Kapitel 4- Stadt Park

155 11 0
                                    

Taschenlampe, Messer, Wasser, Fernglas und meinen weißen Pullover, das müsste reichen. Die Sonne geht gerade unter weshalb ich mich beeilen muss.

Ich blicke auf ein Stadtplan welchen ich in der Tasche meines Vaters gefunden habe und kreise alle möglichen offenen Plätze ein die in Frage kommen könnten.

Dann mache ich mich auf den Weg raus aus dem Einkaufszentrum, ich laufe gerade eine Rolltreppe hinunter als ich aus dem großen Fenstern neben mir sehe wie einige Gebäude schon hell aufleuchten.

Mein erstes Ziel ist ein Zoo aber schon von weiten sehe ich das dieser nicht beleuchtet ist weshalb ich zum 2 Punkt gehe. Dieser ist ein großer Stadt Park. Auch dieser ist nicht beleuchtet und ich wollte gerade schon mein dritten Punkt Ansteuern als aus dem Park laute Musik ertönt und der Park hellt auf. Ich blicke um ob mich wer beobachtet und geh dann in ein neben an liegendes Gebäude was etwas kleiner ist um mir ein guten Überblick über das Spiel zu verschaffen.

Schnell mache ich die Eingangstür des Gebäudes auf und eile die Treppe hinauf, ich will auf das Dach kommen doch sehe vor der Tür die zum Dach führt ein Schloss daran, ich überlege kurz dann fällt mir die schwarze Haarspangen in meinen Haaren ein. Schnell ziehe ich sie aus meinen Haaren und stecke sie in das Schloss. Ich brauche eine weile bis ich endlich die Spange in die richtige Richtung drehe und das Schloss aufspringt.

Auf dem Dach angekommen habe ich einen guten Ausblick über das Spiel. Der Park ist eingezäunt und in der Mitte ist ein Teich mit vielen Bäumen. Eigentlich zu schön um es als tödliches Spiel zu nutzen.

An dem Tor des Parkes steht groß geschrieben Start und selbst von hier oben kann ich immer noch gut die Musik hören.

Nach einiger Zeit haben sich schon eine gute Menge an Leuten vor dem Eingang des Parks angesammelt. Bis jetzt sind es über 20 Menschen, einige von ihnen sehen erfahren aus andere sehen verängstigt aus als wäre das ihr erstes Spiel. Ich überlege welche Person interessant sein könnte um auf ihr im Spiel zu achten, als ich aus einer hinteren Ecke auf ein Mal eine weiße Kapuze sehe. Ich kann ihn zwar nicht wirklich erkennen aber irgendwie kommt mir die Person bekannt vor.

Der Typ ist etwas kleiner und hat eine weiße Jacke an, in welche er in den Seitentaschen seine Hände vergraben hat. Zwei weiße Haarsträhnen liegen vor seinem Gesicht und er blickt auf den Boden.
Da fällt es mir ein, aus dem Supermarkt, als ich hoch zur Scheibe schaute. Ich sah genau die gleichen kleinen Details und schon da ging mir dieser Mensch nicht mehr aus meinen Kopf. Das kann nur er sein!

Augenblicklich kommt ein etwas größerer, dünner Mann mit einem Schwarzen Hemd und Weißen Muster aus einer Seitenstraße raus in Richtung des Spielfeldes. Er hat schwarze Haare die leicht zusammen gebunden sind und um seiner Schulter hat er ein Scharfschützengewehr umgelegt.

Alle Augen sind auf ihn Gerichtet. Doch dieser Genießt nur die Aufmerksamkeit und läuft gemütlich an den eingeschüchterten Menschen vorbei.

Als er sich ein Handy weg nimmt stellt er sich gegenüber von den Mann aus dem Supermarkt und schaut gelangweilt auf sein Handy.

Nach einer halben Ewigkeit beginnt dann endlich das Spiel, ich erkenne es daran das die Tore des Einganges sich öffnen doch leider kann ich nicht erkennen um welches Spiel es sich handelt.

Nacheinander gehen alle Teilnehmer in den Park und verteilen sich, doch der Park nicht mehr so hell beleuchtet wie am Anfang weshalb ich nicht mehr so viel erkennen kann doch da schießt mir diese weiße Jacke von diesem Typen wieder ins Auge weshalb ich beschließe ihn zu beobachten denn er scheint interessant zu sein und nicht wie jemand der am Anfang eines Spieles direkt Stirbt.

Bisher macht er einen Entspannten Eindruck, er sitz gerade auf einer Bank und beobachtet die anderen Spieler. Es scheint gar nicht so als wäre er in einem Spiel sondern eher als würde er ein Sonntag Abend genießen.

Da höre ich auf einmal schrei und schwenke mein Fernglas nach links als ich ein Wolf sehe wie er gerade über ein Menschen herfällt. Panik breitet sich aus und alle laufen wild umher. Da verstehe ich langsam was der Sinn des Spieles ist und aber irgendwas muss da noch sein. Ich schaue die Menschen ein bisschen genauer mit meinem Fernglas an und sehe wie sie irgendwie alle auf dem Boden blicken als würden sie etwas suchen.

Aber natürlich, sie müssen ein Schlüssel oder ähnliches suchen und sich damit aus dem Park befreien und damit es ein bisschen schwere wird werden Raubtier, in diesem fall Wölfe, im Park ausgesetzt. Weswegen wahrscheinlich auch das Licht so verdunkelt wurde.

Ich höre immer mehr schrei und immer mal wieder ein paar Gewehr Schüsse. Doch irgendwie tut sich immer noch nichts. Es scheint so als hätte immer noch niemand den Schlüssel gefunden, weshalb es sehr unruhig im Park wird, das heißt die Spieler haben nicht mehr viel Zeit. Der Typ in der weißen Jacke sitz aber immer noch gemütlich auf der Parkbank und schaut sich etwas metallisches an oder eher etwas... Schlüssel Artiges?

Ich kann meinen Augen nicht trauen und schaue nochmal direkt auf seine Hände, vielleicht habe ich mich ja auch versehen doch in diesem Moment streckt er den gesuchten Schlüssel in die Luft und schaut ihn mit einem grinsen an was mir Gänsehaut über meinen ganzen Körper verbreitet.

Warte, wie, aber das ist unmöglich, wie konnte er so schnell... und so einfach den Schlüssel finden, er sahs doch die ganze Zeit nur auf dieser Parkbank?

Etwas später läuft er gemütlich zum Tor, öffnet es und nimmt sich die Spielkarte die auf dem Tisch liegt mit.

Spieler die noch am leben sind haben das offene Tor bemerkt und rennen so schnell sie können durch, es sind vielleicht 4-5 Menschen welche ziemlich fertig aussehen, der Rest scheint tot zu sein.

Der Typ mit dem Gewehr ist einer der letzten die aus dem Tor kommen, er ist jedoch ziemlich gelassen und schwingt gerade sein Gewehr über seine Schulter und läuft schnell zu dem Mann mit der weißen Jacke der schon in eine Seitenstraße um dem Gebäude auf welchem ich bin, lang läuft.

Ich blicke zu ihnen herunter und verfolge sie mit meinen Augen, es scheint so als würden sie sich kennen.

Sie reden kurz als sie dann zusammen in ein Auto einsteigen und weg fahren.

Die meisten Spieler sind schon weg als ich unten aus dem Eingang raus komme, da bekomme ich mit wie ein Junge sich an den Tisch lehnt und sich am Bauch krümmt. Ich gehe zu ihm und frage ihn ob ich irgendwie helfen kann.

Er sieht hoch in mein Gesicht und ich schrecke leicht zurück, der Junge ist nicht älter als 12. Er krümmt sich wieder.

"kann ich sehen?" frage ich vorsichtig und er nickt leicht.

Ich ziehe sein T-Shirt an der Seite leicht hoch und sehe einige Wunden die von den Krallen eines Wolfes kommen müssen.

"Wir müssen es desinfizieren und dann schauen ob es genäht werden muss!" sage ich streng, schaue aber dann besorgt wieder zu den Jungen.

"Hast du irgendjemanden bei dir oder hast du eine Unterkunft?" doch er blickt mich nur stumm an und schüttelt den Kopf.

"Okey wenn du willst, kannst du mit mir mit kommen, da kann ich mich um deine Wunde kümmern und du hast ein Schlafplatz."

"kannst du denn laufen?" er schaut auf seine Beine und versucht sich langsam aufzustützen, er beginnt ein paar Schritte zu gehen doch seine Beine zittern noch ein wenig aber es geht.

Ich blicke noch einmal zum Tisch als ich einen kleinen Notiz Zettel in der Mitte des Tisches sehe, schnell stecke ich ihn ein ohne groß Nachzudenken was es sein könnte und laufe zum Jungen um ihm zu helfen.

Alice in Borderland- Osaki KimikoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt