Kapitel 13

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„Und eins zwei drei vier.", ruft Denise und klatscht dabei im tackt in ihre Hände, die uns schon seit vier Stunden quält. Wir müssen jetzt alle fleißig uns in den Tanz Unterricht stürzen. Da der Debütantinnen Ball auf nächste Woche verschoben wurde. Ich wusste von nichts und bin heute ohne Tanzpartner aufgetaucht. Tina ist mit Marco am tanzen und Celleste ist auch ohne Partner, aber nur weil sie angeblich gestern umgeknickt ist. Ich denke mal Kane hatte keine Lust auf sowas. Zum Glück ist Miguel da und führt mich gut durch den Tanz. „Konzentration Mädels. Lasst euch nicht von euren hübschen Begleiter ablenken.", ruft Denise und achtet auf jeder unserer Tanzschritte. Wir tanzen schon seit vier Stunden und seit dem habe ich auch noch kein Wort mit Miguel gewechselt. Ich räuspere mich leicht und wollte gerade mit ihm sprechen, als er mich mit einer Drehung herumwirbelt. Sein Ernst jetzt? „Miguel.", fluche ich leise seinen Namen, aber anscheinend nicht leise genug. Belustigt sieht er mich an. „Was gibt es denn Fräulein Williams?", fragt er mich hochnäsig und ich sehe ihn wütend an. Nun fängt er schallend an zulachen. „Mr. Díaz zügeln Sie sich.", meckert nun Denise und schüttelt ihren Kopf. Celleste sieht mit voller Abneigung zu uns. Belustigt sehen uns dafür Marco und Tina an. „Wie findest du Marco und Tina zusammen?", frage ich ihn ganz beiläufig und er sieht auch kurz zu den beiden rüber. „Das würde mich wohl eher weniger stören, als wenn sie mit so einem Brandon zusammen kommt.", erzählt er mir seine Meinung. Ich nicke verstehend und sehe mir die beiden genauer an. Beide lächeln sich an und lachen ab und an über so Kleinigkeiten. Es ist schön zu sehen, wie sie in ihrer eigenen Welt abtauchen und nur auf sich konzentrieren. „Wir könnten auch so sein.", flüstert mir Miguel ins Ohr und ich bleibe erstarrt stehen. Er lässt sich, aber nicht beirren und führt mich weiter durch den Saal. Ich ignoriere diese Aussage und tanze stumm mit ihm weiter. „Ich glaube das reicht für heute.", ruft Denise laut und die Musik wird gestoppt. Miguel und ich lösen uns und wir halten einen gewissen Abstand. „Vielleicht wollen Sie ihre Partner für den Ball gleich eintragen.", sagt sie und ich sehe zu Miguel rüber der mit den Schultern zuckt. Er nimmt sich vorne den Stift von Denise und schreibt seinen Namen neben meinen. Ich würde mal sagen er hat es dann beschlossen. Er kommt wieder zu mir und Denise sieht lächelnd zu uns. „Ich muss jetzt leider los, aber wir sehen uns bestimmt die Tage.", flüstert er mir ins Ohr und ich nicke leicht. „Alles gut. Ich denke du wirst auch nicht mehr gebraucht.", lächle ich leicht und er nickt diesmal grinsend. „So was macht ihr beide noch?", fragt Tina uns grinsend und hält Marco noch an ihrer Hand. „Ich muss leider los und Marco müsste mich leider begleiten.", entschuldigt sich Miguel sich bei uns und sieht Marco vielsagend an. Dieser nickt verstehend und verabschiedet sich sanft bei Tina mit einem Kuss auf die Wange. Als wir beide alleine sind schaut sie mich nun an. „Was hast du vor?", fragt sie mich grinsend und ich schüttle nur lächelnd meinen Kopf. „Eigentlich noch nichts.", antworte ich ihr und nehme meine Trinkflasche und gehe anschließend raus, um mich frisch zu machen. Tina nimmt sich auch ihre und läuft mir zügig hinterher. „Also könnten wir beide doch was schönes unternehmen?", fragt sie mich wieder und ich nicke Schulter zuckend. Warum eigentlich auch nicht? Besser als sich zuhause zu langweilen. Ich glaube einen lustigen Tag mit Tina könnte mich auch ablenken von den letztens Tagen die waren. „Gut. Ich wollte nämlich in die Stadt und für den Debütantinnen Ball ein Kleid kaufen. Sowas brauchst du auch noch oder?", fragt sie mich und ich nicke leicht. Daran habe ich noch garnicht gedacht. „Was zieht man denn so an?", frage ich sie neugierig und sie grinst mich an. „Farblich und schnitt ist eigentlich egal. Nur Denise achtet nur darauf, dass es nicht zu billig aussieht.", erklärt sie mir und ich höre ihr aufmerksam zu. „Ich komme dich dann später abholen. Bevor ich los fahre rufe ich noch einmal durch.", sagt sie und ich nicke lächelnd. Sie rennt auf Miguel zu, der schon ungeduldig auf sie wartet. Ich winke den beiden noch zu und steige, dann in mein eigenes Auto. Ich lege meine Wasserflasche auf den Beifahrersitz und starte anschließend das Auto. Ich fahre von dem Parkplatz und halte kurz vor einem kleinen Supermarkt. Ich brauche für heute unbedingt eine Kleinigkeit Schokolade und einen Energy. Sonst über lebe ich den Tag einfach nicht. Besonders nicht, wenn ich heute mit Tina bummeln gehe. Ich habe absolut noch keine Vorstellung was ich zu den Debütantinnen Ball tragen soll. Ehrlich gesagt habe ich mir alles einfacher vorgestellt. Einfach nur ein bisschen die Etikette üben und ein wenig tanzen, um hinterher einfach irgendein Kleid zu tragen. Die Leute hier nehmen das ganz schön ernst. Besonders Dalia nimmt das sehr ernst, wenn ich ihr das gleich erzähle, das ich mit Tina shoppen gehe für den Debütantinnen Ball würde sie direkt alles stehen und liegen lassen und mitkommen. Die Kleinigkeiten endlich eingekauft fahre ich nun endlich nach Hause. Vielleicht kann ich vorher einmal noch entspannen und mich frisch machen. Zuhause angekommen parke ich vor der Veranda. Dad sitzt auf einer seiner Schaukelstühle und trinkt offenbar seinen schwarzen Kaffee. Ich steige aus und laufe auf ihn zu. „Na wie war das Tanzen heute?", fragt er mich grinsend und ich schüttle nur erschöpft den Kopf. „Frag bitte nicht. Ich glaube es ist nichts für mich. Die ganzen Mädchen sind so eingebildet und arrogant außer Tina jetzt. Verstehend nickt er und hört mir aufmerksam zu. Ich setzte mich auf den Holzboden der Veranda und lehne mich mit den Rücken an das Geländer. „Bald hast du es ja hinter dich gebracht. Du kannst glücklich sein nicht von Anfang an dabei zu sein.", scherzt er und ich lächele nickend erleichtert. Da hat er absolut recht. Ich glaube, da wäre ich schon längst im Dreieck gesprungen oder noch viel schlimmer, ich wäre wie Celleste geworden. „Ich gehe heute auch übrigens mit Tina ein Kleid einkaufen für diesen Ball.", erzähle ich ihm mein Vorhaben. Er nickt und fummelt an seiner Hosentasche herum. Er zieht eine goldene Karte raus und reicht sie mir. „Das war nicht meine Intuition.", sage ich und nehme die Karte nicht an. „Du bist meine Tochter und ich möchte wenigstens für einen Ball ein Kleid für dich finanzieren.", sagt er nachdrücklich und ich nehme dankend die Karte an. „Dalia wäre bestimmt gerne mitgekommen, aber sie ist mit Mia und anderen Mütter aus der Krabbelgruppe auf einen Ausflug. „Schade, dass hätte ihr bestimmt Spaß gemacht.", sage ich und er nickt lachend. „Ja und wie.", bestätigt er das und ich stehe nun langsam auf. „Ich mache mich eben frisch für den Bummel.", erkläre ich und er nickt es ab und schließt seine Augen. Ich gehe rein ins Kühle und gehe direkt hoch auf mein Zimmer. Ich ziehe mir auf jeden Fall etwas bequemes an, dass ich auch schnell an und ausziehen kann. Ich war einmal mit einer engen Jeans einkaufen und das an einem heißen Tag. Ich hätte heulen können so anstrengend war das, aber ich wollte in jungen Jahren lieber gut ausschauen. Ich nehme mir eine Kaki farbige lockere lange Hose raus und ein beige farbiges croptop. Rasch springe ich noch einmal unter die Dusche und wasche mich einmal. Ich will auch gleich bestimmt nicht stinken. Reicht schon, dass wir bei der Hitze unter so vielen Menschen einkaufen müssen. Ich habe tatsächlich immer noch keinen Plan in welcher Richtung ich gerne mein Kleid haben wollen würde. Ich denke es sollte auf jeden Fall dezent bleiben und nicht so auffällig. Ich könnte damit nichts anfangen. Aus der Dusche raus ziehe ich mir direkt meine frische Unterwäsche an und meine neue rausgesuchten Klamotten. Meine langen Haare lasse ich Luft trocknen. „Savannah?", höre ich jemanden von unten meinen Namen schreien. Ich komme aus mein Zimmer und schaue runter. Dort steht eine schon aufgeregte und ungeduldige Tina. „Kommst du?", fragt sie mich aufgeregt und zappelt ein wenig herum. „Ja ich komme sofort. Einen Moment, bitte.", rufe ich ihr zu und sie strahlt nickend und geht heraus. Ich gehe eilig in mein Zimmer und nehme mir meine kleine schwarze Umhängetasche und gehe runter, um mir meine Schuhe anzuziehen. „Viel Spaß,", ruft mir mein Dad hinterher, als ich an ihm vorbei flitze, um schnellstmöglich zu dem Auto von Tina zu kommen. Ich steige ein und winke ihn lächelnd zu. „Können wir?", fragt sie mich und ich nicke, als ich mich angeschnallt habe. Sie startet den Wagen und dreht die Musik in voller Lautstärke auf. Die Leute schauen uns alle komisch, genervt und belustigt an, weil wir lauthals mitsingend an ihnen vorbeifahren. Nach einer kurzen Fahrt kommen wir an einem großen Einkaufszentrum an. Nach ungelogen dreizig Minuten finden wir endlich mal einen freien Parkplatz. Es ist auch wirklich voll hier. Genau das was ich überhaupt nicht mag, aber ich mag allgemein schon nicht bummeln gehen. Wir steigen aus und merken uns beide auf welcher Parkhaus ebene wir geparkt haben. Ich möchte bestimmt keine vier Stunden oder so damit verbringen ihr Auto wiederzufinden. Wir gehen zu Treppenhaus und laufen alle Treppe runter. Wir gehen durch eine offen stehende Metall Tür und kommen somit endlich ins Einkaufszentrum. Überall laufen Menschen herum, die sich lautstark unterhalten. Tina harkt sich mit ihrem Arm unter meinen Arm ein und gibt mir damit schon ein wenig ein besseres Gefühl. Sie lächelt mich an und zieht mich langsam in das große Geschehen. „Wir gehen am besten in einen Laden, wo niemand wirklich rein geht, weil die Mädels es zu unwürdig für sich finden.", erklärt mir Tina und ich nicke ihr zu. Wenig Leute klingt gerade wirklich ansprechend für mich. Wir laufen immer wieder zu den Rolltreppen, um runter zu fahren. Im untersten Geschoss laufen wirklich wenig Leute herum, weil die ganzen Designer Läden ganz oben sind. Ich folge Tina in einer ruhigen Ecke und wir betreten einen alt aussehenden Laden. Wenigstens habe ich es überstanden ohne in eine Panikattacke zu verfallen. „Oh Tina, schön dich wieder zusehen.", wird sie gleich daraufhin direkt von einer alten Damen begrüßt. „Hallo Madame Madeleine, diesmal komme ich sogar nicht alleine.", sagt sie lächelnd und zieht mich vor sich. Madame Madeleine sieht mich mit zusammen gekniffenen Augen an. „Das ist Savannah. Eine gute Freundin von mir.", stellt sie mich vor und ich lächle winkend ihr zu. „du bist eine wirklich schöne junge Dame.", macht sie mir ein Kompliment und lächelt mich daraufhin breit an. „Dankeschön.", bedanke ich mich kurz schüchtern. „Was braucht ihr beide hübschen denn?", fragt sie uns läuft an einer kleinen alten Holz Theke vorbei. Eigentlich ist der ganze Laden voll mit alten Antiquitäten, aber kann überhaupt keine Klamotten ausmachen. Wo möchte Tina hier denn die perfekten Kleider finden? „Wir brauchen beide noch ein Kleid für unseren Debütantinnen Ball.", erklärt sie ihr und Madame Madeleine grinst nickend. „Ich habe im Lager noch ein paar neue Kleider rein bekommen.", erzählt sie uns und flitzt hinter einen dunklen Vorhang. Tina zuckt nur lachend mit ihren Schultern und folgt ihr. Natürlich folge ich Tina ebenfalls und bin direkt hinter ihr. Hinter dem Vorhang ist ein großes Lager und auf der linken Seite sind mehrere Stangen mit einigen Kleider. Kurze, lange, schwarze und bunte Kleider. Einfach so viel Auswahl. „Ich kann euch gerne ein paar raus suchen, die gut an euch aussehen.", sagt Madame Madeleine. Wir beide nickend zustimmend und setzten uns auf zwei unterschiedliche Sessel. Der von Tina ist eher grünlich mit silbernen Akzente und meiner eher rot mit goldenen Akzente. Sie sucht erstmal ein paar Kleider für Tina raus, aber legt ein großen schwarzen Kleidersack zu Seite. Tina nimmt die Kleider an und geht in eine kleine provisorische Umkleidekabine. „Magst du vielleicht was trinken?", fragt sie mich und ich nicke dankend. Sie geht kurz weg und kommt ein paar Minuten später mit Gläser und einer großen Wasserflasche. In dem Moment kommt Tina mit dem ersten Kleid heraus. Wow. Sie sieht wirklich umwerfend aus. Es ist ein hell blaues knielanges Seidenkleid. Es schmeichelt wirklich ihre Figur. „wie findest du es?", frage ich nach ihrer Meinung, doch sie zuckt nur mit den Schultern. Sie stellt sich vor einen alten silbernen großen Spiegel und sieht sich genau an. „Was sagt ihr denn dazu?", fragt sie uns und ich bleibe erstmal still. „Ich finde das Kleid ist schön.", sagt nun Madame Madeleine. Beide sehen nun zu mir und wollen meine Meinung dazu hören. „es ist wirklich schön, aber wenn du dich nicht darin wohl fühlst macht es keinen Sinn es zu tragen auf dem Ball.", gebe ich meine Meinung dazu und Madame Madeleine nickt bestätigend. Tina sieht wieder kritisch in den Spiegel. „Ich glaube, ich probiere erstmal die anderen an.", sagt sie und geht wieder in die Umkleidekabine. Hoffentlich gefällt später wenigstens eins. Ich könnte mir nicht vorstellen bis Ladenschluss hier zu sitzen. Besonders wollte ich heute auch mit meiner Familie zu Abend essen. Madame Madeleine befühlt ein Glas mit kaltem Wasser und reicht es mir anschließend.ich bedanke mich bei ihr und nehme mir direkt einen großen Schluck davon. Das tat jetzt wirklich gut. ich merke richtig, wie das kalte Wasser an meinem Racken runter läuft. Heute ist auch ein verflucht heißer Tag. Hoffentlich kühlt es mal die nächsten Tage ab. Tina kommt wieder raus in einem langen blauen Königsblauen Tüllkleid. Kritisch sehe ich das Kleid an und bemerke wie unwohl sie sich darin fühlt. Sie stellt sich vor den riesigen Spiegel und betrachtet sich genau. Plötzlich fängt sie laut an zu lachen, als sie sich länger ansieht. Kopf schüttelnd geht sie wieder langsam in die Umkleidekabine. ,,Niemals. Auf keinen Fall.", sagt sie lachend und ist wieder in der Umkleidekabine. Irgendwo kann ich das verstehen, die Puffärmel mit dem blauen Tüll wären mir auch zu viel gewesen. Nach einigen Minuten kommt Tina wieder heraus in einem bodenlangen Bordeaux farbigen Kleid heraus. Es sieht einfach Bombe an ihr aus. Sie wäre der absolute Hingucker auf dem Ball. Sie kommt selbstsicher aus der Kabine und stellt sich gerade vor dem Spiegel. Man sieht ihr es direkt an, dass sie sich direkt wohler fühlt. Sie betrachtet sich in Ruhe und dreht sich nach einigen Minuten zu uns um. ,,Das gefällt mir mega.", sagt sie ihre Meinung, aber das hätte jeder in dem Moment sehen können. Es ist einfach ihr Kleid. Langsam dreht sie sich im Kreis, damit wir sie genauer darin sehen können. ,,Dieses Kleid ist wirklich für dich gemacht.", bestätige ich ihre Meinung und sie lächelt mich danach strahlend an. Madame Madeleine steht nun auf und reicht mir den schwarzen Sack und drückt mir diesen nun in die Hände, wo offenbar ein Kleid drin ist für mich. ,,Meiner Meinung nach wäre das genau das perfekte Kleid für dich.", meint sie und drückt mich nun in die andere Umkleidekabine. Ich hoffe doch, dass es mir auch wirklich gut steht und meinem Geschmack entspricht. Ich hätte keine Lust mich mehrmals, wegen einem Kleid umzuziehen. Tina geht wieder in ihre Umkleide und zieht sich wieder um und ich gehe in die andere um dieses Kleid anzuprobieren in dem Kleidersack. Ich öffne diesen und zum Vorschein kommt ein bodenlanges smaragdgrünes Kleid aus Satin mit einem sehr hohen Beinschlitz. Ich ziehe dieses besagte Kleid an und bestaune mich schon in dem kleinen Spiegel in der Umkleide. Das Kleid hat noch einen tiefen Rückenausschnit mit verkreuzten Schnürren, die meinen zierlichen Rücken schmücken. Vorne hat das Kleid einen dezenten Wasserfall Ausschnitt. Ich fühle mich in diesem nicht nur wohl. Ich fühle mich einfach auch wunderschön mit. ,,Savannah komm nun raus. Wir wollen dich auch sehen.", ruft Tina lachend und ziehe danach den Vorhang zu Seite. Beide sehen mich mit großen Augen, als ich mich auf vor den riesigen Spiegel stelle. Sehe ich doch nicht so gut aus , wie ich mich fühle. Kritisch sehe ich in deren Gesichter durch den Spiegel. ,,Du siehst atemberaubend aus. Du wirst Celleste so in den Schatten stellen.", sagt nun endlich Tina und grinst mich frech an und nimmt somit mit die Anspannung. ,,Denkst du wirklich?", frage ich unsicher und sehe mich nochmal genauer an. Nun nickt Madame Madeleine kräftig und gibt, damit auch ihre Meinung ab. ,,Mein Bruder wird garnicht seine Hände von dir nehmen können.", scherzt Tina und Madame Madeleine und sie fangen an zulachen. ich sehe mich weiterhin im Spiegel an. Miguel ist ein aufrichtiger Mann, aber ist nicht Kane. Egal wie Scheiße er mich behandelt hat habe ich Gefühle für ihn. Doch Celleste die Schlange hat sich ihn gekrallt. Sie geht mit ihm zu dem Debütantinnen Ball. Ich hätte ihn auch gefragt, ob er mich begleiten würde, aber er kam kurz vorher leider mit Celleste zusammen. ,,Savannah, ist alles gut bei dir?", fragt nun Tina vorsichtig und ich nicke daraufhin sofort. ,,Ja natürlich. Ich werde das Kleid auf jeden Fall nehmen.", beschließe ich und gehe wieder in die Umkleidekabine. Ich ziehe mich gerade um, da wird der Vorhang leicht zu Seite geschoben und Tina kommt hinein gehuscht. ,,Wieso warst du so abwesend vorhin? Hat mein Bruder irgendwas angestellt?", fragt sie mich und ich schüttle nur den Kopf. ,,Er hat nichts getan. Es liegt nur an Kane. Ich kann einfach nicht von heute auf morgen ihn so vergessen. Besonders wenn ich ihn immer mit Celleste zusammen sehe.", erkläre ich ihr und sie nickt nur kurz. ,,Weiß mein Bruder bescheid?", fragt sie und ich nicke daraufhin. ,,Naja in diesem Kleid kann keiner dir widerstehen. Er auch nicht.", versucht sie mich aufzumuntern, was ihr auch ein wenig gelingt. Sie geht wieder heraus und ich ziehe mir meine restlichen Sachen an. Fertig umgezogen gehe ich wieder aus der Umkleidekabine und nehme das Kleid mit zu den beiden. Madame madeleine nimmt es sofort und verpackt es wider richtig und legt es anschließend auf den Tresen neben dem Kleid von Tina. ,,Ich bezahle die Kleider zusammen.", sage ich zu ihr und sie nickt lächelnd. Davon bekommt Tina nicht viel mit, da sie durch den Laden bummelt. Madame Madeleine packt die Kleider in getrennten Tüten und ich reiche ihr anschließend die Karte meines Vaters. Das wird ihm sowieso nicht auffallen, also nicht weil er sich nicht für mich interessiert, sondern weil ich glaube, dass er da kein Überblick mehr hat. Sie gibt mir die beiden Tüten und schiebt mir die Karte wieder zurück, nachdem sie die eingescannt hat. Tina kommt jetzt auch endlich zu uns und sieht zu den Tüten in meinen Händen. ,,Hast du das jetzt wirklich schon für uns bezahlt?", fragt sie mich ungläubig und ich nicke Schulter zuckend. ,,Du kannst das doch nicht für mich zahlen. Ich hätte das doch auch bezahlt.", sagt sie und ich reiche ihr die Tüte mit ihrem Kleid. ,,Ach das ist kein Thema. Das mache ich doch gerne.", winke ich das ab und lege die Karte meines Vaters wieder in mein Portmonee. Als mein kleines Portmonee wieder in meiner Handtasche ist, verabschieden wir uns von Madame Madeleine und gehen aus dem super Laden und nun geht es wieder in den lauten Trubel zurück. ,,Lass uns doch noch was essen gehen.", schlägt Tina mir vor. Ich sehe kurz auf meinem Smartphone und sehe, dass es in einer Stunde bei uns Essen gibt. ,,Nehme mir das nicht böse, aber ich würde jetzt gleich nach Hause fahren. Wollte mal wieder mit meiner Familie zu Abendessen.", erkläre ich ihr und sie nickt verständlich. ,,Na dann komm ich fahre dich eben.", sagt sie und ich schüttle nur den Kopf. ,,Alles gut. Ich bestelle mir einfach ein Uber.", sage ich ihr und sie nickt daraufhin. ,,Schreib mir, wenn du gut angekommen bist.", verabschiedet sie sich von mir und drückt mich kurz in ihre Arme. ,,Ja klar mache ich.", versichere ich ihr und wir lösen uns. Sie winkt mir noch einmal zu und dann drehen wir uns von einander weg und jeder geht seinen Weg. Ich gehe den Weg wieder zurück zum Parkplatz und rufe mir einen Uber.

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