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Erschöpft streicht sich die Schwarzhaarige durchs Gesicht. Mit leicht zitternden Händen sitzt sie am Nachmittag alleine im Hinterzimmer ihrer Bar und starrt auf den dunklen Walnussholztisch.

Eine Woche ist nun vergangen seit dem Vorfall auf Downeys Gala. Glücklicherweise nimmt dieser sie nicht mehr mit, allerdings macht ihr der Stress ihrer Arbeit seit dieser Woche sehr zu schaffen. Oder ist es etwas anderes?

Seufzend schweift ihr Blick nach links. Ihre Tablettendose steht ebenfalls auf dem Tisch und nervös starrt sie diese an. Sie hatte heute schon 6 Tabletten genommen und verspürt den Drang nochmal welche zu schlucken. Normalerweise liegt ihre Dosis bei maximal 4-5 Tabletten am Tag und der Tag ist noch nicht mal am Ende angekommen.

Ihr Handy reißt sie aus ihren Gedanken und durchatmend zieht sie dieses aus ihrer Tasche.

„Hey. Was gibt's, Dave?" begrüßt sie ihren besten Freund, nachdem sie die Anrufer-ID sah.

„Hi. Ähm.." schnauft dieser mit einer Tonlage, die Gloria Sorgen macht.

„Was ist los, David? Ist alles okay?" fragt diese sofort und setzt sich aufrecht auf den Stuhl.

„Ja, also.. nein. Ich, ähm.. Bist du in der Bar?" entgegnet er und atmet lautstark durch, um sich zu beruhigen.

„Ja, warum?"

„Gut. Es tut mir wirklich wirklich Leid. Aber ich konnte nichts machen, Gloria.. Er hat so auf mich eingeredet.. Und.. Dieser Typ ist wirklich angsteinflößend. Ich.. ich dachte er verprügelt mich gleich, mit dem Bizeps und Oberkörper.. Aber-.."

„David! Komm bitte auf den Punkt. Downey hat dir nicht wehgetan oder? Warum war er bei dir?" stützt Gloria mit einem plötzlichen Unwohlsein ihre Arme auf den Tisch und schließt die Augen.

„Ja ja okay.. Nein, aber fast. Er wollte unbedingt einen Geschäftstermin mit dir haben und ich habe es natürlich dauerhaft abgeblockt. Aber.. dieser Mann.." atmet David erneut lautstark durch „Es tut mir wirklich Leid.. Aber er wird in den nächsten Minuten bei dir sein."

„Dave.. Nein." steht Gloria reflexartig auf und schaut mit großen Augen durch den Raum.

„Es.. es tut mir so Leid. Aber.."

„Nein, ist okay. Ich kenne dieses Arschloch. Du hast alles probiert, danke." versucht die Schwarzhaarige einen kühlen Kopf zu behalten. Sie war schon immer die Schlagfertigere. David zwar auch, aber manchmal knickt er sofort ein. Wenn ein Mann, wie Robert Downey Junior ihn konfrontiert, weiß man schon am Anfang, wer gewinnen wird.

„Es tut mir wirklich Leid. Pass bitte auf dich auf."

„Mache ich." antwortet Gloria ruhig und legt auf.

Seufzend legt sie ihr Handy auf den Tisch und greift ohne zu überlegen nach den Tabletten, ehe sie zwei schluckt.

Sofort schreitet sie mit ihren klackenden schwarzen Stiefeln zur dunklen Tür des Raumes und reißt diese auf.

Zügig läuft sie zur Bar, doch ihr Angestellter James, der die Bestellungen einräumt, steht nicht mehr dort. Vielmehr hört sie Stimmen aus dem Raum dahinter.

Ehe sie sich wieder in den Hinterraum begeben kann, kommt James wieder mit einen undefinierbaren Gesichtsausdruck nach vorne und hat Gesellschaft hinter ihm.

In Gloria kocht schon die Wut, als sie das Gesicht sieht. Er ist nur hier, weil er es will. Und das strahlt sein Grinsen aus.

„Miss Gray. Eine Ehre, dass der Termin so bald geklappt hat." grinst er breiter und geht mit offenen Armen auf die gut gekleidete Frau zu.

„Raus. Wir haben keinen Termin." verschränkt Gloria ihre Arme vor der Brust und starrt ihn mit einer eiskalten Mimik an. Ihr bester Freund ist eingeknickt, aber sie nicht.

„Oh doch, das haben wir. Ihr Angestellter hat ihn mir gegeben." verschwindet Roberts Grinsen, als er direkt vor der kleineren Frau zum Stehen kommt.

„Ich habe gesagt raus." faucht sie leiser, als sich Robert plötzlich so hinstellt, dass Glorias Angestellter nur noch seinen Rücken zu sehen bekommt.

„Du gehst jetzt mit mir in einen ungestörten Raum und wir sprechen über das Geschäft. Andererseits kann ich auch sehr ungemütlich werden, haben wir uns verstanden?!" droht Robert leise und packt Gloria am Arm.

Gerade als Gloria kontern möchte, wird sie vom Braunhaarigen nach vorne gedrückt und kann durch seine Kraft nicht anders, als voran zu laufen.

Wütend befreit sich die Geschäftsfrau aus seinem Griff und stürmt ins Hinterzimmer. Ungeduldig hält sie dem schmunzelnden Mann die Tür auf und schlägt sie sofort danach zu.

Robert dreht sich mit einer Hand in der Hosentasche zu Gloria, die ihn sofort heftig ohrfeigt.

„Denkst du wirklich, du kannst mich zwingen mit dir einen Termin abzuhalten?! War es nicht klar genug, dass ich mit dir keine Geschäfte machen werde?!" fährt die Schwarzhaarigen den Größeren an, der noch immer mit zur Seite gedrehten Gesicht vor ihr steht.

„Und jetzt verschwinde! Ich bin fertig mit dir." winkt sie Robert wütend ab.

Sehr langsam dreht sich Robert wieder zu der Frau vor ihm, die bei seinem Blick sofort ein paar Schritte zurück tritt, da er auf sie zukommt.

„Hast du mich gerade geohrfeigt?" fragt Robert passiv aggressiv

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„Hast du mich gerade geohrfeigt?" fragt Robert passiv aggressiv. Mit schwarzen Augen starrt er Gloria intensiv an, die schluckend dem Blick standhält.

„Hast du gerade verstanden, was ich gesagt habe?Verschw-.." kann Gloria nicht aussprechen, da Robert sie sofort an beiden Armen packt und fest gegen die nächste Wand pinnt.

„Ich bin aber nicht fertig mit dir, meine Liebe! Du wirst mich so schnell nicht los. Ich werde nicht aufgeben Gloria, denn ich bekomme immer, was ich will! Und Überraschung. Dich will ich. Egal, ob ich Geschäfte mit dir eingehe oder dich bekomme. Am Ende kriege ich beides!" kommt er ihrem Gesicht immer näher, während sich Gloria weiter gegen die Wand presst.

„Hast du das verstanden?!" hält er ihre Arme fest, als sie sich wehren will.

„Oh, du kommst nur frei, wenn ich es will." grinst er kurz, als seine eiskalte wütende Mimik zurückkommt.

Kämpfend mit ihrer zurückkommenden schweren Atmung starrt sie ihrem Erzfeind entgegen dessen makelloses Gesicht ihr so nah ist, dass es ihr unheimlich wird. Allerdings darf und will sie nicht schwach vor ihm wirken.

„Nicht alle Träume werden wahr, Robert." entgegnet sie mit ernsten Gesichtsausdruck, als der Braunhaarige anfängt zu schmunzeln.

„Ach ja?" beugt er sich weiter nach vorne und schaut auf ihre Lippen.

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WomanizerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt