❥𝗳𝗼𝘂𝗿 - 𝗹𝘂𝗰𝗮𝘀

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Nach Benjamins und meinem Gespräch Anfang Juli ging die Zeit relativ schnell vorbei. Wir  trainierten jeden Tag und verbrachten auch in unserer Freizeit ab und zu Zeit miteinander, selbst der Mannschaftsabend von Thomas hatte trotz Alkohol keine negativen Auswirkungen. Wir verstanden sich wieder sehr gut, aber trotzdem waren manchmal komische Momente zwischen uns. Die Teampräsentation vom FC Bayern verlief schleppend und wir waren alle ein wenig schockiert und traurig über Lewandowskis Abschied.

Auf dem Flug nach Washington ins Trainingslager saßen Benji und ich nebeneinander und sein Kopf fand irgendwann Platz auf meiner Schulter.

Ich merkte, dass er immer noch sehr erschöpft war und vermutlich auch weiterhin nicht sehr gut schlief. Ich wusste natürlich wie sehr ihm der ganze Konkurrenzkampf zu schaffen machte und er mehr trainierte aus Angst seinen Stammplatz zu verlieren. So gerne würde ich ihm diese Angst abnehmen und ihm einfach versprechen, dass er seinen Platz nicht verliert, aber das konnte ich nicht.

Ich war froh, dass er zumindest auf dem Flug für ein paar Stunden friedlich an meiner Schulter schlummerte und zwischen uns zumindest halbwegs alles in Ordnung war.

Washington war heiß, intensiv und anstrengend, aber durchaus erfolgreich für das Team und man konnte deutliche Fortschritte spüren. Benji und ich teilten uns wieder ein Zimmer, kamen aber weiterhin ohne Zwischenfälle aus. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass da nicht immer noch eine gewisse Anziehung gegenüber ihm war, ich war aber sehr froh das wir unseren Deal einhielten. Lediglich einmal haben wir nach einem seinem Alpträume aneinander gekuschelt in einem Bett geschlafen.

*Flashback aus dieser Nacht*

Auch wenn wir getrennte Betten hatten, merkte ich schnell wenn Benjamin wach wurde oder mal wieder nicht schlafen konnte. Bereits die letzten Nächte bemerkte ich immer wieder wie schwer es ihm fiel einzuschlafen und vor allem ganze Nächte durchzuschlafen. In dieser Nacht war es anders, als ich nach einem kleinen Fifa Tunier in unser Zimmer kam, schlief der Jüngere bereits tief und fest. Leise, um ihn nicht zu wecken legte ich mich in das Bett rechts von ihm und schlief auch relativ schnell ein.

Wach wurde ich erst als Benjamin leicht aufschrie. Ich hatte generell einen leichten Schlaf, aber das hätte vermutlich jeden anderen auch geweckt. Ich ging zu ihm rüber und sah das er immer noch träumte. Natürlich wusste ich, dass man Schlafende normalerweise nicht weckte, aber ich konnte ihn in seinem Zustand auch nicht schlafen lassen. Also weckte ich ihn und als er mich dann mit Tränen in den Augen und komplett verschwitzt ansah brach mir fast das Herz.

„shhh Benji ganz ruhig"

Er atmete immer noch sehr hektisch und versuchte verzweifelt Luft zu schnappen

„Lu..Lucas i-ich bekomme k-keine Luft..."

Ich legte meine Hand auf seine Brust um ihm zu zeigen, dass ich da bin und ihn nicht alleine lasse.

„hey schau mich an, ein... und ausatmen... ein und aus"

Das Ganze machten wir einige Minuten bis sich seine Atmung langsam beruhigt hatte.

„danke" murmelte er mir leise entgegen und setzte sich ein wenig auf.

„kein Problem... hast du sie wieder öfters?"

„manchmal, nicht so oft wie früher aber die letzten Wochen waren da wieder ein paar"

„wieso hast du nichts gesagt?"

„keine Ahnung... ich wollte einfach nicht zugeben, dass es wieder angefangen hat und ich wollte dich nicht belasten"

„du belastest mich nie und du weißt das du mich immer anrufen kannst, egal ob mitten in der Nacht"

Zur Bestätigung nickte er nur...

„Na komm Benji, wir sollten wieder schlafen, morgen ist Training"

„kannst du dich zu mir legen?" fragte er schüchtern.

„natürlich" und rutschte er ein Stück weg, damit ich genug Platz hatte und legte mich neben ihn. Seinen Kopf legte er auf meine Brust und ich zog ihn noch näher zu mir. So schliefen wir dann auch ein.

*Flashback Ende*

Am nächsten Morgen wachten wir immer noch engumschlungen auf und sprachen nicht über seinen Alptraum und die anschließende Panikattacke. Natürlich wollte ich für ihn da sein und ihn unterstützen, ich wusste aber auch, dass es sich oft durch ständige Fragerei bedrängt fühlt und dann erst recht alles abblockt. Also ließ ich es erstmal dabei, passte aber trotzdem auf ihn auf.

Das Trainingslager lief ansonsten sehr gut und auch die Neuzugänge passen sehr gut ins Team. Ich wusste, dass Benjamin nicht begeistert über die Verpflichtung von Matthijs De Ligt und Noussair Mazraoui war, aber er gab sich trotzdem mühe sie wirklich kennenzulernen und zumindest mit dem Holländer verbrachte er manchmal nach dem Training noch einige Minuten.

Nun saßen wir wieder im Flugzeug zurück nach München, Benji's Kopf an meiner Schulter gelehnt und er friedlich am Schlafen. Ich schaute nur aus dem Fenster und dachte nach. Ich wusste, dass er die Wahrheit verdient hat, aber die konnte ich ihm aktuell einfach nicht sagen, nicht in seinem Zustand...

Wie war das nochmal mit dem wieder regelmäßig posten? Naja so kann ich mich also mal wieder bei euch entschuldigen. Da ich aber die letzten Tage relativ viel Zeit hatte habe ich es tatsächlich geschafft fast 3 Kapitel vorzuschreiben :)
Jetzt die Frage an euch, seid ihr noch dabei? Wäre ganz gut wenn ich ein kleines Feedback bekommen würde.
See you <3

𝐔𝐧𝐜𝐨𝐧𝐝𝐢𝐭𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥 || 𝐇𝐞𝐫𝐧𝐚𝐧𝐝𝐞𝐳 𝐱 𝐏𝐚𝐯𝐚𝐫𝐝 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt