❥𝘀𝗶𝘅 - 𝗹𝘂𝗰𝗮𝘀

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Auch gegen Frankfurt schoss Benji gestern ein Tor und ich war mehr als Stolz auf ihn. Ich wusste wie sehr ihn dieser Konkurrenzkampf stresste und die Tore zumindest ein wenig halfen.

Heute Morgen waren wir aus Frankfurt zurück gekommen und hatten jetzt heute und morgen frei.

Mein Auto parkte ich in meiner Garage und ging dann mit meiner Reisetasche ins Haus, wo mein Sohn Martin schon auf mich wartete.

Der inzwischen vierjährige sprang mir freudig in die Arme und zog mich in eine Umarmung.

Seinen vierten Geburtstag hatten wir letzte Woche mit der kompletten Familie hier in München gefeiert und selbst Benji war gekommen. Eigentlich stand er gar nicht auf der Gästeliste, aber Martin wollte ihn unbedingt dabei haben, weswegen wir ihn spontan anriefen. Es war das erste Aufeinandertreffen von Amelia und Benjamin seit unserer beendeten Affäre und es war mehr als komisch. Während Benji ihr größtenteils aus dem Weg ging und sich vor allem mit Theo unterhielt oder mit Martin spielte, wollte Amelia sich unbedingt mit ihm unterhalten. Von dem Gespräch selbst habe ich nichts mitbekommen und ich weiß nur, dass Benji ihr nichts gesagt hat.

Als ich mit meinem Sohn ins Innere des Hauses zurück ging, war das Wohnzimmer und die Küche leer.

„Wo ist denn die Mama?"

„Bett, ihr geht's nicht gut"

„okay dann schaue ich mal kurz nach ihr und dann spielen wir was zusammen, okay?"

Der kleine nickte nur und ging dann in seine Spieleecke.

Ich nahm meine Reisetasche und ging nach oben ins Schlafzimmer, wo ich Amelia im Bett liegend fand. Meine Tasche legte ich auf den Stuhl und setzte mich vorsichtig neben sie aufs Bett.

„Seit wann bist du wieder da?" sie zog die Bettdecke etwas runter, um mich ansehen zu können.

„Kam gerade zur Tür rein, wie geht's dir?"

„passt schon, mir ist schlecht"

„Hast du was falsches gegessen?"

„Weiß nicht vielleicht"

„Schlaf noch ein bisschen, ich spiele mit Martin"

Sie nickte nur und ich strich ihr nochmal über die Schulter, bevor ich das Schlafzimmer wieder verließ.

Das Verhältnis zwischen Amelia und mir ist nicht schlecht oder so, es ist mehr so als ob da kein bisschen Beziehung und Liebe zwischen uns herrscht. Ein Teil von mir liebt sie und wird sie vermutlich immer lieben, aber eben nicht so wie man seine Ehefrau lieben sollte. Ich weiß nicht warum ich ihr das mit Benji nicht erzählt habe, vielleicht aus Angst, vielleicht aber auch aus Feigheit vor den Konsequenzen. Unsere Ehe ist aber schon lange keine richtige Ehe mehr, wir küssen uns nicht und verbringen keine Zeit zu zweit, sondern sind lediglich Eltern, die zusammenleben.

Den Nachmittag verbrachte ich mit Martin spielend und anschließend mit einer Folge Paw Patrol, bei der er dann auch einschlief. So lag er also mit seinem Kopf auf meinem Oberschenkel, während ich durch Social Media scrollte.

lucashernandez21 et rebelot mon benji 🤣🕺🏻⚽️

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lucashernandez21 et rebelot mon benji 🤣🕺🏻⚽️

Ich legte mein Handy wieder weg, aber nur um es direkt wieder in die Hand zu nehmen, weil ich eine Nachricht von Benjamin bekommen hatte.

Benjamin :)
❤️❤️

Lucas
Ich bin immer noch stolz auf dich!❤️

Benji und ich hatte schon immer diese Art von minimalistischer Konversation, die teilweise nur wir verstanden. Ich wusste genau, was er mit diesen beiden roten Herzen sagen wollte und dachte genau das gleiche.

Später kochte ich Abendessen und brachte auch Amelia ein bisschen davon ins Schlafzimmer. Nach dem Essen badete ich noch Martin und brachte ihn dann ins Bett. Da es selbst erst 20 Uhr war, rief ich noch meine Oma, die letzte Woche leider zeitlich nicht kommen konnte, an und wir unterhielten uns für circa eine Stunde. Ich liebte meine Oma von ganzem Herzen, aber konnte sie leider viel zu selten in Frankreich besuchen. Generell hatten wir ein sehr gutes Verhältnis und sprachen trotzdem regelmäßig und sie schaute jedes meiner Spiele um mich dort zu unterstützen.

Am nächste Morgen wache ich auf, weil Amelia plötzlich neben mir aus dem Bett springt und ins Bad stürmt. Unsicher ob ich ihr folgen soll setze ich mich erstmal auf und warte einen Moment. Bevor ich meine Frage fertig denken konnte, kam sie schon wieder aus dem Bad und setzte sich mit Abstand zu mir auf das Bett.

„Nicht besser geworden?"

Sie schüttelte nur den Kopf und legte sich wieder hin.

„Kannst du Martin heute in den Kindergarten bringen? Oder musst du zum Training?"

„Ja klar mache ich, wir haben heute frei"

„danke" sie lächelt mich noch an, bevor sie ihre Augen wieder schließt.

Da ich jetzt eh schon wach bin, stehe ich auf und mache mich fertig, bevor ich Martin wecke und ihm sein Frühstück zu bereite. Ich bin so froh, dass mein Kind jemand ist, der gerne in den Kindergarten geht und auch kaum Drama macht. So bin ich also circa eine halbe Stunde später wieder zuhause.

Als ich wieder unser Wohnzimmer betrete sitzt Amelia auf dem Sofa und schaut monoton auf die Wand gegenüber.

Ich merke sofort das irgendetwas nicht stimmt, sie ist blass und sieht aus als hätte sie geweint.

„Was ist los?" frage ich sie als ich auf das Sofa zu gehe. Sie schaut mich einen Moment an, wirkt unsicher.

ich bin Schwanger"

Ratet mal wer sogar erinnert wurde und es trotzdem vergessen hat :/ anyways hier das neue Kapitel. Ich bin mir übrigens inzwischen relativ sicher es nicht mehr regelmäßig hinzubekommen, weil es immer stressig bleibt. Ich versuche jedenfalls mein bestes :)

𝐔𝐧𝐜𝐨𝐧𝐝𝐢𝐭𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥 || 𝐇𝐞𝐫𝐧𝐚𝐧𝐝𝐞𝐳 𝐱 𝐏𝐚𝐯𝐚𝐫𝐝 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt