Viel zu früh stand ich vor dem Cafe außerhalb von München. Ich hatte mich bewusst für dieses entschieden, weil ich nicht ständig von irgendwelchen Leuten angesprochen werden wollte. Nervös wippte ich mit meinem Fuß auf dem Boden und versuchte irgendwie nicht ganz durchzudrehen. Ich weiß nicht mal was mit mir los ist, schließlich ist es nur Lucas, aber trotzdem sind wir gleich zum ersten Mal wieder allein.Ein weiteres Mal blickte ich auf meine Armbanduhr, um auf die Uhr zu sehen, als ich Lucas aus dem Augenwinkel erkennen konnte, sein Blick entspannt und er lächelte, sobald ich zu ihm aufsah.
Nach einer kurzen Umarmung gingen wir rein und setzten uns in den wunderschönen Garten dieses Cafes. Da es gerade mal Juli war, war es sehr angenehm und man konnte gut draußen sitzen.
Wir führten einen Moment einfachen Small Talk und unterhielten uns über unsere Urlaube. Die Stimmung war irgendwie komisch und so ganz wussten wir nicht wie wir miteinander umgehen sollten.
„Hör zu Lucas, ich hab wirklich Angst, dass das zwischen uns jetzt so richtig komisch wird" erzählte ich ihm von meinen Gedanken.
„Ich auch" entgegnete er mir ein wenig unsicher.
„Ich weiß nicht ob ich das ganze Freundschaft Plus oder Affäre Ding einfach vergessen kann, aber ich will auch unsere Freundschaft nicht einfach aufgeben, weil die letzten Wochen waren echt blöd und einsam ohne dich" gab ich ehrlich zu.
„Ich will das auch nicht einfach vergessen! Aber wir können auch nicht einfach so weiter machen. Ich muss und will es Amelia erzählen, aber aktuell kann ich das noch nicht" verlegen schaute er auf den Boden „aber ich verspreche dir ich mache es noch"
„Okay, du weißt ich stresse dich da nicht" dabei schenkte ich ihm ein aufmunterndes Lächeln.
Er erwiderte dieses und wir schauten uns einfach einen Moment an. Die Kellnerin brachte uns unsere Bestellungen und wir tranken unsere Kaffees. Immer wieder fielen wir in eine angenehme Stille und genossen einfach das Vogelgezwitscher im Garten um uns herum.
Ich fand es immer wieder faszinierend, wie wunderschöne Plätze es trotzdem innerhalb von München gab.
„Benji ist bei dir sonst eigentlich alles okay, du siehst irgendwie so müde und erschöpft aus"
Verdammt wieso musste er mich auch so gut kennen. Bei jedem anderen hätte ich einfach sagen können, dass ich einfach eine Nacht schlecht geschlafen habe, aber ich wusste auch das er mir das vermutlich nicht glauben würde.
„Weiß nicht... die letzten Wochen waren ziemlich komisch und meine Gedanken sind wieder bisschen durchgedreht"
„Wieder so schlimm wie damals?" fragte er direkt besorgt.
„Nein nein so schlimm nicht, zum Glück. Der Urlaub hat mich ganz gut abgelenkt und ich war nicht allein"
„Okay gut, aber wenn es irgendwie schlimmer wird sag mir bitte Bescheid"
„Okay" versuchte ich ihn zu beruhigen.
Ich weiß das er sich nur Sorgen macht und nicht wollte, dass es mir so schlecht geht wie vor zwei Jahren, aber inzwischen hatte ich es besser unter Kontrolle und merkte bereits schnell wenn es mir wieder schlecht ging. Ich hab gelernt damit zu leben und auch darüber zu reden.Wir tranken unseren Kaffee aus und nach einer kleinen Diskussion, die ich gewann, wer zahlte, machten wir uns auf den Weg noch ein wenig durch den angrenzenden Park zu wandern. Es war bereits abends, aber das Wetter war immer noch top. Die Stimmung zwischen uns war wieder angenehm, wobei ich ihn immer wieder dabei erwischte wie er Sätze einfach abbrach. Man könnte meinen wir haben uns drei Jahre nicht gesehen, so viel hatten wir uns zu erzählen und es wurde einfach nicht langweilig. Wie sehr ich diese unbeschwerten Gespräche mit Lucas vermisste.
„Ich will dir hier unbedingt einen Platz zeigen" fang er auf einmal euphorisch neben mir zu springen, sodass es mir ein kleines Schmunzeln auf die Lippen legte.
„Na dann worauf wartest du?"
„Naja wir müssen da durch" mein Blick folgte seinem Finger, der auf einen Fluss zeigte. Nicht besonders tief, aber ich kannte diese Flüsse sie waren immer verdammt kalt.
„Neinn der ist doch bestimmt voll kalt"
„Ach komm Benji stelle dich nicht so an"
Er war bereits kurz vor dem Fluss und begann bereits seine Schuhe auszuziehen. Da ich wusste wie schwierig es war Lucas von seinem Willen abzubringen, begann ich auch meine Schuhe auszuziehen.
Die kleine Wasserratte war bereits wie ein kleines Kind in den Fluss gesprungen und wartete jetzt auf mich.
Bereits ein Zeh in diesem Eiswasser reichte, damit mein restlicher Körper gefror.
„Ne Lucas ich gehe da nicht rein, das ist voll kalt" dabei verschränkte ich die Arme vor meiner Brust.
Er streckte mir seine Hand entgegen „komm schon mi amor oder ich muss dich tragen, aber danach bist du bestimmt nicht mehr trocken"
Mi amor. Er war so damit beschäftigt mich in dieses Wasser zu bekommen, dass ihm scheinbar gar nicht aufgefallen war was er da gerade sagte. Mein Herz klopfte wie verrückt, da ich aber nicht unsere gute Stimmung kaputt machen wollte, nahm ich einfach seine Hand und ließ mich von ihm ins Wasser ziehen.
Lucas hatte Recht, mit der Aussage dass die Stelle die er mir zeigen wollte wunderschön ist, denn das war sie. Eine kleine Lichtung mit einem Wasserfall und ganz vielen wunderschönen Blumen.
Dieser Ort hatte definitiv potenzial für ein erstes Date...
Verdammt ich werde heute Nacht wieder nicht schlafen können...Kurzes Lebensupdate von mir, ja ich lebe noch hahah. Es tut mir unfassbar leid, dass ich es nicht geschafft habe ein Kapitel hochzuladen, aber das Arbeitsleben, meine Klausurenphase und mein Instagram Adventskalender hat mir doch mehr Zeit geraubt als erwartet. Dazu kam diese Schreibblockade und absolut keine Idee wie ich dieses Kapitel schreiben soll. Ich versuche auf jeden Fall wieder aktiver zu werden. Erstmal wünsche ich euch aber frohe Weihnachten und hoffe ihr verbringt schöne Tage mit der Familie.
Man ließt sich.
Eure Larissa :)
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𝐔𝐧𝐜𝐨𝐧𝐝𝐢𝐭𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥 || 𝐇𝐞𝐫𝐧𝐚𝐧𝐝𝐞𝐳 𝐱 𝐏𝐚𝐯𝐚𝐫𝐝
FanfictionLucas und Benjamin. Benjamin und Lucas. Wie kann man nach einer Affäre wieder normal miteinander umgehen und versuchen seine Freundschaft zu retten. Begleitet Benjamin und Lucas durch die Höhen und Tiefen und den möglichen Konsequenzen. Teil 2 zu Br...