Grindelwald hatte mir meinen Zauberstab in die Hand gedrückt und mich mit einem seiner Anhänger nach draußen geschickt. Der Schnee war mehr geworden, der Wind blies stärker als die Tage zuvor wodurch es nicht lange dauerte bis es furchtbar kalt wurde.
Außerhalb der appariersicheren Zone, packte der große Mann neben mir meinen Arm und apparierte, so wie Grindelwald es ihm befohlen hatte, nach Hogsmeade.
,,Wo muss ich hin?" Fragte ich leise, meinen Blick unsicher auf die zarte Schneedecke des Bodens der Stadt gerichtet, in welcher schon einige Fußspuren zu sehen waren.
,,Sieh her Kleines", ich verspürte seinen Atem unangenehm stark an meinem Nacken, ,,du gehst einfach gerade aus und dann nach links. Dort ist ein gewisser Laden namens Eberkopf. Dann gehst dort hinein und hoffst das Dumbledore kommt." Er verweilte in der Position und ekelhafter Gestank drang zu mir hindurch.
,,Äh, ja danke!" Schnell trat ich ein paar Schritte von ihm weg, worauf der Schnee leise knirschte und meine Fußspuren sich im Schnee verewigten. Als der Mann wieder davon apparierte, war die Gasse plötzlich fürchterlich still.
Während ich langsam den besagten Weg entlang ging, rief ich mir Grindelwalds Worte nochmals zurück ins Gedächtnis. Noch immer jagten sie mir einen Schauer den Rücken hinab. Wie sollte ich es schaffen einen Menschen zu töten, den er nicht töten konnte? Ich wusste nicht mal, wie genau er aussah. Aber ich musste es tun. Für Mr. Grindelwald und für mich selbst. Um nicht mehr im Kerker zu landen.
Vorsichtig blickte ich nach hinten. Vielleicht konnte ich diese Chance zum Abhauen nutzen? Und noch im selben Moment, als mir dieser Gedanke durch den Kopf schoss, fühlte ich mich beobachtet. Wieder sah ich mich um. Doch dort war niemand. Sanft schüttelte ich meinen Kopf, bog um eine Ecke und stand vor dem Gebäude. Dort hing ein Schild auf welchem in verblasster Schrift der Name stand. Eberkopf.
Ich öffnete die hölzerne Türe und trat in den Laden. Sofort wehte es mir warm entgegen und der Duft von Butterbier stieg mir in die Nase.
,,Faye Bones?" hörte ich sofort eine Stimme, in der Nähe von der Türe. Sofort drehte ich mich um und an einem kleinen Tisch saß ein Mann, im Schatten der Holzwände.
,,Professor Dumbledore?" Fragte ich ebenso vorsichtig und leise nach. Er lächelte mich zustimmend an, worauf sich viele kleine Falten um seine Augen bildeten.
,,Setzen Sie sich doch, Ms. Bones!" Dankbar lächelnd nahm ich Platz und hoffte das er meine Anspannung nicht bemerkte. Unruhig spielte ich mit meinen Fingern unter dem Tisch herum. Was sollte ich denn jetzt sagen? Grindelwald hatte mir einfach die Aufgabe gegeben und mir nicht genau gesagt, was ich machen sollte. Er wollte wissen, ob ich ihm würdig war! Leise seufzte ich. ,,Alles okay, Ms. Bones?" Mein Blick huschte erschrocken wieder zu ihm nach oben, seine blauen Augen bohrten sich in meine. ,,Oder kann ich Sie auch Ms. Night nennen?" Weitere Falten bildeten sich auf seiner Stirn als er mich fragend ansah, ein wissendes Lächeln zierte seine Lippen.
,,Ich kenne keine Ms. Night, tut mir leid, Professor." Meine Stimme überschlug sich leicht und nun hatte er sicher meine Panik bemerkt. Woher wusste er das? Meine Hände begannen noch mehr zu zittern, während ich unsicher meinen Blick senkte und verkrampft meine Augen schloss.
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Born Prisoner (Gellert Grindelwald FF)
Fiksi PenggemarLuna lebt, seit sie denken kann in einem Kerker. Doch schlecht geht es ihr nicht. Sie hat Privatunterricht und Zugang zu Büchern. Genauso wie es ihr gutgeht, hat es einige Muss' in ihrem Leben, ihr wurde gelehrt, das Benehmen immer an erster Stelle...