Kapitel 1

335 9 0
                                    

Endlich bin ich in Texas angekommen. Es war eine wirklich lange Fahrt auf die Ranch, die ich im Internet gefunden habe. Ich habe mich in diesem Café beworben und habe gleichzeitig gesehen, dass die ein kleines Zimmer zu vermieten haben. Das Schicksal meint es wohl mal gut mit mir. Ein Tag später nach meiner Bewerbung bekam ich eine Zusage und habe direkt ein Zimmer dort genommen für paar Wochen. Ich möchte meinen Dad dort in Texas kennenlernen und ich finde es besser ein Zimmer zunehmen, statt direkt vor seiner Tür zu stehen und einziehen zu wollen. Er hat auch bis jetzt keiner meiner Nachrichten geantwortet, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Das letzte Mal habe ich ihn gesehen vor paar Jahren an Weihnachten. Ich war das gerade mal vier Jahre alt und habe gerade den Tisch für uns alle gedeckt mit roten Servierten mit Rentiere, da hatten sie auf einmal einen heftigen Streit in der Küche und mein Vater ist wütend aus der Tür gestürmt und bis zum nächsten Morgen nicht wieder gekommen. Meine Mutter war richtig fertig mit ihren Nerven und sie hat beschlossen sich eine Auszeit zu nehmen. Sie hat unsere Koffer gepackt und wir sind zu ihrer Schwester nach Kalifornien gezogen. Dort haben wir uns ein neues Leben auf gebaut. Er hat sich nie bei uns gemeldet und ich habe wirklich oft versucht Kontakt aufzubauen, aber wir, beziehungsweise ich war ihm offensichtlich egal. Ich möchte es noch ein letztes Mal versuchen und gleichzeitig den Ort kennenlernen, wo ich geboren worden bin. Ich hoffe es wird keine Katastrophe. Langsam fahre ich mit meinen kleinen gelben Käfer auf das Grundstück und steuere direkt zu dem riesigen überfüllten Parkplatz neben dem großen Gebäude. Das müsste das Haupthaus sein, dort soll auch im Erdgeschoss die Anmeldung sein, wenn ich das richtig gelesen habe in der Internet Anzeige. Ich parke mein kleines Auto und steige sofort aus. Meine Reisetasche lasse ich noch im Kofferraum liegen. Nicht das ich im falschen Gebäude bin, dann würde ich sie unnötig durch die Gegend schleppen. Bei dem ganzen hin und her. Als ich aussteige knallt mir die heiße schwüle Luft direkt auf mich zu. War wohl die falsche Entscheidung eine enge Blue Jeans und eine weiße langarm Bluse anzuziehen. Meine lange goldblonde Haare binde ich zu einen hohen knoten zurück, als ich zu dem Gebäude zulaufe. Das wahrscheinliche Haupthaus ist mit weißen Holz verkleidet und hat eine traumhafte weiße Holz Veranda. Dort stehen sogar zwei Schaukelstühle. Ziemlich idyllisch hier. Weit und breit sind nur Felder mit Rinder und Pferde zusehen, die grasen. Einige Cowboys sind an den Zäunen und sehen kurz neugierig zu mir rüber und beobachten mich, wie ich auf der Veranda stehe. Leicht erröte ich und gehe durch die offene Haustür. Rechts neben der Haustür steht ein Tresen und dahinter steht ein Schreibtisch mit mehrere Papiere drauf. Hinter dem Schreibtisch an der Wand war ein Holz Regal voller Schlüsseln. Der Boden war grau gefliest und auf der linken Seite der Haustür war eine Sessel Landschaft. Es sind braune Ledersessel mit kleine runde Holztische. Auf jeden den Holztischen sind kleine Kristall Vasen mit jeweils einer Tulpe drin. Eine Tür am Ende des Raumes geht auf und eine kleine ältere Dame mit leicht ergrauten Haar kommt herein. Als sie mich erblickt sieht sie mich erst verdutzt an. „Oh hallo, ich habe garnicht mitbekommen, dass jemand hier ist.", spricht sie und kommt mit eiligen Schritte auf mich zu. Sie ist zwei Einhalt Köpfe kleiner als ich und das ist echt eine Kunst. Ich selber bin auch sehr klein geraten. Obwohl meine Mutter mir erzählt hat, dass mein Vater gefühlt ein Riese war. „Schon gut. Ich habe mich nicht wirklich aufmerksam auf mich gemacht und so lange habe ich auch nicht gewartet.", versicherte ich ihr und lächle sie höflich an. Sie lächelt zurück und geht hinter den Tresen zu ihrem Schreibtisch. „Ich bin Rose. Was kann ich für dich tun?", fragt sie mich und ich antworte direkt: „Ich habe ein Zimmer für paar Wochen gemietet auf den Namen Savannah Williams." Sie tippt direkt auf die Tastatur von ihrem Computer und schaut anscheinend nach. „Ja da haben wir dich doch. Zimmer einhundert und fünf.", sagt sie und dreht sich zum Schlüssel Regal und holt den besagten Schlüssel. „Hier bitte und jetzt zeige ich dir noch, wo dein Zimmer ist.", sagt sie und schiebt mir einer der Schlüssel rüber. Ich schnappe mir den direkt und folge ihr zu der Tür ende des Raumes. Dort kommen wir zu einer Treppe die nur nach oben führt. Wir gehen da hoch und auf der ersten Etage, da laufen wir einen langen Gang entlang. Die Wände sind alle weiß gestrichen worden. Vor einer hellbraunen Zimmertür mit den goldenen Zahlen einhundert und fünf bleiben wir stehen. „Hier ist dein Zimmer. Ich lasse dich dann in Ruhe ankommen. Falls du fragen hast, findest du mich unten Liebes.", sagt sie lächelnd und geht wahrscheinlich nach unten. Ich schließe die Tür auf und gehe in den klimatisierten Raum rein. Das Zimmer ist nicht groß, aber sehr schön eingerichtet. Direkt gegenüber der Tür steht ein großes Holz Bett, dass mit weißer Bettwäsche bezogen worden ist. Dieses Bett wirkt jetzt schon sehr einladend auf mich. Neben dem Bett steht jeweils eine kleine Nachtkommode aus Holz. Anscheinend ist die Einrichtung hauptsächlich aus Holz Elementen. Rechts neben dem Bett an der Wand steht ein kleiner Kleiderschrank und daneben eine längliche Kommode, darauf steht ein kleiner Flachbild Fernseher. Auf der linken Seite ist noch eine weitere Tür und die führt zu einem Badezimmer mit vielen hellblauen Elementen. Sehr schön hier. Hier kann ich mich sehr wohl führen. Ich setze mich auf das Bett und die Matratze ist wirklich sehr weich. Langsam versuche ich mich von der langen Fahrt zu entspannen. Oh verdammt. Ich müsste eigentlich nochmal raus und meine Reisetasche aus dem Auto holen. Anscheinend schlafe ich wohl in Unterwäsche, denn ich bin eindeutig zu faul für heute. Ich gehe ins Bad und am Waschbecken liegt eine verpackte Zahnbürste und da neben liegt eine Zahnpasta. Wenigstens ein wenig Glück. Sofort benutze ich die Sachen und ziehe mich bis auf die Unterwäsche aus. Schnell hüpfe ich in das weiche Bett und Kuschel mich ein. Diese Bettwäsche ist wirklich unglaublich weich. Schnell stelle ich mir ein Wecker für morgen früh, damit ich in Ruhe frühstücken kann. Nach einigen Minuten schlafe ich dann in einem traumlosen Schlaf ein.

TEXAS LOVEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt