13. Kapitel

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Adam Mac Leod König von Castle Island

Mit strahlenden Augen betrachtete ich meine Mate. „Danke", meinte ich ehrlich. Elaisa stoppte darin das Geschenkpapier aufzurollen. Mit runzelnder Stirn betrachtete sie mich. „Wofür?" Ich zuckte immer noch glücklich mit den Schultern. „Das du unsere Familie vergrößerst und ich diesmal männlichen Zuwachs erhalte." Nun lachte auch Elaisa und schüttelte den Kopf. Ehe sie das Buch der berühmtesten Märchen in das Tannenbaum bemalte Geschenkpapier einwickelte. „Ich glaube bei dem Geschlecht hatten wir beide wenig Mitspracherecht." „Ich hätte mich natürlich auch über ein Mädchen gefreut. Das weißt du. Aber männliche Verstärkung schadet ebenfalls nicht. So kann er auf seine Schwestern aufpassen." Elaisa stöhnte. „Aber er ist der jüngste." „Das spielt keine Rolle, das solltest du am besten wissen." Meine Mate grummelte. „Willst du ihn so beschützerisch erziehen wie Jonathan bei seiner Schwester?" Nun lachte ich, bei dem schockierten Gesichtsausdruck meiner Frau. Unschuldig hob ich die Hände in die Luft. „Wer weiß das schon. Aber es ist definitv eine Option." Elaisa verdrehte die Augen. „Diese Alphagene sind wirklich unerträglich. Du kriegst noch einen Herzinfarkt wenn du dich so sehr um alles sorgst und nicht versuchts abzuschalten." Ich schmunzelte. „Es ist alles in Ordnung, mir geht es hervorragend, kleine Mate. Außerdem müssen wir uns noch über einen Namen Gedanken machen." Elaisa seufzte und stützte sich auf dem Holztisch ab, sie sah leicht verzweilft aus. „Das wird wohl auch ein Kampf werden."

„Aber er wird sich lohnen. Wir haben es bei den anderen Kindern bisher auch sehr gut hinbekommen, es wird bei unserem Sohn nicht anders sein." Versuchte ich sie zu beruhigen.

Nachdem wir die ersten Geschenke für Charlotte und unsere Freunde eingepackt hatten, zog mich Elaisa nach draußen. Es hatte erneut geschneit und nun lag noch höher der Schnee. Es war kalt, wir hatten weit unter null Grad. Besorgt sah ich zu Elaisa, die sich tief in ihre graue Jacke eingekuschelt hatte, doch ihre Augen strahlten mich an, als sie sich bei mir unterhackte. „Was treiben wir hier in der eisigen Kälte?" Hakte ich nach. „Lass dich überraschen, Kontrollfreak." Grinste sie und zog mich Richtung Stadt. Ich runzelte die Stirn, als ich den Weihnachtsmarkt erkannte. Fröhliche Weihnachtsmusik trällerte von weit her. „Wir gehen auf den Markt?"

„So ähnlich."
Der Duft von Glühwein, Mandeln und Bratwurst kam mir entgegen. Der Markt war am Tag noch relativ leer, doch die Menschen und Familien die darauf waren, sahen uns alle mit großen Augen an. Lächelnd nickten sie uns zu oder knicksten kurz. Elaisa wurde daraufhin jedes Mal rot. „Da wären wir." Meinte sie plötzlich stolz und blieb abrupt stehen. Da ich nicht damit gerechnet hatte, lief ich in meine Mate. Reflexartig, dass sie nicht stürzen konnte, schlang ich meine Arme um ihre Hüfte. „Hey, du kannst doch nicht einfach so stehen bleiben"; grummelte ich, meinte es aber kein bisschen böse. Elaisa verstand dies und kicherte. „Ich bin nicht aus Zucker, Adam. Komm, lass uns Waffeln essen!" grinste sie und deutete auf den Holzstand vor dem wir standen. Auch ich realisierte endlich wo mich meine Mate hingeführt hatte. Hinter der Theke konnte man es brutzeln und zischen hören. Es war ein Waffelstand. Ich lachte. „Ich glaube ich habe noch nie Waffeln auf einem Weihnachtsmarkt gegessen"; gab ich peinlich berührt zu. Meine Mate knuffte mir in die Seite. „Wirklich? Noch nie? Dann müssen wir das ändern! Puderzuckerwaffeln ist eine der besten Dinge an Weihnachten!" Bei Elaisas Aussage strahlten ihre blauen Augen so wie bei einem kleinen Kind pure Freude aus. Der Anblick ließ alles in mir kribbeln. Ich zückte meinen Geldbeutel, doch meine Frau stoppte mich. Sie schüttelte den Kopf. „Ich zahle, schließlich habe ich dich hier her gebracht." Ich erstarrte in der Bewegung und knurrte. Die Umliegenden Passanten schielten zu mir herüber und auch der Standbesitzer war in seiner Bewegung erstarrt. Nur Elaisa schien das Geräsuch nicht zu interessieren. Unbeeindruckt nahm sie mir den Geldbeutel aus der Hand und verstaute ihn stattdessen in ihrer Jackentasche. Elaisa wusste genau, dass es mir gegen den Strich ging, wenn sie für mich bezahlte. Auch wenn es unser gemeinsames Einkommen war, das wir besaßen, hatte ich in all den Jahren die meiste Zeit gezahlt, oftmals hatte Elaisa gar keine andere Chance. Denn mir gefiel es nicht, wenn meine Mate für mich zahlte. Ich wollte für sie und meine Familie sorgen, dabei wusste ich, dass es sich Elaisa auch ohne mich leisten könnte mir Sachen auszugeben. Schließlich hatte sie gut in ihre ehemalige Heimatstadt Craig investiert. Sie war eben eine kluge Frau. „Hör auf so rumzuschmollen, Adam. Es ist nur eine Waffel, dein Wolf und du sollen sich damit abfinden." Ich verdrehte die Augen und zog Elaisa an ihren Händen zu mir. „Aber du bist meine Mate", verteidigte ich mich. „Das weiß ich und wenn ich dir etwas ausgebe, wird es nichts daran ändern. Das weißt du?" Schmollend zuckte ich mit den Schultern. Die Menschen in unserem Umfeld schienen sich nun allmählich auch zu entspannen, die Gefahr war gebannt. Wobei ich niemals jemanden angreifen wollte. Erst recht nicht, wenn Elaisa dabei war. „Trotzdem, mein Wolf fühlt sich beledigt." Elaisa lachte bei meiner Aussage. „Ich kann meiner Aussage von vorhin nur beipflichten, ihr Alphas seid manchmal eine wirkliche Plage."

„Und schmeckt es dir?" hakte Elaisa kauend nach und betrachtete mich, wie ich in die pudrige Süßspeise biss. Ich registrierte ihre Frage nur nebenbei, denn ich war viel zu sehr gebannt von ihrem Anblick. Auf ihrer Nase hatte sie Puderzucker geschmiert und es sah hinreisend aus. In Ihrem Mundwinkel hatte sich ebenfalls der Zucker abgesetzt. Lächelnd hob ich automatisch die Hand und versuchte ihren Mundwinkel wieder sauber zu machen. Elaisa erstarrte und schielte zu mir nach oben, sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt und mit einer Hand hielt sie ihre Waffel. Während ihre andere Hand bei meiner Brust halt suchte. Wir waren uns näher gekommen, nur noch wenige Zentimeter trennten uns. Auch ich war ihrem Gesicht nur noch wenige Zentimeter entfernt. Ihr Atem schlug im kalten Wind weiße Nebelschwaden mit sich. Ich war wie gefesselt von dem blau ihrer Augen und ihren geröteten Lippen. Ich beugte mich noch ein wenig tiefer zu ihr unsere Lippen trennten nur noch wenige Millimeter. Und ich wollte sie küssen. So sehr. „Du hast da etwas im Gesicht, kleine Mate." Hauchte ich. Blinzelnd legte Elaisa den Kopf schief und entfernte sich ein paar Zentimeter von mir. „W-was?" flüsterte sie. Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Du...",

„Halt einfach die Klappe", murmelte sie dann und umschlang meinen Nacken, nur um dann meine Lippen mit ihren zu vereinigen. Fordernd presste sie sich gegen mich und ich umschlang mit meinem freien Arm nur zu gern meine Mate. Mir war es selbst egal, dass wir in aller Öffentlichkeit uns so leidenschaftlich küssten. Das gefiel stattdessen meinem inneren Wolf, der zufrieden aufbrummte. Wir markierten unser Revier. Und das gefiel mir. Sehr sogar. Elaisa schmeckte nach Puderzucker und mir gefiel es, wie sich dieser Geschmack mit ihrem vermischte. Ich knurrte auf. War es möglich das ich dieser Frau immer mehr verfiel? Konnte ich jemals genug von ihr kriegen? Wir waren so versunken in unseren Kuss, das mir das räuspern nur am Rande auffiel. Immer weiter räusperte sich jemand neben uns. Verdammt nochmal konnte die Person nicht woanders hingehen? „Alpha, Luna ich will ja wirklich nicht stören." Knurrend ließ ich meine Mate nun wirklich los. Mit lodernden Blick starrte ich zu der Person die uns unterbrochen hatte.

Recht unbeeindruckt stand dort Mrs. Andrews. In einem blauen Mantel den sie zugeknöpft hatte. Ihre braunen Haare waren unter einer schwarzen Mütze versteckt. Wie gewohnt verzog sie kaum eine Miene, ihre braunen Augen waren auf uns gerichtet. Was zum Teufel tat unsere Pressesprecherin hier? „Es tut mir leid sie gestört zu haben, jedoch war ihr geknutsche so deutlich...die Leute guckten schon. Wenn sie morgen nicht in der ganzen Presse stehen wollen oder gar einen Skandal auslösen wollen, dann sollten sie nun damit aufhören." Ich schnaubte und verdrehte die Augen. Während ich dann den letzten Bissen meiner mittlerweile kalten Waffel nahm, ich hatte sie mit Elaisa vollkommen vergessen. „Mrs. Andrews welche Überraschung sie hier anzutreffen. Jedoch sollte ein liebendes Pärchen nicht gleich einen Skandal auslösen, erst Recht nicht das Alphapaar. Es zeigt nur wie harmonisch unsere Beziehung ist und wie verfallen wir einander sind. Wo ist denn ihr Mate?" Kurz wurden die Augen unserer Pressesprecherin schmal, ehe sie fortfuhr. Sie straffte dabei ihre Schultern. „Er ist bei unserer Tochter, ich wollte nur eine kleine Besorgung in der Stadt machen und bin zufällig hier vorbeigekommen." Lachend nickte ich, Elaisa hatte sich mit roten Wangen wieder an ihre Waffel gemacht. Immer noch war sie dabei hinreisend, doch leider hatte sie mittlerweile die Puderzuckerschicht auf ihrer Nase abgewischt. Schade.

„Sehen sie. Dann genießen sie noch ihre Zeit mit ihrer Familie. Wir tun es ebenfalls. Genießen sie die Fesstage, Mrs. Andrews und vergessen sie vielleicht kurz einmal das Skandalpotential des Königshauses." Zwinkerte ich. 

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A new Chapter! Naa das war doch mal ein schöner Weihnachtsmarktbesuch oder nicht :D 

Oh mein Gott in 11 Tagen ist einfach schon Weihnachten!

Und denkt dran in 2 Tagen ist Einsendeschluss für das Gewinnspiel! 

Was ihr gewinnen könnt: 

Eine Tasse

kleinere Goodies 

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Es werden am 24.12 2 Gewinner ausgewählt!

Seid dabei! 

LG pink-lilly

Adventskalender Kyrie Eleison- königliche WeihnachtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt