Kapitel 2- Massaker

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Die Sonne geht schon langsam unter, aber etwas oder jemanden hab ich noch nicht gefunden.
Langsam können meine Beine auch nicht mehr und ich setze mich mitten auf der Straße auf den Boden.
Ich mache den Reisverschluss meiner Jacke bis zu meinen Kinn zu da es Kälter wurde. Ich spiele etwas mit meinem Armband rum als nach etwa 5min meine Aufmerksamkeit auf ein hell leuchtendes Gebäude geht was ein paar Straßen weiter entfernt ist.
Ich überlege ob ich hin gehen soll als vor mir mit dem selben Licht wie des Gebäudes eine große Reklame plötzlich aufleuchtet.
Auf ihr steht ganz groß geschrieben Spiel und darunter war ein Pfeil der in Richtung des hell leuchtenden Gebäudes zeigt.

Spiel? sage ich fragend zu mir.
Meine Neugier wurde geweckt, immerhin kenne ich mich gut mit Spielen aus.

Ich will zu dem Gebäude hin und als ich schon fast da war biegt plötzlich ein Auto etwas weiter vorne in der Straße ein in der ich gerade laufe.
Ein Auto? das kann nur eins heißen. Dort sind Menschen!! Ich laufe zu der Treppe die zu einem Einfamilienhaus führt welches ich noch nie gesehen habe.

Ich versuche etwas ruhiger zu werden und entspanne meine Atmung, zum einen um nicht völlig außer Atem den Menschen gegenüber zu stehen und zum anderen mir ein Bild zu machen wie die Menschen so drauf sind und ob sie vielleicht wissen was hier los ist.

Oben an der Treppe angekommen ist in Mitte des Vorraumes ein Tisch mit Handys.
Die gehen ja? sage ich leise zu mir und nehme mir eins und stelle mich etwas weiter entfernt an die Wand des Gebäudes.

Gesichtserkennung läuft, noch 7 min bis zum Spiel beginn!

sagt auf einmal ein Stimme aus dem Handy.
Ich blicke so unauffällig wie möglich zu den anderen Menschen welche nur stumm und etwas misstrauisch auf den Boden schauten, generell zwischen all den Menschen ist eine unangenehme und eine etwas bedrohliche Stimmung.

Ich versuche mich so gut wie möglich unauffällig zu verhalten, versuche aber genauso mir die Menschen um mich herum genau anzuschauen um sie einzuschätzen.

Insgesamt sind wir 12 Leute, neben mir Steht ein Mann welcher mittleren Alters ist. Er sieht noch am freundlichsten von allen aus.
Daneben stehen 4 junge Frauen, welche etwas schicker aussehen. Eine von ihnen hat sogar Stöckelschuhe an. Gegenüber von ihnen Steht eine ältere Frau und neben dieser Stehen zwei ältere Männer. Gegenüber von mir Stehen drei Typen die um die 30 sind, ich bemerke wie sie Hosen tragen mit dem selben Muster wie auf meiner Tasche, Camouflage.

Mir fällt auf das sie alle drei ein ähnliches Armband tragen, so eins wie man im Schwimmbad für sein Schließfach mit einer Nummer darauf bekommt.
Vielleicht ist das so ein Freundschaftsding? doch als ich hoch zu dem Typen in der Mitte ins Gesicht schauen wollte, blicke ich sofort weg, er schaut mir mit einem kaltem Blick tief in die Augen und ich will nicht wirklich den Blickkontakt erwidern.

Er schaut Misstrauisch auf meine Tasche und schaut mich dann wieder mit seinem kalten Blick an. Vielleicht hat er ja gemerkt wie ich ihn und seine Freunde gemustert habe.

"Shirö" höre ich auf einmal neben mir, es ist der Mann mittleren Alters.
Er streckt seine Hand zu mir und schaut mich freundlich an. "Kimiko" antworte ich und nehme seine Hand.
"Du bist bestimmt neu." sagt er etwas belächelnd.
"Wie neu?" antworte ich verwirrt.
"Plötzlich ist niemand mehr da und dein Handy geht nicht mehr?" sagt er.
Und ohne mich Sprechen zu lassen ruft er laut:
"Willkommen im Borderland" und zieht seine Augenbrauen hoch.
Ich sehe ihn etwas erschrocken an.

"Im Borderland muss man Spiele spielen um weiter am leben zu bleiben, außer man stirbt schon im Spiel." sagt er lachend.
Ich sehe ihn etwas entsetzt an, wie kann er so etwas so leicht sagen.

Alice in Borderland- Osaki KimikoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt