Kapitel 5- Sterne

145 10 0
                                    

Im Einkaufszentrum angekommen werde ich immer unruhiger da die Blutung nicht aufhört und der Junge schwächer wird. Ich renne in die Apotheken Abteilung und hol alles nützliche was ich finden kann.

Ich lege eine Isomatte vor mich und sage dem Jungen das er sich mit der verletzten Seite zu mich legen soll. Ich lege mir meine Stirnlampe an und stelle eine Taschenlampe auf ein Regal um etwas Licht in den Raum zu bringen.

Zuerst muss ich die Blutung stoppen und lege dafür einen festen Verband um seinen Bauch.

"Du musst fest drauf drücken." sage ich zu ihm und er nickt, doch sobald er mit seiner Hand an den Verband ran drückt bilden sich Tränen in seinen Augen. Es muss höllisch wehtun.

Doch ich darf jetzt nicht weich werden weshalb ich mir Desinfektionsmittel auf die Hände gebe und den Verband leicht abmache um nach zu schauen ob es noch Blutet. Ich stelle fest das eine Wunde ziemlich tief ist, als ich bemerke wie seine Atmung schwerer wird und sein Kopf langsam rot anläuft.

Ich befürchte schlimmes und merke wie sein Körper immer wärmer wird.

Tollwut Symptome, mein Vater hat mich immer davor gewarnt weswegen ich große Angst vor wilden Tieren habe.

"Mein Kopf." ätzt plötzlich der Junge leise. Ihm läuft leicht Speichel aus dem Mund was er anscheinend nicht bemerkt.

Ab da an wird mir klar das der Junge schlechte Chancen hat. Es bilden sich Tränen in meinen Augen doch ich unterdrücke sie.

Ich gebe dem Jungen Schmerztabletten und desinfiziere seine Wunde, danach binde ich einen festen Verband um seinen Bauch.

"Hast du Hunger?" frage ich den Jungen und versuche ein gesetztes Lächeln aufzusetzen, damit der er versteht das alles in Ordnung ist.

Natürlich ist nichts in Ordnung er wird sterben und ich kann nichts dagegen tun doch ich will den Jungen nicht panisch werden lassen und ihn in Frieden sterben lassen.

Bei diesem Gedanken wird mir ganz übel doch ich versuche mich zusammen zu reißen.

Er beugt sich hoch und nickt mir zu mit einem lächeln, das Schmerzmittel hat wohl gewirkt.

"Such du aus, Ravioli oder Eintopf?" und stehe vor dem Jungen und habe links und rechts jeweils eine Dosen aus meiner Tasche in der Hand. Er zeigt auf Ravioli, war klar.

Schnell zücke ich ein Dosenöffner den ich hier im Einkaufszentrum gefunden hab und schütte alles in den Schnellkochtopf und mach ihn auf Stufe 9. Während es kocht zeige ich ihm meine Sammlung an Büchern, doch er zeigt keine große Interesse.

"Wie Heißt du?" fragt er unerwartet, ich schaue überraschend zu ihm und senke das Buch über Griechische Mythologie. Das ist das erste mal das ich ihn reden hörte.

"Kimiko" sage ich erfreut und strecke meine Hand vor ihm aus, genauso wie es damals Shirö bei mir gemacht hat.

"Ich heiße Yuuto" sagt er erfreut zu mir und schüttelt meine Hand. Ich nicke ihm zu und bemerke wie unser Essen anfängt zu kochen.

Als ich für uns beide eine Schüssel gemacht habe drücke ich ihm ein Löffel in die Hand und er schlang sofort alles sehr schnell in sich hinein, er muss großen Hunger haben. 

"Willst du was cooles sehen?" frage ich zu ihn und ziehe mein Augenbrauen hoch als wir fertig mit essen sind und stehe schnell auf. Er sieht mich fragend an, folgt mir aber darauf hin.

Wir gehen einen langen Gang entlang bis wir vor einer Tür stehen mit einem Schloss daran. Als ich heute das Einkaufszentrum erkundet habe fand ich diese Tür doch ich habe sie nicht aufbekommen.

Alice in Borderland- Osaki KimikoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt