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Danke für die lieben Kommentare und die Aufrufe :3

Hier der nächste Teil ^^-



6. Please treat me like a human. If you also treat me like a monster, I don't think I can bare it.


Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Sämtliche Mitglieder des Aufklärungstrupps saßen beisammen und genossen einen entspannten Abend. Nur das Licht der umstehenden Kerzen erhellte den kleinen Raum.

Die Personen, dessen Stimmen man am meisten vernahm, waren allerdings die von Hanji und Erwin. Die beiden diskutierten schon eine gefühlte Ewigkeit.

Des weiteren waren Levi, Eren, Petra und noch der Rest des Elitetrupps anwesend.

Der Braunhaarige wusste eigentlich nicht wirklich, warum er hier saß. Einige Stunden zuvor hatte er sich zwar von Hanji überreden lassen, aber Eren hätte genauso gut mit seinen Freunden zusammen sitzen können.

Aus Höflichkeit wollte Eren auch nicht einfach aufstehen und gehen. Hin und wieder warf der jüngste in der Runde einen unsicheren Blick zu Levi in der Hoffnung, dieser würde ihn entlassen, aber seine Teetasse schien irgendetwas besonderes an sich zu haben..


Die Zeit verstrich, man redete über den vergangenen Tag, bevorstehende Ereignisse und andere, für Eren eigentlich uninteressante Dinge.

Dem 15-Jährigen entwich ein Gähnen.

„Wenn du dich lieber hinlegen möchtest, dann geh ruhig Eren", erlöste Petra ihn endlich von der Situation.

Er nickte nur lächelnd und stand auf. „Ehm...Euch dann noch einen schönen Abend..", verabschiedete er sich, wobei seine grünen Augen eher an Levi hängen blieben.

Auf halbem Wege fiel dem Braunhaarigen ein, dass er seine Jacke vergessen hatte. Mit einem Seufzen begab er sich zurück, doch bevor er den Raum betrat, hielt er inne.

„...und ihr seid nach wie vor der Meinung, dass das mit Eren eine gute Idee war..?"

„Natürlich! So kommen wir mit der Forschung einen großen Schritt voran", dieser Satz kam eindeutig von Hanji.

Aber, warum redeten sie jetzt über ihn? Hatte er etwas falsch gemacht? Eren beschloss, dem Gespräch weiterhin zuzuhören.

„Tz...der Junge bringt doch nur Probleme, ich war von Anfang an dagegen, ihn ins Team zu holen", hörte der Braunhaarige die herablassende Stimme Auruos.

Er senkte den Blick, er wusste zwar, dass nicht alle Gutes von ihm dachten, aber irgendwie setzten ihm diese Worte doch zu.

„Er gibt doch sein Bestes..hör auf, so schlecht von ihm zu reden!", nahm die junge, rothaarige den Teenager in Schutz.

„Aber Petra!...Du hast das von Letztens doch auch mitbekommen..", griff ihr Sitznachbar die Situation von der vergangenen Woche auf, in der es einen kleinen Unfall gab...

Eren ballte die Hände zu Fäusten. Als ob er sich absichtlich in einen Titan verwandeln würde, es war aus Versehen und alle haben das eingesehen, nur dieser Idiot nicht..

Jetzt redeten viele Personen durcheinander und Eren nahm nur Wortfetzen war. Irgendwie wartete er darauf, dass Levi die Diskussion beenden und ihn in Schutz nehmen würde, aber es kam nichts.

Diese Tatsache machte den Braunhaarigen sauer und traurig zugleich.

Genug gehört stieß Eren die Türe auf, nahm wortlos seine Uniformjacke und verließ den Raum sogleich wieder.

Bei seinem Eintreten wurde es urplötzlich still und die Mitglieder des Trupps blickten ihm nur Wortlos hinterher.

Petra rief ihm als einziges noch nach, aber er reagierte darauf nicht.

Mit gemischten Gefühlen begab der Junge sich in sein Zimmer, schloss den dunklen Raum ab und ließ sich auf das Bett sinken.

Einige Zeit später, in der der 15-Jährige nur in die Leere gestarrt hatte, klopfte Jemand.

Mit seinem leisen Seufzen drehte er sich auf die andere Seite zur Wand, er wollte im Moment mit Niemandem sprechen.

„Eren, ich weiß, dass du da drin bist", mit dieser kühlen und emotionslosen Stimme hätte er am wenigsten gerechnet. Für einen Augenblick war Eren am überlegen, aber er entschied sich dann doch dagegen, auf zustehen und die Tür zu öffnen.

Nun hämmerte der Schwarzhaarige mit der Faust gegen das Holz. „Mach auf oder das Teil lernt gleich fliegen!"

Soll er doch die Tür kaputt treten! Der Braunhaarige wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden, war das zu viel verlangt?

„Eren...!!", der drohende Unterton bewegte den Jungen schließlich doch aus seinem Bett.


Wortlos standen sie sich gegenüber, Levi den Blick starr auf Eren gerichtet, dieser wich den grauen Augen allerdings nur aus.

Plötzlich zog der Corporal ihn an sich heran und legte seine Arme um den jüngeren, jedoch wehrte dieser sich.

„L-Lassen Sie mich..!", Eren drückte den kleineren von sich weg.

In seinen sonst so strahlend grünen Augen konnte man deutlich eine Spur von Enttäuschung erkennen.

„Ich hab gewusst, dass du da stehst", gab Levi nach Momenten des Schweigens zu.

Eren setzte sich auf das Bett. „Alle haben Angst vor mir...und behandeln mich..wie ein..", seine Stimme wurde mit jedem Wort schwerer und man merkte, wie sehr ihm das ganze zusetzte.

„Warum haben..", wollte er ansetzen, doch Levi unterbrach ihn. „Weil sie selbst sehen sollten wie sehr es dich verletzt, sonst hätten sie es nie gewusst", beantwortete er seine Frage.

Dies beruhigte ihn scheinbar etwas und Levi setzte sich neben Eren und legte einen Arm um ihn.

„Ich...bin so..froh..dass sie mich...ich meine, dass Sie..nicht so von mir denken...", nuschelte der jüngere, während er sich gegen de Schwarzhaarigen lehnte.

„Ich habe keine Angst vor dir...und ich habe dir schon mal gesagt, dass ich dich auch als Menschen ansehe und auch so behandeln werde.... Ich hoffe, du wirst das nicht vergessen..", es war nur ein Flüstern, aber diese Worte hatten für Eren eine so besondere Bedeutung.

Nun war es Eren, der seine Arme um den Körper des anderen legte und diesen an sich drückte.

Levi, zunächst etwas irritiert, strich ihm dann sanft durch die Haare und auf seine Lippen schlich sich sogar ein kleines Lächeln.

„Ich bin..immer für dich da..", irgendwie fielen dem älteren diese Worte ein wenig schwer, da er davon nur selten Gebrauch machte, aber er war der Meinung, dass Eren in solch einem Moment diesen Zuspruch brauchte.

Dem Braunhaarigen entwich noch ein leises „Danke", bevor ihm die Augen zufielen.

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