren können, aber selbst das war nicht der Fall!
Ich ging die Straße immer weiter entlang und es schien mir, als habe sie kein Ende, weswegen ich stehen blieb und als ich stehen blieb hörte ich hinter mir ein Geräusch, weswegen ich mich langsam umdrehte, um zu schauen, wer oder was dieses Geräusch verursacht hatte. Und in genau diesen Moment ertönte eine Stimme. "NICHT!", schrie sie und plötzlich warf sich etwas gegen meinen Körper und ging kurz darauf in Flammen auf. Die Flammen verschlangen mich und wieder schrie ich, wehrte mich und dann wachte ich zum dritten Mal auf.
Kerzengerade schoss ich schnell atmend und panisch in die Höhe und blickte eine weiße kahle Wand an. Verwirrt blickte ich mich um, während ich versuchte mein Herzschlag zu beruhigen. Wo war ich? Ich war in einem kleinen Zimmer, dessen Wände weiß waren, in der Mitte ein Tisch stand und an der Wand rechts neben der Tür stand ein Kleiderschrank, dessen Türen geöffnet waren. Irgendwie kam mir dieses Zimmer bekannt vor, aber ich konnte nicht sagen woher, aber egal wo ich war... dieser Schrank schien mich magisch anzuziehen, weswegen ich mich vom Bett erhob, welches unter mir knarrte und in meine Badelatschen schlüpfte, welche mir viel zu groß waren.
Ich schluckte. Ich wusste nicht warum, aber aus einen mir nicht erklärlich Grund, machte mir dieser Schrank ein wenig Angst und deswegen ging ich auch nur langsam zu diesen hin. Diese Logik... ich habe Angst davor, aber geh trotzdem hin. Als ich hinein blickte lag dort drin ein Outfit, welches aus einem blauen Sommerkleid bestand. Ich griff danach und musste lächeln, als mir ein bekannter Duft in die Nase strömte. Es war der Duft von meiner Tante, denn dieses Kleid hatte sie mir gestern erst geschenkt.
Ein lächeln glitt auf meine Lippen, es verschwand jedoch recht schnell, als ich an der Schrankwand etwas fand, was mir das Blut in den Adern gefrieren lies, denn ich wusste nämlich endlich wo ich war. Ich war in meinem Zimmer vom Waisenhaus und das, was in rot dort drauf gekritzelt war, war ein Kalender und dieser zeigte klar und deutlich, dass ich noch eine Woche hatte, bis ich endlich hier raus kommen würde und nach Deutschland zu meiner Pflegefamilie fliegen durfte.
Ich riss entsetzt die Augen auf und irgendwie schien sich alles zu drehen. Hatte ich etwa alles geträumt? War all das von den letzten Monaten nie passiert? Aber warum fühlen sich meine Gefühle zu diesen beiden Jungen so echt an? Wie lang hatte ich bitte geschlafen? Und warum habe ich das Gefühl, es ist doch nicht nur ein Traum.
Um festzustellen, ob ich schlief oder wach war, kniff ich mir in den linken Oberarm und der Schmerz durchzuckte mich, nur diesmal wachte ich nicht noch einmal auf.
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So, ich glaube, dass hier ist eine gute Stelle, um dieses Kapitel zu beenden :3
Ich hoffe ihr seid weiter neugierig :p
Hinterlasst mir einfach eure Feedbacks in Form von votes oder/und Kommentare :3 das beißt nicht xD
xoxo socke ♥
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Danger Love ~ 2. Chance zu wählen [Teil 2] (Daniele Negroni FF) {Abgebrochen}
FanfictionSchaut zur Beschreibung von Teil 1 Infos zu Fortsetzung gibt es in meinem Profil.