Hey :)
Neues Kapitel!
Widmung geht an BellaLouTrilo.
Danke für deine lieben Kommentare. :)SweetTaste
***Niall kam grinsend auf uns zu.
„Hey Alex"
Dann sah er Brooke an.
„Hallo, Brooke"
Meine Freundin starrte ihn an wie das achte Weltwunder und gab ein Fiepen von sich.
Ich seufzte.
„Sie ist ein bisschen nervös", meinte ich entschuldigend zu Niall.
Der lachte nur.
„Kein Problem. Ich würde vermutlich genauso reagieren, wenn ich in Justin Biebers Haus stehen würde"
Ich zog eine Augenbraue hoch.
„Justin... Bieber?"
Niall wurde etwas rot.
„Ich ähm... bin ein kleiner Fan von ihm"
Alles klar. Ich fragte gar nicht erst weiter.
Neben Niall tauchten auch Zayn, Liam und Harry auf.
Der Lockenkopf grinste mich fröhlich an und ich lächelte zaghaft zurück, während ich mich unweigerlich fragte, wo Louis war.
Zayn schien Gedanken lesen zu können.
„Louis ist gerade noch unterwegs, er kommt später. Aber cool, dass es geklappt hat"
Er zwinkerte Brooke zu.
Die schien neben mir fast in Ohnmacht zu fallen. Ich warf ihr einen strengen Blick Marke „Reiß dich gefälligst zusammen" zu und lächelte die Jungs an.
Tja, so standen wir also in dem riesigen Flur. Brooke am Ende ihrer Nerven, ich mit einem gekünstelten Lächeln und die Jungs verlegend auf den Boden guckend oder die Wand anstarrend.
Ein unangenehmes Schweigen breitete sich aus.
Ich sehnte mich immer mehr danach, einfach abzuhauen und nach Hause zu fahren, um dort mein Skateboard zu schnappen und durch die Gegend zu kurven. Und das, bevor Louis kam.
Ich wollte meinen Plan gerade in die Tat umsetzen, als Liam das Wort ergriff.
„Wollen wir uns vielleicht ins Wohnzimmer setzen? Da können wir uns dann, ähm, besser kennenlernen"
Das klang, als würden wir eine Hippie-WG gründen und müssten jetzt erstmal schauen, ob unser Chi übereinstimmte. In Gedanken sah ich uns schon alle in Rasterlocken im Kreis sitzen und den Morgen begrüßen.
Da aber keiner 'ne bessere Idee hatte, folgten Brooke und ich den Jungs in ein riesiges, helles Wohnzimmer. In einer Ecke stand eine edle Couch und an der Wand hing ein großer Fernseher. Ich fragte mich, ob die Jungs Fußball mochten. Wenn ja saßen sie wahrscheinlich abends immer hier, plärrten den Fernseher an und grölten irgendwelche Fußballlieder. Naja, singen konnten sie ja.
Wir nahmen alle nebeneinander auf dem Sofa platz. Normalerweise hätte ich die Beine ausgestreckt und mich irgendwie bequem hingefläzt. Aber irgendwie war mir die Situation unangenehm und so schlug ich ordentlich die Beine übereinander. Brooke saß steif neben mir und starrte die Jungs mit großen Augen an. Sie sah in ihnen einfach immer noch die unerreichbaren Stars und nicht ein paar normale Typen in unserem Alter.
Na toll.
Jetzt saßen wir also schweigend auf der Couch.
Liam und Niall fingen an, mit Brooke zu reden. Anfangs kamen von ihr nur knappe Antworten, nach einer Weile fing sie jedoch an, sich zu entspannen und wurde immer gesprächiger. Ich jedoch schweifte mit meinen Gedanken ab und wurde erst wieder hellhörig, als Zayn mich ansprach.
„Harry hat erzählt, und sprühst Graffiti?"
Jetzt hatte er meine Aufmerksamkeit.
„Tu ich"
Zayn lachte leicht.
„Es ist nur... ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Mädchen Graffiti sprühen. Oder es überhaupt
können"
Schlagartig wurden meine Augen zu schmalen Strichen.
Harry sah mich beunruhigt an.
„Das ist keine Beleidigung", meinte Zayn hastig.
„Nur manche Dinge sind eben mehr für Jungs bestimmt als für Mädchen"
Ich ballte meine Fäuste.
„Wie kommst du darauf, dass Graffiti eher etwas für Jungs als für Mädchen ist?"
Meine Stimme hatte einen scharfen Unterton.
Zayn wurde rot.
„Keine Ahnung... Ich mein ja nur..."
„Wenn du willst, können wir gerne herausfinden, wer von uns beiden besser sprayt. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein verwöhnter, singender Schnösel besser ist als ich"
Jetzt kniff auch Zayn die Augen zusammen.
„Ach ja? Dann lass uns das herausfinden. Ich habe ein ganzes Zimmer nur zum sprayen"
Ich sah Zayn mitleidig an.
„Ein Zimmer? Nein, wie süß. Willst du etwa keinen Ärger mit der Polizei bekommen?"
Zayn sah mich verwirrt an.
„Wo sprayst du denn?"
Ich grinste und lehnte mich zu ihm.
„Na, wo wohl? Draußen. An frisch gestrichene Wände", hauchte ich.
Zayn schluckte.
„Das... das ist illegal"
„Hat Zayni-Baby etwa Schiss?
Ich grinste ihn überlegen an.
„Hast du etwa Angst, gegen ein Mädchen zu verlieren?"
Zayn sah mich einen Moment unentschlossen an.
Dann siegte sein Stolz.
„Hab ich nicht. Also gut. Du zeigst mir eine Mauer und dann werden wir schon sehen, wer besser ist"
„Zayn, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Wir dürfen alleine gar nicht raus und Paul wird wohl nicht begeistert sein, wenn er einen Graffiti-Wettbewerb zwischen euch beiden beaufsichtigen muss"
„Braucht ihr kleinen Popstars noch einen Babysitter?", provozierte ich Zayn.
Der sah mich vernichtend an.
„ Brauch ich nicht. Harry, lass dir einfach ein Alibi für mich einfallen"
Er stand auf und sah mich entschlossen an.
„Ich muss einem Mädchen hier zeigen, wo der Hammer hängt"
Ich grinste zufrieden.
Das wird lustig.Eine halbe Stunde später stand ich mit Zayn vor einer blütenreinen Wand. Sie sah aus, als wäre sie erst kürzlich gestrichen worden und es juckte mir in den Fingern.
Ich wollte endlich anfangen.
Zayn hatte ein schwarzes Kapuzensweatshirt an, unter dem er sich versteckt hatte, während ich ihn durch die Straßen Londons führte. Erstaunlicherweise hatte ihn keiner erkannt, auch wenn einige Mädchen ab und zu skeptisch stehen geblieben sind.
Zayn zog die Kapuze runter und fuhr sich durch die Haare.
Ich holte schon mal ein paar Dosen aus dem Rucksack, den Zayn vorher noch gepackt hatte. Ich sah auf die Marke der Farbdosen.
Montana.
Na, wenigstens da hatte er Geschmack.
Ich schmiss Zayn eine Dose zu, die er geschickt auffing.
„Also los, Malik. Lass uns..."
Ich schüttelte meine Dose.
„... etwas Verbotenes tun"Noch nie hatte mir Sprayen so viel Spaß gemacht wie heute.
Das lag nicht nur daran, dass ich heute echt gut war. Auch Zayns verbissener Blick zauberte mir ein Grinsen auf das Gesicht.
Ab und zu schielte ich zu ihm rüber.
Er war echt nicht schlecht.
Aber ich war besser.
Anfangs waren unsere Werke noch streng voneinander getrennt. Aber irgendwann fingen wir unbewusst an, sie zu verbinden. Wir arbeiteten zusammen.
Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, dass man zusammen sprayen kann. Ich dachte immer, sowas geht nur alleine.
Ich hatte mich getäuscht. Mit Zayn konnte ich es.
Machte er eine schwarze Linine, zog ich sie mit einer anderen Farbe nach.
Sprayte ich etwas, untermalte er es kunstvoll.
Es war wie Tanzen.
Nur auf unsere Weise.
Als wir zusammen den letzten Strich zogen, standen wir schwer atmend Brust an Brust.
Zusammen machten wir einen Schritt zurück und betrachteten unser Kunstwerk.
Es war atemberaubend.
Zwei Styles waren zu einem zusammengemischt worden.
Herausgekommen war etwas absolut einzigartiges.
Zayn fand als erster die Sprache wieder.
„Ich würde sagen, das ist ein glattes Unentschieden"
Ich lächlte.
„Ganz deiner Meinung"
Ich hielt ihm die Hand hin und er klatschte ab.
Wir setzten gerade unsere Tags, als ich plötzlich Hundegebelle hörte.
„Fuck", entfuhr es mir.
„Was ist?"
Zayn sah mich beunruhigt an.
„Polizei. Wir müssen hier weg"
„Warte! Ich muss erst noch ein Foto machen"
Hastig kramte Zayn sein Handy aus der Hosentasche.
Das Bellen kam näher.
Und mit ihm wütende Stimmen.
„Zayn, beeil dich!"
Nervös sah ich in die Richtung aus der die Geräusche kamen.
„Ich hab's gleich"
Die Stimmen wurden lauter.
„ZAYN!"
„Fertig!"
Er steckte das Handy zurück und ich schulterte den Rucksack.
Der erste Polizist erschien und er entdeckte uns sofort.
„HEY! Ihr zwei! Keine Bewegung!"
„Was jetzt?", fragte Zayn panisch.
„Jetzt", meinte ich, „solltest du laufen"
Und wir rannten los.Wir rannten, bis wir dachten, unsere Lungen platzten.
Zayn dachte nicht mal mehr daran, die Kapuze hochzuziehen, als wir durch die Straßen Londons liefen. Hinter uns hörte ich empörte Rufe, wenn wir jemanden anrempelten. Ein paar Mädchen quietschten. Das Bellen und Rufen der Polizei verfolgte uns.
Und Zayn und ich lachten.
Als wir endlich die Villa erreichten und uns durch den schmalen Schlitz quetschten, durch welchen wir auch rausgekommen sind, ließen wir uns nebeneinander auf den Rasen plumpsen und warteten kichernd, dass unsere Atmung wieder ruhiger wurde.
„Hätte nie gedacht, dass du so schnell laufen kannst", schnaufte Zayn.
„Ich hab schon Übung", keuchte ich.
Ich fuhr mir über mein verschwitztes Gesicht.
Zayn rappelte sich auf und hielt mir die Hand hin.
„Na komm. Ich brauche jetzt dringend was zum Trinken"
„Ich auch", meinte ich und ließ mich von ihm hochziehen.
Als wir durch die Glastür, die ins Wohnzimmer führte, traten, richteten sich augenblicklich alle Augen auf uns. Harry sprang auf und kam zu uns.
„Alex, Zayn! Seid ihr ok? Wie seht ihr überhaupt aus?"
Ich hörte ihm gar nicht zu.
Denn neben Brooke saßen nicht nur Liam und Niall.
Sondern auch Louis.
Und sein stechender Blick bohrte sich direkt in meinen.
DU LIEST GERADE
Just Fun
FanfictionTagsüber Graffiti, nachts Jungs - aber bitte ohne Gefühle. Das ist Alexs' Motto. Sie will nur ihren Spaß, Emotionen sind tabu. Bis sie auf einen Jungen trifft, der sie an ihrer Einstellung zweifeln lässt - Louis. Denn anstatt ihn nie wieder zu sehen...