Ich rannte bis zu einem hölzernen Geländer, welches den schmalen Feldweg von einem Abhang trennte und stützte mich darauf ab. Am liebsten hätte ich geschrien, aber was hätte das gebracht. Stattdessen starrte ich schwer atmend in die Dunkelheit. „Es tut mir so leid.". Ich hatte nicht gehört, dass die anderen ausgestiegen waren, aber plötzlich stand Letty hinter mir. Ich drehte mich um und wollte sagen, dass alles in Ordnung sei, aber ich stockte. Da lag etwas in ihrem Blick und ich hoffte, dass ich mich irrte als ich fragte: „Bitte sag nicht, dass ihr das gewusst habt.". Doch die Schuldbewussten Blicke der anderen waren mir Antwort genug. „Ich glaube das nicht." flüsterte ich eher zu mir selbst. Ramsey wollte ansetzten etwas zu sagen, aber ich kam ihr zuvor. „Seit wann?". Ich blickte nun direkt Dom an. „Seitdem wir euer altes Haus durchsucht haben.". Ich stieß ein verächtliches Lachen aus. „Und ihr dachtet nicht, ich hätte das Recht zu erfahren, dass diese durchgeknallte Psychopatin mein genetischer Ursprung ist?". „Der hat gesessen." hörte ich Roman Flüstern und warf ihm einen verärgerten Blick zu. „Ich musste es versprechen.". Dom stand jetzt direkt vor mir. „Ich habe deinen Dad im Gefängnis besucht. Er hat es mir erzählt. Alex wollte dich nur beschützen, Riley.". Mutlos und erschöpft ließ ich die Schultern sinken. Ich war es leid, wütend zu sein und hatte auch keine Kraft mehr dazu. Tränen kamen auch keine. Woher auch, das würde vermutlich für die nächsten Jahre reichen, was ich die letzten Tage geweint habe. „Okay." sagte ich schließlich. „Tut mir leid. Es ist nicht eure Schuld. Ich... ich weiß einfach nicht wo mir der Kopf steht.". Ich blickte in die Runde und mir wurde bewusst, was Dom und seine Freunde eigentlich für mich riskierten. „Ich habe euch in das alles mit reingezogen.". „Wir hätten nein sagen können." sagte Dom. „Aber das ist nun mal nicht, was wir tun. Und außerdem haben wir für sowas die perfekte Verstärkung.". Ein paar Scheinwerfer kamen jetzt auf uns zu und ein großer Jeep hielt nur ein paar Meter von uns entfernt. Als der Fahrer des Wagens ausstieg, klappte mir erstmal die Kinnlade herunter. Der Mann, der jetzt auf uns zukam, hätte locker ein Superheld aus einem Film sein können, der irgendein Serum bekommen hatte. Ich war fast bereit zu glauben, dass an „Captain America" letztendlich doch etwas wahres dran war, ermahnte mich dann aber, bei der Sache zu bleiben. „Riley, das ist Agent Hobbs, der uns helfen wird, die Drogen zu bekommen.". Ich verfluchte meine Superhelden-Vision, denn als ich den Namen hörte, wäre mir beinahe ein Lachen herausgerutscht. Doch diesen Reflex konnte ich zum Glück unterdrücken, und so reichte Captain America, aka Agent Hobbs, mir die Hand. Noch während ich die Geste erwiderte, hoffte ich, dass meine Hand danach noch ganz sein würde. „Meine Güte, Toretto, rekrutiert ihr jetzt schon Kinder?" fragte Agent Hobbs an Dom gewandt. „Eigentlich war es eher umgekehrt. Gut, dass du da bist!".
Zunächst brauchten wir einen Plan. Da ich nicht wusste, wo genau besagte Gang aus meiner Schule die Drogen lagerten, beschloss ich kurzerhand, Liam anzurufen. Er nahm schon nach dem zweiten klingeln ab. „Riley! Ich bin so froh von dir zu hören! Geht es dir gut?". „Gut ist relativ. Hör zu, ich brauche deine Hilfe um meinen Vater zu retten. Weißt du, wo Dean und seine Leute ihre Drogen lagern?". Es herrschte kurz Stille. „Komm schon, Liam! Immerhin warst du mal mit Dean befreundet." sagte ich mit Nachdruck. „Schon gut." sagte er schließlich. „Ich sag dir was ich weiß, aber unter einer Bediengung: Ich werde mitkommen. Und du erzählst mir, was genau passiert ist.".
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Fast and furious
FanfictionRiley ist 17 Jahre alt, lebt seit elf Jahren in einem Weisenhaus, ihr Vater sitzt im Gefängnis. Ihre einzige Leidenschaft ist das Rennen fahren. Bei einem solchen Rennen begegnet sie Dom und seinem Team. Als ein alter Bekannter ihres Vaters sein Gel...