Kapitel 10

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"schläft Bel schon?" ich sagte doch er hat Stimmungsschwankungen, gerade eben war er noch kalt, jetzt ist er wieder süß und fragt nach Bel.

Ich zucke mit den Schultern "Ich schätze schon" es ist 23 Uhr, Schlafenszeit war schon vor drei Stunden. Zu Hundert Prozent schläft sie schon.

Ich öffne die Tür und trete ein, Kyle will auch gerade Eintreten da halte ich ihn gerade noch auf. Er zieht seine Augenbrauen in die Höhe "Echt jetzt? ich darf nicht rein?" Ich zucke mit den Schultern, ich weiß gar nicht warum ich ihn nicht rein lasse.

Vielleicht weil meine Mum noch hier ist oder vielleicht dass das hier genauso enden wird wie in der Nacht als alles begonnen hat.

"warte kurz" ich drehe mich um und schließe die Tür, ich suche nach meiner Mum und Bel. Keine Spur von beiden, ich gehe ins Kinderzimmer. Sie liegen beide friedlich auf dem Bett und kuscheln zusammen. Sie hat ihr wieder ihre Lieblingsgeschichte vorgelesen, was mich schmunzeln lässt. Ich küsse beide auf die Stirn und laufe wieder zur Tür.

Ich glaube mal, ihn jetzt rein zulassen wird nicht gut ausgehen, auf jeden fall nicht. Ich atme einmal tief ein und wieder aus. Dann öffne ich die Tür, Kyle läuft unruhig auf einer Stelle herum, als sein Blick meinen trifft, hält er in seiner Bewegung inne.

Mit einer Kopfbewegung bitte ich ihn herrein. Er kommt sofort meiner Bitte nach und stürmt ins Haus als müsse er nochmal schnell nachgucken das hier keine Einbrecher sind.

Er schaut verunsichert aus als er alle Gardinen schließt, ich schaue ihn verwirrt an. Er schaut mich keine Sekunde an als er an mir vorbei läuft.Er läuft in mein Schlafzimmer und macht die letzten Gardinen zu. Er lässt sich aufs Bett fallen.

"Kannst du mir mal bitte sagen wieso du die Gardinen meines Hauses schließt?" er schaltet sein Handy aus und setzt sich auf die Bettkante direkt vor mich.

"Unser Haus" erwidert er, weder mit einem Grinsen noch einem Schmunzeln. Sein Blick bohrt sich direkt durch meine Seele was mich ein wenig Angst kriegen lässt.

"Was.. Was meinst du, wieso unser Haus?" Ich bin immernoch nicht im klaren wieso er das gesagt hat. Will er etwa zu uns ziehen?

"Ich habe dir ja von den Schulden erzählt" er steht auf und kommt mir näher "Mir fehlt Geld um die Schulden zu begleichen" er nimmt meine Hände in seine, er streichelt sanft meinen Handrücken.

"Wie viel brauchst du?" frage ich ihn entschlossen. Er schüttelt den Kopf und seufzt auf "Zu viel, das können wir uns nicht einmal zusammen leisten"Ich würde ihm Geld geben, aber wenn er sagt das wir es nicht einmal zusammen bezahlen können, dann ist es wohl aussichtslos. Ich verdiene gerade mal vierstellig. Das Geld ist sowieso schon knapp, da ich ja auch noch Bel versorgen muss.

"Sie wissen wo ich wohne" Er schaut auf den Boden und beißt sich auf die Innenseite seiner Wange.

"Ich weiß, du willst mich nicht in deiner Nähe haben, aber ich brauche dich" Ich würde jetzt so gerne sofort losheulen. Er hat recht ich will ihn nicht in meiner Nähe haben, weil ich mir dann wieder Hoffnung mache: Aber am Ende wird er mich sowieso wieder fallen lassen wie er es schonmal gemacht hat. Ich will aber auch nicht das er wegen mir nochmal zusammengeschlagen wird,weil ich meine Gefühle nicht in den Griff bekomme.

Ich nicke was ihm eine kleines lächeln entlockt, er sollte öfters lächeln, es ist süß.

"Aber wenn du die Schulden abbezahlt hast, lass Uns bitte nicht fallen. Vor allem nicht Bel" ich habe extra uns gesagt damit er weiß das ich nicht auch drunter leiden möchte wenn er geht. Es tat beim letzen mal schon weh und ich habe Angst das ich dieses mal nicht so stark sein werde.

"Ich werde dich auch nicht fallen lassen"

Mein Herz macht einen kleinen Freudensprung. Es sollte jetzt eigentlich nicht glücklich sein aber er hat etwas gesagt was mein ganzen Bauch zum kribbeln bringt.

Ich weiß nicht ob das möglich ist, aber entwickelt er Gefühle für mich?

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