Der dritte Urlaubstag bricht an, und ich habe erstaunlich gut geschlafen. Gestern haben wir uns nochmal ausgiebig drüber unterhalten und uns geeinigt, das wir das Tattoo lassen. Es soll an meine Tochter erinnern, und auch ich werde es mir heute stechen lassen. Wir haben bei einem Artist angerufen und einen Termin für den späten Nachmittag gemacht, damit wir danach gleich essen gehen können. Ich stehe aus dem weichen Bett auf, schaue das Ramón nicht aufwacht und verschwinde mit Klamotten ins Badezimmer. Mein Haar kämme ich, dann steige ich unter die Dusche und lasse für ein paar Sekunden kaltes Wasser über mich laufen. Gerade als ich dabei bin meinen Körper abzuspülen öffnet sich die Badtüre und Ramón erscheint verschlafen im Türrahmen. Da er sowieso schon alles von mir gesehen hat dusche ich einfach weiter, doch zucke erschrocken zusammen als sich ein warmer Körper an mich presst.
"Wss machst du hier?", frage ich, hebe den Kopf und schaue ihn von Unten an.
Einen kurzen Kuss drückt er mir überraschend auf die Lippen, dann stellt er sich wieder aufrecht."Duschen, und du?", erwiedert er und lacht leise, reißt mich mit.
"Lass mich dein Haar einschäumen", murmelt Ramón, als ich mir die Shampooflasche nehme und nimmt sie mir ab. Großzügig nimmt er sich etwas auf die Hand und verteilt es anschließend in meinem langen Haar.
Mit einer Kopfmassage verbunden schäumt er mein Haar ein und spült das Shampoo auch wieder aus."Jetzt will ich auch", grinse ich, schnappe mir seines und drücke etwas aus der Tube. Leicht kommt Ramón mir entgegen, hält mich an den Hüften und lässt sich das weiche Haar einschäumen. Zufrieden wasche ich es ebenfalls wieder aus, grinse zufrieden und steige aus der Dusche. In ein warmes Handtuch hülle ich mich, stelle mich vor das Waschbecken und putze gründlich meine Zähne.
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Es ist Mittags und wir sitzen mit einem Teller Nudeln vor dem Fernseher. Vorhin habe ich die Serie *Orange is the new Black* gefunden und sie neugierig gestartet, und nun kann ich nicht mehr aufhören. Auch Ramón kam zu mir, hat mir den Teller in die Hand gedrückt, und nun essen wir gemeinsam."Wie geht es dir?", wirft er diese Frage aus heiterem Himmel in den Raum, stellt seinen leeren Teller weg und sieht mich an.
"Wie soll es mir gehen?", frage ich ahnungslos
"Weiß nicht, deswegen frag ich ja.
Wollen wir Frage, Antwort spielen?", spricht er schulterzuckend, bekommt ein Nicken meinerseits und bringt unsere Teller schnell weg."Okay, immer Abwechselnd", grinst er angeheitert, klatscht freudig wie ein Kind in die Hände.
"Warum bist du so motiviert?", frage ich ihn skeptisch, bekomme ein Lachen geschenkt.
"Weiß nicht. Ich will dich kennenlernen. Hast du noch andere Geschwister?", erwiedert er lachend.
"Nein. Hast du noch Onkels oder Tanten?"
"Tatächlich nein. Wir haben keine anderen Verwandten, und unsere Großeltern sind tot. Du?"
"Oha. Wir aber auch nicht. Hattest du vor mir schonmal eine Frau?"
"Nein, nichts festes. Ich war oft feiern und hatte One-night-stands, doch mehr nicht. Hast du ein Lieblingslied?"
"Gibt viele Lieder von Lana Del Rey, aber mein liebstes ist Carmen. Hast du eine Lieblingsfarbe?"
"Ich liebe rot oder das grün deiner Augen. Darf ich etwas wegen deiner Tochter fragen?"
"Ja..", spreche ich vorsichtig, beherrsche mich sehr.
"Wie hieß sie, und wie alt wurde sie genau?", fragt mein Mann vorsichtig, sieht mich interessiert an.
"Sie hieß Saphira, weil sie wie ein Diamant war. Sie hatte mein Haar, meine Augen und unglaublich weiche Haut. Sie wurde zwei Monate und drei Tage alt.. Ich glaube du hättest sie geliebt", erwiedere ich ruhig und lächle sogar ein Wenig.
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Mafia españa | Rodríguez
RomanceTriggerwarnung: Erwachseneninhalt Band eins von Mafia españa |Rodríguez Nicht bearbeitet! ___ Was passiert wenn eine unglaublich starke, selbstsichere aber doch zerstörte Frau auf einen unglaublich starken, selbstsicheren aber doch zerstörten Mann...