Fünf reagierte schnell und teleportierte uns alle ein paar Meter zur Seite, sodass wir nicht von ihr getroffen wurden.
Ich drückte Levi an mich und nahm ihn in eine beschützerische Haltung, sodass ihm nicht direkt etwas passieren konnte. Ich atmete einmal tief durch und stand dann auf.
Levi hielt ich an meiner Seite, einen Arm um ihn. Meine Hände zitterten, da wir gerade wieder nur knapp dem Tod entkommen waren.
Ich schaute mich schnell um und suchte nach der Leiterin, doch ich konnte sie nicht mehr sehen. Ich vermutete, dass sie die Bombe vielleicht getroffen hatte und war tief in meinen Gedanken versunken.
Kopfschmerzen brannten sich regelrecht in meinen Kopf ein und meine Sicht wurde leicht verschwommen. Ich schüttelte schnell meinen Kopf und versuchte, fokussiert zu bleiben.
Ich sah wieder runter zu Levi und kniete mich vor ihn. Ich strich mir einmal über mein Gesicht und wischte meine Tränen weg.
Levi sah leicht ängstlich und verwirrt aus. Meine Muttergefühle kamen wieder direkt zurück und ich versuchte ihn zu trösten. Ich schaute ihn einmal von unten bis oben an und überlegte kurz.
„Geht es dir gut mein Schatz?"
Er nickte und lächelte leicht. Auch ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen, da er wirklich vor mir stand. Mein toter Sohn war wieder hier.
„Wie ist das möglich? Wie kannst du wieder hier sein?"
„Ich... ich weiß es nicht. Da war so ein weißes Licht und dann hab ich dich gesehen."
Ich nickte nur, da ich es erstmal dabei belassen wollte. Schließlich war er auch noch etwas unsicher und ich wollte ihn nicht unnötig belasten.
Ich stand auf und nahm seine Hand. Ich schaute einmal in die Ferne. Alles war zerstört, nichts war mehr ganz.
Von den Häusern bröckelten Gesteinsbrocken, Autos und letzte Pflanzen brannten und der Himmel war komisch orange. Ihn überzogen zusätzlich dunkelgraue Wolken.
Die Luft war schmutzig, sowie alles andere auch. Es sah einfach nur noch schrecklich aus. Wahrscheinlich so, wie sich die meisten eine Apokalypse vorstellen würden.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich schaute nach hinten und in die grünen Augen von Fünf. Ich senkte meinen Kopf, bevor ich mich umdrehte und ihn fest umarmte.
„Danke..."
Er legte seine Arme langsam um mich. Ich sah hoch in seine Augen und konnte den Schmerz in ihnen sehen. Er wusste nicht, wie er es ansprechen sollte, also vereinte ich einfach unsere Lippen miteinander.
„Ist schon gut, ich komme damit klar."
„Sicher? Du... Du wurdest vergew-"
Ich legte meinen Finger an seinen Mund und er verstummte. Ich lächelte leicht und nickte, woraufhin er ebenfalls leicht nickte.
„Und was passiert jetzt?"
Doch bevor Fünf darauf antworten konnte, hörte ich wieder diese ekelhafte, manipulative Stimme.
„Maja Liebes, schau mal wen ich mitgebracht habe."
Ich drehte mich langsam um und mein Atem stockte direkt. Ich blinzelte ein paar mal, bis ich es realisierte.
Sie schnipste mit ihrem Finger und auf einmal lief Levi wie hypnotisiert zu ihr. Ich schaute ihm verwundert hinterher, doch als er sich wieder zu mir drehte, wurde mir alles klar.
Er war ihre Marionette.
Seine Augen waren komplett schwarz. Dad stand auf einmal neben ihm, auch mit schwarzen Augen. Und auch ein anderer, asiatischer Junge stand dort mit schwarzen Augen.
Ich glaubte das er Ben war. Mein verstorbener Bruder. Tränen liefen wieder mal meine Wangen hinunter, da ich nun auch Dad sah.
Die Leiterin fing an mir einzureden, dass es alles meine Schuld war. Die drei kamen auf mich zu, während sie immer weiter machte.
„Maja, es ist alles deine Schuld..."
Ich konnte nicht mehr. Ich brach zusammen und landete auf meinen Knien. Fünf rief noch etwas, aber ich konnte ihn nicht verstehen.
„Es ist alles deine Schuld..."
Ich fing an zu schreien. Ich schrie mir meinen ganzen Schmerz aus dem Leib. Ich spürte, wie plötzlich meine Kräfte aus mir herauskamen.
Es fühlte sich wie eine Druckwelle an, die sich wie ein Tornado um mich legte. Ich in der Mitte.
Ich schrie immer weiter, bis ich komplett kraftlos zusammensackte.Im nächsten Moment wurde alles schwarz.
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Sir Reginald Hargreeves leibliche Tochter | Five Hargreeves
Fanfiction••• Band 1 ••• Es ist weltbekannt, dass Sir Reginald Hargreeves sieben außergewöhnliche Kinder adoptierte. Doch was wäre, wenn er auch eine leibliche Tochter hat, von der nicht einmal die Geschwister wissen. Zumindest bis jetzt. Es stellt sich hera...