Gute Nachtkuss

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Leon lachte leise. "Störe ich?"

Ich schüttelte den Kopf und schaute ihn an.

Er verschlug mir den Atem, denn er trat rein und schloss langsam die Tür.

Er hatte kein Shirt an. Ich konnte all seine Tattoos sehen..

Jetzt musste meine Unterlippe daran glauben. Als er sich umdrehte grinste er und schaute mich an, ehe er sich mein Zimmer anschaute.

Röte schoss mir ins Gesicht und ich schaute zu Boden. Ich versuchte Haare vor mein Gesicht zu legen, aber er würde die Röte sicher sehen.

Er würde sehen das ich mein Zimmer peinlich finde.

Denn mein Zimmer war voller Zitaten aus meinen Songs, sogar ganze Refrains.

Und peinlich ist es mir.. weil er so mehr von mir weiß als ich je zeigen wollte.

Er lief langsam und leise in meinem Zimmer rum, bedacht das er keine Geräusche von sich gab.

Und ich biss so stark auf meiner Unterlippe rum und merkte es gar nicht.

Ich war auf Leon konzentriert. Bis er sich schließlich zu mir drehte und grinste.

"Dein Zimmer ist ziemlich interessant. Da könnte man stundenlang lesen." Ich lächelte.

"Es ist Lieder die ich selber geschrieben habe. Es war Angie Idee, als wir hier neu waren."

Er nickte und sah mich an, als wüsste er wie viel Angie mir bedeutet.

Dann legte er sich einfach auf mein Bett und verschränkte die Arme hinter den Kopf.

Ich starrte automatisch auf seine Brust.

"Haben die alle auch eine besondere Bedeutung? Oder dachtest du beim Stechen, 'Augen zu und eins aussuchen'", platzte ich heraus.

Er hob eine Augenbraue an und sah mich an.

Ich schmolz förmlich dahin.

"Nein, alle haben eine Bedeutung."

Ich schaute weiterhin auf seine Tattoos. Auf seinem Schlüsselbein waren zwei Flügel, dann unten etwas auf einer anderen Sprache. Und so ging das weiter.

Daten, Namen, Sprüche, Bilder wie zwei Flügel.

Plötzlich fühlte ich mich so, als würde ich in sein Inneres schauen. In etwas viel privates. Sonst hat er es ja auch niemand gezeigt? Oder?

Nicht an Ludmila und Lara denken.

Ich schaute ihn an. Er hatte jedes meiner Bewegungen gesehen, weshalb ich wieder rot wurde.

"Was machst du eigentlich hier?" Ich hob eine Augenbraue an und schaute mein Pyjama an, den ich trug.

Er lachte leise auf.

Und der Klang war so schön. Ich habe es so selten gehört. Ich würde mich nie daran gewöhnen. Ich verstand was jeder von Leon wollte.

"Was ist so lustig?" Er grinste noch. "Ich dachte du hast nie Besuch, das würde doch langweilig sein."

Ich verdrehte die Augen. Typisch.

Ich wollte schon etwas erwidern aber er redete weiter. "Und ich wollte dir zeigen das ich kein übler Typ bin."

"Kein übler Typ also?" Ich musterte ihn. Jetzt war ich wütend.

"Und wieso hast du dich dann die ganze Zeit so verhalten?"

Er lachte leise. Ich habe kein Witz gemacht.

"Ich ändere mich, ist das nicht wichtiger?"

Ich schüttelte den Kopf. "Wieso warst du so zu mir? Ich hatte dir nie was getan", ich schaute ihn tief in seine braunen Augen..

Nein, Violetta. Bleib stark.

"Ich hatte einen Grund." Ich verdrehte die Augen. "Wieso sagst du es mir nicht einfach, Leon?" Er richtete sich auf und schaute mir tief in die Augen.

"Weil ich dich eingebildet fand", dann grinste er.

Ich wollte mich gerade aufregen, aber er legte sich wieder auf mein Kissen zurück, dann klopfte er mit einer Hand auf den freien Platz neben ihn und er verschränkte wieder die Arme hinter den Kopf.

Ich seufzte und legte mich einfach zurück.

Er war mir so nah, dass ich seinen heißen Atem spüren konnte.

Ich hob mein Kopf an und schaute zu ihm hoch. Er schaute zu mir runter

Der Badboy (Violetta) #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt