Kapitel 24

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Erst nach dem Gespräch mit Liam wurde mir klar, wie viel eigentlich auf dem Spiel stand. Während die anderen sich über einen Plan unterhielten, stand ich daneben und hörte alles nur wie durch Watte. Wenn das hier schiefging, dann hatte ich gar nichts mehr. Liam würde weggehen und wenn Dad das hier nicht überlebte, dann wäre ich alleine. Selbst mit Dad im Gefängnis wusste ich trotzdem immer, dass es jemanden gab, der mich kannte. Natürlich war da noch Carlo, aber wer wusste schon wie lange er noch da war. Von Dad hatte ich mein Auto bekommen. Das Auto mit dem ich mir mein Leben aufgebaut hatte.
Ich starrte ins leere. Die Rädchen in meinem Kopf drehten sich unaufhörlich. Jedes mögliche Szenario spielte sich in meinem Kopf ab. Bis eine Stimme die Stille die mich umgab durchbrach. Ich sah auf. „Kann ich mal kurz mit dir reden?" fragte Dom. Es muss offensichtlich gewesen sein, dass ich nicht bei der Sache war. Ich nickte und folgte ihm, bis wir außer Hörweite der anderen waren. Erst jetzt bemerkte ich die Enge in meiner Brust als ich bewusst wieder einatmete. „Meine Leute erledigen die Drogensache mit Hobbs.". Trotz der Wärme zitterte ich. Ich sah ihn an, ich wusste sonst nicht was ich tun sollte. Die Panik die sich in meinem inneren aufbaute, machte es mir unmöglich zu sprechen. Mein Mund war staubtrocken. Er sah es mir an und nahm mich in den Arm. Es erinnerte mich plötzlich daran, wie Dad mich in den Arm genommen hatte, wenn ich mir mein Knie aufgeschlagen hatte. Nur dass es dieses Mal keine äußerliche Wunde gab, die sich mit einem Pflaster verarzten ließ. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Schmerz, der mich gerade innerlich zerriss, bleiben würde. Und das machte mir Angst. „Wir holen deinen Dad da raus. Das verspreche ich!", sagte Dom, während er mir die Haare aus dem Schweißnassen Gesicht strich. Mir war gleichzeitig heiß und warm. „Du, Liam und ich, wir fahren zurück zu dem Gebäude. Hobbs schickt Verstärkung. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Deinem Dad wird nichts passieren.". Ich nickte und ließ mich neben ihn auf den staubigen Boden sinken, weil ich befürchtete, dass meine Beine bald nachgeben würden. Er setzte sich ebenfalls. „Ich bin vermutlich keine große Hilfe.". Meine Stimme klang dünn und brüchig als ich das sagte. „Wir sollten noch jemanden mitnehmen.". „Keine Sorge. Es wartet bereits jemand auf uns.".

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