Danced Into Your Heart - Larry Stylinson

Chapter 15 - between rumours, confusion and dancing

In der Woche nach dem Ball können Louis und Vicy nicht über die Schulflure laufen ohne, dass sie jemand anspricht oder Schüler anfangen zu tuscheln. Der Artikel in der Zeitung hatte definitiv Wirkung und das Gerücht, dass die beiden zusammen wären, geht seitdem durch die Schülerschaft. Zudem sind ihre Eltern äußert entzückt über die so tollen Bilder und den gelungenen Abend. Louis und Vicy sehen auf den Fotos laut Jay und Isabel absolut traumhaft aus. Am liebsten wäre es den beiden Frauen vermutlich, wenn sie ab jetzt für noch mehr Rummel sorgen würden, doch er und Vicy – da ist NICHTS!

Auch wenn Louis die Aufmerksamkeit gewohnt ist, fühlt er sich damit mehr als unwohl.

Er und Vicy haben sich die ganze Woche nicht einmal zusammen blicken lassen, was sowieso eher selten passiert und trotzdem wird geredet. Seinen Teamkollegen hat Louis schon gleich montags beim Mittagessen klargemacht, dass da nichts ist, genauso hat Vicy versucht das Gerücht richtig zu stellen.

Mittlerweile ist es Donnerstag und als Louis und Zayn morgens das Schulgebäude betreten, finden sich viele Blicke wieder auf ihm. Nach dem vierten Tag in Folge platzt ihm der Kragen.

„Leute, nichts was ihr gelesen oder gehört habt stimmt. Vicy und ich sind nur befreundet, sonst ist da absolut nichts. Also entspannt euch bitte!" Einige Schüler verschwinden direkt, andere starren ihn nur noch mehr an. Toll, so hat er für noch mehr Aufmerksamkeit gesorgt.

Der Tag verläuft ansonsten normal, so wie jeder Donnerstag. In Geschichte bekommen sie ihre Noten für das Referat, das sie gehalten haben. Es hat alles soweit geklappt und auch die Note lässt sich sehen, eine 1,5. Harry wirft ihm einen Blick zu, der so viel sagen soll wie: Wem hast du das zu verdanken? Er lässt sich aber nicht beirren und streckt ihm ganz kindisch die Zunge raus und grinst. Dafür kassiert er ein Augenrollen.

***

Tatsächlich hat Louis ganz vergessen gehabt, dass heute die nächste Tanzstunde ansteht, doch wird wieder daran erinnert, als er in der Mittagspause die Nachricht von Vicy sieht.

Vicy: Hey Lou! Tut mir wirklich leid, aber ich bin seit heute Morgen krank und kann nicht zur Tanzstunde kommen :(

Louis: Gute Besserung! Dann kann ich mich ja wenigstens ein Mal davor drücken. Ich meine, ohne meine Tanzpartnerin geht es schlecht.

Vicy: Aww! Habe schon von meinen Freundinnen gehört, wie du allen klargemacht hast, dass wir nur Freunde bzw. Tanzpartner sind ;)

Louis: Das war bitternötig! Also gern geschehen.

Damit ist die Konversation beendet und Louis widmet sich wieder dem Geschehen am Tisch.

***

Zu Hause verzieht er sich in sein Zimmer und angelt nach der Fernbedienung, um dem Fernseher anzumachen und Netflix zu starten. Für die nächsten zehn Minuten liegt er gemütlich in seinem Bett, allerdings wird er nur nach dieser kurzen Zeit gestört.

„Louis, Mum meinte, dass ich dir ausrichten soll, dass der Fahrer heute ein bisschen später kommt. Du hast also länger Zeit, weil Vicy ja krank ist", berichtet Fizzy.

Was? Er dachte, er könnte diesen Donnerstag mal ohne Tanzen verbringen. Er stöhnt dramatisch.

„Sag ihr, dass ich ja wohl schlecht ohne meine Tanzpartnerin tanzen kann." Fizzy schüttelt den Kopf.

„Sie hat klipp und klar gesagt, dass du gehst heute. Die Schritte kannst du schließlich auch ohne sie lernen und außerdem ist ja Harry noch da." Sie kichert und verlässt das Zimmer wieder. Von draußen ruft sie nochmals, dass er sich fertigmachen soll.

Er kommt nicht drum rum, seine Mutter besteht darauf. Und so findet er sich eine Stunde später in der Tanzschule auf Harry wartend. Dieser kommt etwas außer Atem ein paar Minuten nach Louis ins Studio.

„Sorry, mein Bus hatte Verspätung." Louis winkt ab. „Alles gut. Ich bin auch noch nicht lange da. Aber nur so ne Frage... Macht es ohne Vicy überhaupt Sinn?"

Harry stellt seine Tasche ab und wechselt seine Schuhe. „Richtig. Ohne sie ist es schwieriger, aber das kriegen wir hin."

In Wahrheit ist Harry zu spät, weil er nach der Nachricht von Vicy, dass sie krank ist, dachte heute fällt die Stunde aus. Nur hat Marylin ihm kurzfristig mitgeteilt, sie fände doch statt. Und so ist er zum nächsten Bus gehastet.

Er schnürt seine Schuhe zu und schaut Louis erwartend an. „Also, letztes Mal haben wir mit Cha Cha Cha angefangen. Wir machen genau da weiter." Und los geht es mit dem Grundschritt – as always – der nochmal von Harry demonstriert wird. Louis kommt schnell wieder rein und schon bald beschließt er, dass man das Ganze auf Musik probieren kann. Er verbindet sein Smartphone mit der Bluetooth-Box und wählt Super Trouper von ABBA aus, was Louis die Augen verdrehen lässt.

„Was ist?", lacht Harry bei Louis'Anblick. Jetzt kann auch er sich nicht mehr halten und muss leicht lachen, versucht trotzdem ernst zu bleiben. „Hätte ich mir denken können... also die Song-Wahl."

„Was denn? Ich mag eben die 70s und 80s, aber auch aktuelle Musik", macht er klar. „Wenn dich das Lied so sehr stört. Ich hätte auch noch anderes zur Auswahl, zum Beispiel Bon Jovi, Tina Turner, Whitney Housten und natürlich Queen", fügt Harry hinzu und stoppt die Musik. Der Wuschelkopf hört bei der Erwähnung der letzten Band auf zu lachen. „Du hörst Queen?" „Ja klar. Freddie's Stimme ist der Hammer und Queen ist meine Lieblingsband. So überraschend?"

Louis öffnet den Mund und schließt ihn wieder. „Ähm... es ist nämlich so, dass das auch meine Lieblingsband ist..." Jetzt weiten sich die Augen des Lockenkopfes, das hat er nicht gedacht.

Es endet damit, dass sie über die verschiedenen Songs und alles Mögliche der Band diskutieren.

„Im Musikvideo siehst du aber richtig, wie absolut keine Lust die anderen hatten", meint Louis. Harry schüttelt den Kopf. „Dafür hatte Freddie immer die besten Outfits. Also mir gefällt's..."

„Wenn du es schön findest, dann zieh es doch mal an. Steht dir bestimmt. Ich kann mir dich sehr gut in so einem Ding vorstellen", antwortet Louis. Harry muss schmunzeln. „Aha, du willst mich in so einem hautengen Anzug sehen? Louis!", ärgert er ihn zurück.

Daraufhin wird der Kleinere der beiden rot. „Ähm... lass uns jetzt endlich diese Tanzschritte üben."

Harry kichert. „Hab ne kleine Choreographie aufgestellt... eigentlich für dich und Vicy. Weil sie nicht da ist müsste ich ihre Rolle übernehmen", macht er ihm zögernd klar.

Er hat sich extra am Wochenende hingesetzt und alles entwickelt. Louis' Antwort dauert etwas, doch schließlich nickt er. „Okay, dann bin ich nächstes Mal vielleicht besser als sie." Der Lockenkopf ist total überrascht und nickt, sucht ein passendes Lied, diesmal nicht ABBA und dann hält er Louis seine Hand hin.

Der ganze Prozess in die Position zu kommen dauert gefühlt eine Ewigkeit. Für beide ist es ja nicht das erste Mal, dass sie so nah beieinander sind. Trotzdem ist da wieder der Moment, wie immer, dass sie sich in die Augen schauen und das Gefühl, darin zu versinken. Die Augen huschen über das gegenseitige Gesicht und Harry fühlt sich wieder in die Situation bei Perrie zurückversetzt. Ja, Louis Tomlinson ist schön und, wie er sich schon länger eingestanden hat, heiß. Seine Lippen sehen ziemlich weich aus und als er ihm in die Augen zurückschaut, schluckt Louis. Ihm geht es genauso wie Harry.

Diesmal ist auch niemand da, der sie aus der sie aus der Situation holen kann...

Außer Louis, der plötzlich Panik bekommt und sich räuspert. Damit holt er sie beide aus der Trance heraus.

„Gut, wir fangen mit dem ersten Schritt an. Harry macht vor und schaut, ob sein Tanzschüler ihm folgen kann und es möglichst richtig macht. Dieser Zustand dauert für die restliche Zeit an und im Endeffekt tanzen sie vielleicht für eine Minute am Stück.

Die Stimmung ist etwas angespannt als sie sich verabschieden und als Harry Louis die Tür aufhält beim Verlassen des Studios, lächeln sie sich schüchtern an.

Louis wird nach Hause gefahren und Harry nimmt wie üblich den Bus. Daheim angekommen, gehen sie beide direkt in ihr Zimmer. Die vergangenen 90 Minuten waren komisch und für Louis vor allem verwirrend und nervenaufreibend. Es hat trotzdem Spaß gemacht und für ihn und auch Harry ist klar, die Feindschaft, die sie geführt haben, gehört der Vergangenheit an. Und zwar schon seit einiger Zeit.