221. Julia

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Das Mike, etwas schlimmes getan haben muss, ahnte ich schon, als Sammy nicht in der Hütte war, doch ich wusste noch nicht was. “Was ist hier passiert Mike.” fragte ich gefährlich ruhig. “Habe ich doch gesagt, Sammy geht mir fremd.” keifte mein Sohn. “Sammy fremdgehen. Welche Geister hast du denn gesehen?” “Mam, das sind keine Geister, sie hat gestern eine Stunde mit Sweet Pea telefoniert. Denkst du ich bin blöd?” “Im Moment schon Mike. Denkst du nicht, dass sie auch mal jemanden zum reden braucht, der nicht Familie ist?” Ich sah, wie er nur mit seinen Schultern zuckte, wie ich das hasste. “Ja, kann sein, doch dann hätte sie ja auch Angi anrufen können. Warum ausgerechnet Sweet Pea, mit dem sie sich schon geküsst hat.” schrie mein Sohn nun. “Ja und, sie haben sich geküsst ja, aber erstens, ward ihr da kein Paar und zweitens, war Sammy so ehrlich und hat dir davon erzählt. Mike sie liebt dich, ihr seid verheiratet. Weißt du das sie da gerade ganz alleine unterwegs ist. Es ist eiskalt, sie kennt sich hier nicht aus und es ist fast dunkel. Wie kannst du ihr so etwas nur unterstellen. Denkst du nicht, dass wenn da etwas wäre, sie so ehrlich sein würde! Mike, mach deine Augen auf.” Dann stand Will wieder in der Hütte, seine Augen glitzerten und er war den Tränen nah. Ich lief auf ihn zu und nahm ihn einfach nur in den Arm. “Gleich kommt die Polizei her und holt sich ein Bild von Sammy. Sie haben einen Suchtrupp zusammengestellt.” kam es monoton von ihm. “Warum bin ich nur gerade so…...” hörte ich meinen Sohn verzweifelt sagen, doch ich brauchte nicht zu ihm gehen, denn mein Mann, saß schon neben ihm. “....Alles mache ich mir kaputt und nun, bin ich auch noch daran schuld. Ich werde sie suchen gehen.” Sofort, hielt mein Mann, ihm am Arm fest. “Nein Mike, dass wirst du nicht tun. Die Männer die das gleich machen werden, kennen sich hier aus. Es bringt niemanden etwas, wenn sie auch noch nach dir suchen müssen.” Will, lag immer noch in meinem Armen, seine Beine, konnten ihn kaum noch tragen. Langsam, lief ich mit ihm auf die Couch zu. “Wie konntest du ihr nur so etwas unterstellen.” sagte nun Will zu meinem Sohn fast flüsternd. Ich wusste wie es nun in seinem inneren aussah, war es doch erst Wochen her, als Mike verschwunden war. Die Ängste, die man als Elternteil da aussteht, die wünsche ich niemanden. Im inneren, hoffte ich, dass sie Sammy schnell finden. Dann klopfte es an der Tür. Mein Mann stand auf und öffnete sie. “Guten Abend! Ich bin Officer Ragon!” “Guten Abend Officer Ragon, kommen sie doch kurz herein.” Er trat ein und fing auch sofort an Fragen zu stellen. Wie alt sie sei, ob hier etwas ist, was nach ihr riecht und er bat uns um ein aktuelles Foto. Wir gaben ihm noch unsere Telefonnummern und dann war er auch schon weg. Nun saßen wir hier und das Bild, kam mir nur allzu bekannt vor. Nur das Mike bei uns saß und nicht Sammy. Die Stunden vergingen und es tat sich nichts. Mittlerweile, war es fast drei Uhr Nachts. Und es sollte noch eine weitere Stunde vergehen, bis ein Anruf kam. “Chang.” “Guten Morgen Mis. Chang. Hier ist Officer Ragon! Wir haben Samantha gefunden, doch sie weigert sich mit uns mitzukommen. Sie will ihren Mann sehen, wir würden jetzt einen Wagen zu ihnen schicken um ihren Sohn abzuholen.” “Ist in Ordnung Officer!...” Ich legte auf und schaute in fragende Gesichter. “Sie haben sie gefunden. Selbst jetzt, hält sie noch zu dir Mike, sie will nicht mit, sie will dich sehen.”

Wenn die Seele ein zu Hause findet (Fortsetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt