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Hallo ^-^
Mir wurde diese Seite hier empfohlen und ich dachte, ich lade hier auch mal etwas hoch :3
Diese Story findet ihr auch auf FanFikton.de unter dem gleichen Namen
So, viel mehr gibt es nicht zu sagen. Viel Spaß beim Lesen ^-^

1. Please stay with me as much as possible.

Spät am Abend, fast schon nachts. Corporal Levi war immer noch damit beschäftigt, einige Dokumente zu sortieren. Dieser Tätigkeit konnte er leider einige Zeit nicht nachkommen und als er endlich einen ruhigen Abend genießen konnte, widmete er sich dem Papierstapel.
Die kleine Kerze neben ihm erhellte den Raum nur schwach, durch ihr Flackern schlichen sich schwungvolle Schatten an der Wand entlang. Nur das leise Ticken der Uhr und das rascheln des Papiers war zu hören. 
Levi war es jedoch gewohnt, bis spät in die Nacht zu arbeiten, es machte dem Soldaten schon lange nichts mehr aus. 
Der Schwarzhaarige griff nach seiner Tasse und wollte gerade ansetzten zu trinken, da musste er feststellen, dass der Kaffee schon wieder alle war. Die wievielte war das nun schon? Er hatte aufgehört zu zählen.
Mit einem schweren Seufzen erhob er sich von seinem Sessel. Manche Knochen taten ihm schon weh, aber zum Glück wartete nicht mehr viel auf ihn.

Auf dem Weg zurück ins Zimmer, begegnete Levi Eren auf dem Flur.
„Kannst du nicht schlafen?“, fragte er ältere monoton. Die Antwort war ein leichtes Kopfschütteln.
Irgendetwas bedrückte den Jungen, dass konnte der Schwarzhaarige erkennen.
„Was ist los?“, hackte er nach. „G-gar nichts! Was soll schon sein?“, entgegnete Eren ungewöhnlich gereizt. 
„Das frage ich ja dich, kein Grund, zickig zu werden, Jäger“
„Verzeihen Sie..“, sofort senkte er beschämt den Kopf
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, machte der ältere sich auf den Weg zum Zimmer, aber nicht in das eigene, sondern zu dem von den Braunhaarigen. Dieser folge ihm irritiert.
„C-Corporal?“, seine Stimme klang unsicher. 
Als sie in dem besagten Raum ankamen, stellte Levi sich ans Fenster und betrachtete den Himmel, die Tasse nach wie vor in der Hand haltend. 
Eren, nicht wissend was er tun oder von sich geben sollte, blieb im Türrahmen stehen und musterte seinen Gegenüber nur. 
„Hast du Angst vor mir?“, kam die plötzliche Frage. „N-nein, habe ich..nicht also..ehm...“, stotterte der größere vor sich hin, dies kam für ihn vollkommen unerwartet.
„Dann steh da nicht so blöd rum und komm her!“, wurde ihm daraufhin befohlen. Der jüngere tat, wie ihm gesagt wurde. 
Eine Weile standen sie einfach nur nebeneinander und beobachteten die Natur. Unzählige Schneeflocken glitten vom Himmel, landeten sanft auf dem Boden, wo sich bereits eine Schneeschicht gebildet hatte.
„Erzähl mir, was dich bedrückt“, forderte Levi ihn auf.
„Warum..wollen Sie das wissen?“
„Weil es mich nun mal interessiert“
„Ja..und warum?“
„Jäger....“
„Schon gut...wenn es Sie glücklich macht...letztens, bei der Mission haben..wir schon wieder so...viele verloren...und....einigen..geht es immer noch nicht..besser..“, gestand Eren. Er kam mit der Situation, dass Mikasa und Armin schwer verletzt wurden einfach nicht zurecht und die vielen Tode machten ihm noch mehr zu schaffen.
Levi nahm einen Schluck von dem heißen Getränk. Eigentlich hatte er sich schon gedacht, dass es dies war, was Eren so sehr zusetzte. 
„Wie..machen Sie das...?!...Kümmert Sie es denn gar nicht?...Wie...können Sie das einfach so wegstecken?!“, mit einem vorwurfsvollen Blick starrte Eren den kleineren an. Er konnte es einfach nicht verstehen. War er den der einzige, den diese Kämpfe so belasteten?
„Ich..habe gelernt..damit umzugehen“, antwortete der Gefragte, ohne den Braunhaarigen anzusehen.
„Einfach so? Das können Sie mir nicht erzählen!“, irgendwie machte diese Aussage Eren sauer.
„Es ist aber so. Ich weiß, dass das für dich schwer zu verstehen und zu akzeptieren ist, aber man sollte lernen, die Dinge so hinzunehmen, wie sie sind...“
Für einen Moment glaubte der jüngere, in Levis Gesicht so etwas wie Trauer und Schmerz gesehen zu haben, aber vielleicht hatte er sich das auch nur eingebildet.
Nachdem einige Zeit mit Schweigen vergangen war, beschloss Levi, das Zimmer zu verlassen.
Vielleicht hätte er dies nicht zu ihm sagen sollen, aber irgendwann muss Eren mit den Situationen zurecht kommen.
„W-warten...Sie“, wurde er von einer gebrochenen Stimme aufgehalten.
„Was ist?“, der Schwarzhaarige drehte sich um. In den sonst so strahlenden, grünen Augen hatten sich kleine Tränen gebildet...
„.Können Sie....hier bleiben...?“
„Du willst nicht alleine sein, oder“, es war eher eine Feststellung, als eine Frage.
Der andere nickte nur. Mit einem kleinen Seufzen gesellte Levi sich wieder zu dem jüngeren.
Er hob die Hand und wuschelte sanft durch Erens Haare.
„Der Schmerz vergeht mit der Zeit, glaub mir. Und jetzt wisch dir die Tränen aus dem Gesicht, dieses Heulen kann ja keiner mit ansehen!“
Sofort fuhr der Braunhaarige sich mit dem Ärmel über die Augen. „Tut mir Leid..“
„Und entschuldige dich nicht immer für alles“
„Verz...ehm..ich meine..j-ja!“
Über Levis Gesicht huschte ein kurzes Lächeln. Irgendwie fühlte er sich in der Gegenwart dieses Bengels wirklich wohl, warum auch immer. Er sah wieder zum Fenster heraus.
„Bleib bei mir...“, murmelte Levi gegen den Rand seiner Tasse.
„Hm? Was haben Sie gesagt?“, fragte der neben ihm stehende.
„Nichts für deine Ohren“, redete der Corporal sich heraus. 
„...so oft..es möglich ist....“, beendete Eren den Satz leise. 
Levi entging dies selbstverständlich nicht, ein weiteres mal musste er lächeln. Vielleicht sollten die öfter Zeit miteinander verbringen....

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