12~Leuchtendes Schwarz?

22 4 1
                                    

Ich muss blinzeln, die Dunkelheit blendet auf irgendeine Weise in meinen Augen. Es hat also funktioniert ich befinde mich schon wieder hier. "Hallo?", rufe ich in die Dunkelheit hinein.
"Jisoo, freut mich dich wieder zu sehen." Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, tausende Fragen durchbohren meinen Kopf. "Wer sind Sie?", hallen meine Worte ins Schwarze. Das habe ich mich schon beim letzten Mal gefragt. Ist die Stimme Gott? Ich glaube nichtmal an Gott. Trotzdem füge ich hinzu: "Sind Sie Gott?"
"Jisoo, das ist alles von dir abhängig, denn ich bin ein Produkt aus deinem Geist. Für manche kann ich ein Gott sein, aber was ich für dich bin musst du selbst definieren oder dich differenzierter ausdrücken. Was verstehst du unter Gott?" Kurz überlege ich. "Allwissenheit und unendliche Macht, aber ich glaube eigentlich nicht an Gott."
"Dann bin ich wohl kein Gott, denn niemand kann allwissend sein und wenn man nicht allwissend ist, kann man keine unendliche Macht besitzen. Schließlich resultiert aus unendlicher Macht auch die Macht über dein Wissen." Langsam nicke ich, es scheint irgendwie Sinn zu ergeben. "Wieso kann ich denn nicht allwissend sein?"
"Das ist einfach. Wie ich dir schon beim letzten Mal erklärt habe: Alles was du war nimmst wird gefiltert. Dieser Filter basiert auf vorherigen Wahrnehmungen. Der Beobachter verfälscht sozusagen das Experiment." Auch wenn ich noch so gerne weiter über dieses Thema reden würde, ich habe das Gefühl das mir die Zeit davon fließt, ich sollte mich wichtigeren Aspekten widmen. "Zeigen sie mir erneut Seiten aus einem Buch?", frage ich. "Auf jeden Fall." "Können Sie mich wieder zu meiner vorletzten Geschichte bringen?" "So einfach ist das nicht, das Buch ist nahezu unendlich lang, es grenzt an Unmöglichkeit die richtige Geschichte wiederzufinden. Aber du kannst die Wahrscheinlichkeit wieder in diese eine Realität zu kommen erhöhen, indem du auf die gleiche Art und Weise stirbst, wie du auch gestorben bist, als du in deine Wunsch-Realität gekommen bist. Denn das ist der Start der Geschichte, wenn du diesen kennst gibt es nur noch einige wenige Möglichkeiten, welche der Geschichten es sein könnte." "Auf welche Weise bin ich denn gestorben?" Es brauchte einen Moment bis die Stimme mir antwortete. "Ich bin mir nicht mehr sicher, doch ich denke, dass du ertrunken bist, wenn ich mich recht erinnere. Du warst ein Wasser-Forscher." Vielleicht hat Wasser deswegen eine mysteriöse Wirkung auf mich, anscheinend hat es mich schon in meinem anderen Leben fasziniert. Das Wissen, das ich im Wasser gestorben bin, bereitet mir ein flaues Gefühl im Magen. Im Wasser hat das Leben begonnen, somit kam mit dem Wasser auch die Liebe. "Ich blättere jetzt auf Seite 357." Schon wieder scheint sich die Dunkelheit zu drehen und ich verliere mein Bewusstsein.
"Jisoo, bist du wach, kannst du mich hören?" Ich blinzel ein paar mal. "Jennie?" Ich fühle wie ihre warme Hand nach meiner greift. "Jisoo du bist wach!", hörte ich Jennie weinen. Langsam komme ich zu mir und versuche mich aufzusetzen. "Jennie?" Sofort schaute sie hoch in meine Augen, es fühlt sich so an als würde ich in ihre Seele gucken können, ihre Augen sind wunderschön. "Ich liebe dich, aber ich kann nicht bleiben. Ich muss sterben." Tränen fließen über Jennies Wangen. "Jisoo, was redest du für einen Unsinn??" Ihre Stimme brach. "W-wieso musst du sterben?" Ich schluckte. "Um in eine andere Realität zu kommen, ich muss wissen, ob du dort noch lebst. Denn du meintest in der Realität zu mir, dass ich meine Augen öffnen soll, während ich in einer anderen Realität war, weil ich dich wiederfinden wollte, weil ich dachte du seist tot und der Tod-" "-scheidet uns nicht, ich weiß, aber ich kann dir nicht folgen Jisoo. Aber ich habe hier seit Wochen davon geredet, dass du die Augen öffnen sollst, du hattest einen Autounfall und lagst im Koma." Sie erinnert sich; der Tod scheidet uns nicht. "Jennie." Kurz hielt ich inne. "Was war vor dem Autounfall?" Verdutzt guckte sie mich an. "Ich wurde entführt von YG. Er hat mich gefangen gehalten und meinte ich wäre gestorben, weil er nicht wollte, dass wir zusammen sind. Aber ich hab es rausgeschafft, aber das ist eine komplizierte Geschichte. Jedenfalls hab ich dich gesucht und nach dir gerufen, doch als ich dich gesehen hab, hast du gerade den letzten Schritt auf die Straße zu gemacht. Ich hab sofort den Krankenwagen gerufen." "Was ist mit dem Brunnen? Steht er noch? Oder schon?" "Ja, klar, der Brunnen steht, wieso sollte er denn nicht stehen? Willst du dort hin?" Kurz zögerte ich. Was, wenn ich schon in der richtigen Realität bin? Aber das hätte mir die Stimme doch gesagt, außerdem sollte ich doch ertrinken. Soll ich es riskieren, Jennie zu verlieren oder in dieser Realität bleiben?

Ok, Leute, ich weiß das macht nicht so zu 100% Sinn, aber das ist so kompliziert, dass ich keine logische Möglichkeit gefunden hab, wie es weitergehen kann, ya

Life Is Too Short~JensooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt