Chaper 23

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Ich trat langsam in das Büro ein. Die Leiterin stand mit dem Rücken zu mir an einer der Vitrinen, in der eine ausgestellte Waffe zu sehen war.

„Ich habe dich schon vermisst Liebes."

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und schaute zur Seite. Ich hasste es einfach zu sehr, wenn sie mich so nannte. Das erinnerte mich leider an früher.

„Und? Hast du deinen Auftrag erledigt?"

Mein Atem stockte und ich überlegte kurz. Irgendwas musste ich mir einfallen lassen. Ich hatte zwei Möglichkeiten:

1. Ich sage ihr die Wahrheit oder
2. ich lüge sie an.

Und auch bei der Lüge hatte ich zwei Möglichkeiten:

1. Ich konnte die beiden nicht finden oder
2. ich habe sie umgebracht.

Doch ich musste mich entscheiden. Und zwar sehr schnell. Sie hasste es, wenn man ihr nicht auf ihre Fragen antwortete.

„Ich habe sie nicht gefunden. Ich hab wirklich überall gesucht, aber keine Spur von ihnen. Sie sind wahrscheinlich abgehauen oder sowas."

Ich setzte schnell einen sicheren Gesichtsausdruck auf, damit man mir die Lüge nicht ansah. Ich musste jetzt wirklich mit Glück gesegnet sein. Es durfte auf keinen Fall auffliegen.

Sie Leiterin fing an zu lachen und im Inneren gab ich mir selber eine Backpfeife dafür, dass ich ausgerechnet diese Lüge genommen hatte.

„Oh Schätzchen. Du kannst gut lügen, dass muss man dir lassen. Aber denk dran. Keiner ist besser als ich. Also. Wieso hast du sie nicht umgebracht?"

Ich spannte meinen Kiefer an und schaute wieder zur Seite. Meinte sie das ernst? Das fragte sie mich noch? Sie kannte meine Kindheit und wusste, dass ich das nicht übers Herz bringen konnte.

Sie war doch immer diejenige, die mich zu den beiden gesteckt hatte. Sie war die, die mich zu ihnen gab, um trainiert zu werden. Sie zogen mich mit der Leiterin zusammen auf und waren Familie für mich.

„Ich kann das nicht und das weißt du ganz genau."

„Es geht nicht ums Können, sondern ums Tun. Du musst deinen Kopf abschalten und darfst nicht daran denken, wer die beiden sind. Schon vergessen? Wir zeigen keine Gefühle."

Ich hasste es. Ich hasste dieses... dieses schelmische Grinsen, welches sie zu jeder denkbaren Zeit im Gesicht stehen hatte. Ich hasse es so verdammt sehr.

Sie setzte sich auf ihren Stuhl und zeigte mir mit einer Handbewegung, dass ich mich vor sie setzen sollte. Sie schob mir einen Teller mit Bonbons rüber und grinste mich weiter an.

„Überleg doch mal. Du musst nur diese zwei eliminieren und schon kannst du für immer glücklich leben. Warum willst du es nicht tun?"

„Weil ich nicht glücklich leben kann, wenn ich die zwei auf dem Gewissen habe! Sie sind für mich ein Teil einer Familie, die nie als solche funktioniert hat. Ich kann das einfach nicht!"

Sie drückte ihren Joint auf dem Tisch aus und schaute mir dann in die Augen. Und da war es wieder.

Diese Manipulation...

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Sir Reginald Hargreeves leibliche Tochter | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt