23 Weihnachten (Teil 1)

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Surprise! Zum Abschluss des Adventskalenders wartet ein kleines special auf euch. Es gibt nochmal vier Teile, von denen der letzte am 2. Weihnachtsfeiertag kommt. Ich hoffe ihr freut euch. Viel Spaß beim Lesen! 🥰

Endlich ist es wieder so weit. Es ist der 23. Dezember und wir, also Thomas, Motti und ich sitzen im voll bepackten Auto auf dem Weg in die Heimat nach Bautzen. Bis Motti auf der Welt war haben wir uns mit Hannes und Nowi jedes Jahr am 23. zu viert auf den Weg in die Heimat gemacht. Doch da wir alle nicht die größten Autos besitzen und viel Gepäck dabei haben, fahren wir getrennt. Während leise Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern schallt, schaue ich in den Außenspiegel und sehe, dass mein Kleiner eingeschlafen ist. Dass er überall schlafen kann, hat er definitiv von mir geerbt. Ich werfe einen Blick Thomas, der konzentriert auf die Straße schaut und leise die Weihnachtslieder mit summt. Eigentlich hört er nicht so gerne Weihnachtslieder und ist auch sonst kein großer Fan von Weihnachten doch Motti und ich lieben die Weihnachtszeit. Ich habe fast das Gefühl, dass wir Thomas jedes Jahr ein bisschen mehr davon überzeugen können, dass die Weihnachtszeit schön und wundervoll ist und Weihnachten selbst sowieso. Nach einiger Zeit spüre ich, dass Thomas Hand sanft über meinen Oberschenkel streicht. Leicht verwirrt schaue ich ihn an als er mir sagt, dass wir angekommen sind. Da bin ich während der Fahrt dann wohl auch noch eingeschlafen. Ich werfe einen Blick auf den Rücksitz, um zu schauen, ob Motti noch schläft. Doch sein Sitz ist leer. „Deine Mutter hat uns schon erwartet und stand schon in der Tür als ich geparkt habe. Motti war schon wach und konnte es kaum erwarten seine Oma in die Arme zu schließen." klärt Thomas mich auf, dem meine Verwirrung nicht entgangen ist. „Komm, wir gehen auch rein." fordert er mich auf und nur einen kurzen Moment später befinde ich mich im Flur meines Elternhauses in einer festen Umarmung meiner Mutter. Tief atme ich durch und lasse mich in ihre Arme fallen. Ich stelle fest wie gut es mir tut jedes Jahr an Weihnachten nachhause zu kommen und meine Mutter in die Arme zu schließen. Alles in mir kommt zur Ruhe und ich sauge den Moment tief in mir auf. Jetzt kann Weihnachten kommen. Auch Thomas begrüßt meine Mutter herzlich und bringt anschließend unser Gepäck in mein altes Kinderzimmer, das wir immer beziehen wenn wir in Bautzen sind. Da Motti alt genug ist, schläft er auch hier alleine in einem Raum, im alten Zimmer meiner Schwester, das direkt neben meinem liegt. Am Nachmittag machen wir uns dann zu dritt auf den Weg zur Familie Stolle. Zwar kommen wir morgen am Heiligabend alle zusammen, doch Thomas möchte seine Familie gerne heute schon sehen. Und auch Motti freut sich sehr seine Großeltern zu sehen. Von Thomas Eltern werden wir alle liebevoll begrüßt und als wir das Wohnzimmer betreten, um gemeinsam Kaffee zu trinken und Plätzchen zu essen, sitzt Hannes schon breit grinsend auf der Couch. Auch er begrüßt uns fröhlich. Zusammen haben wir einen richtig schönen Nachmittag, an dem wir drei viel erzählen sollen wie es uns in Berlin ergeht, was die Arbeit am neuen Album macht und auch Motti erzählt begeistert von seinen Freunden und was er alles mit denen im Kindergarten erlebt. Abends geht es dann zurück zu meinem Elternhaus, wo wir morgen auch alle zusammenkommen. Motti ins Bett zu bringen ist gar nicht so einfach. Er ist viel zu aufgeregt, weil er sich so auf Weihnachten freut. Doch nachdem ich ihm dann gefühlt ein halbes Konzert gesungen habe, findet er endlich den Weg ins Land der Träume. Ich gehe ins Wohnzimmer zu meiner Mutter, meinem Stiefvater und Thomas, die sich über irgendetwas unterhalten. Doch lange bleibe ich nicht sitzen, bin ich doch selbst schon ziemlich müde und will morgen ausgeschlafen sein. So klinke ich mich mit einem: „Tut mir leid, aber ich werde auch ins Bett gehen. Bin schon ziemlich müde und morgen wird ein langer Tag." aus. „Warte Steff." sagt Thomas. "Ich gehe auch schon ins Bett. Wer weiß wie früh Motti morgen wach ist. Aber wenn er einmal aufwacht, ist er bestimmt ziemlich aufgedreht und will beschäftigt werden." Genau das war auch mein Gedanke. Es kann schon anstrengend sein so ein kleines aktives Kind zu haben, doch genau für diese Art, die manchmal sehr anstrengend sein kann, liebe ich unseren Sohn und ich weiß, dass es Thomas genau so geht. Im Bett kuschel ich mich in Thomas Arme und schlafe schnell ein.

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