Kapitel 12

285 9 4
                                    

Endlich hatten mir meine Brüder erlaubt mit ihm auszugehen, wobei ich mir sicher war, dass sie ihn nicht mögen und ihn komisch finden. Naja er hatte mich also abgeholt und wir gingen zusammen ins Kino und unterhielten uns. Als wir da waren bezahlte er, trotz meine Proteste, für uns beide. Er kaufte außerdem einen großen Eimer Popcorn und 2 Colas im Menü.

Es war mitten im Film und plötzlich sagte er: „Ich geh mal kurz auf Klo". Er nahm aber seinen Cola Becher mit. Komisch war er wirklich. Nach einiger Zeit kam er zurück und lachte:„Ich habe aus Versehen meinen Cola Becher mitgenommen". Ich lachte und dachte mir nichts weiter dabei. Wir genossen den Film und er war wirklich gut.

„Lass uns gehen", sagte er, nachdem der Film vorbei war. „Okay". Wir standen auf dem Bürgersteig. „Achso und Ähm willst du meine Cola? Ich kann nicht mehr", fragte er mich. Er kam mir sehr komisch rüber. „Nein danke, ich bin voll", antworte ich. Sein Gesicht fing an rot zu werden. Ist er in mich verliebt oder wütend, dass ich die Cola nicht wollte? „Wie auch immer. Ich muss dann gehen", sagte er und ging in die andere Richtung. Wow was ein Gentleman. Lässt mich jetzt alleine im Dunkeln nach Hause gehen.

Ich ging also nun alleine im Dunkeln. Ich hatte ein ungutes Gefühl im Bauch. Und dazu war auch noch mein Akku leer. Aber ich ignorierte es und lief weiter. Ich sah eine Männergruppe auf dem Bürgersteig. Das konnte doch nur gut gehen...

„Hey süße willst du mitkommen?", sagte einer von ihnen. Ich ignorierte ihn und lief weiter. Ich wollte gerade die Straßenseite wechseln als ein anderer sagte:„Hey willst du uns nicht mal antworten?", und mich am Handgelenk packte. „Lass mich los", schrie ich laut los. „Haha jetzt kann sie auf einmal reden", lachte ein anderer. Sie zogen mich irgendwo hin. Ich konnte nichts mehr sehen, da meine Augen bereits mit Tränen gefüllt waren. Ich blendete alles aus. Ich konnte mich nicht bewegen. Es war wie eine Panikattacke oder sowas. Nun öffnete ich meine Augen. Wir waren in irgendeiner Gasse und sie hatten mich umzingelt.

„Also süße mit wem willst du anfangen", sagte ein alter Mann und grinste mich ekelhaft an. Ich saß an einer kalten Wand und locker 10 Männer standen um mich rum. Sie fingen alle an ekelhaft zu lachen. Jeder von ihnen war mindestens über 30. Einer packte mich dann am Handgelenk und zog mich mit ihm mit. „Wenn die kleine sich nicht entscheiden kann, bin ich dran", sagte er. Ich fing an um Hilfe zu schreien, in der Hoffnung, dass mich jemand hörte. Und tatsächlich. „Lass sie los", schrie eine mir bekannte Stimme. Warte? War das Neo? Der alte Mann ließ mich los und ich fiel auf den Boden. Ich fing an alles auszublenden. Ich lag einfach da, schloß meine Augen, weinte und hörte nicht hin.

Ich spürte Hände auf mir. Aber keine rauen und ekelhaften, wie die die ich eben spürte sondern warme und weiche Hände. Ich öffnete meine Augen und sah Neo. „Alles okay?", fragte er mich besorgt. Ich hatte keine Kraft mehr, für nichts. Nicht mal um ihm zu antworten. „Ich hab sie gefunden", rief er dann auf einmal laut, was mich zum zusammenzucken brachte. „Gott sei Dank, gehts ihr gut?", fragte die Stimme meines Bruders Nelio, der gerade angerannt kam. „Ja irgendwelche Männer hatten es wohl auf sie abgesehen", antwortete Neo. Ich schaute um mich rum. Neo hatte wohl ein paar K.O gehauen und der Rest lief wahrscheinlich weg. Ich umarmte Nelio sofort. Ich weinte. Verdammt das kann jedem passieren, warum heulst du jetzt so?

Meine beiden anderen Brüder kamen nach kurzer Zeit. Langsam stand ich auf und sagte leise und verheult: „Ich will nach Hause". Nelio nickte und wir gingen zusammen zu seinem Auto. Nelio saß natürlich am Lenkrad, ich auf dem Beifahrersitz und der Rest hinten zusammengequetscht. Niemand sagte was. Es herrschte stille.

Als wir endlich zu Hause ankamen stieg ich sofort aus, ging rein und setzte mich auf unser Sofa. Meine Brüder und Neo kamen rein aber ich ignorierte es. „Wo war überhaupt dieser Vollpfosten Luca?", fragte mich Levi dann, während er sich neben mich setzte. „Er ist einfach nach Hause gegangen. Ich glaube er war sauer auf mich oder so", sagte ich leise. „Warum sauer?", fragte Neo. „Ich weiß nicht. Er sah einfach so aus", antwortete ich ihm. „Und was willst du hier? Nachdem du mich für eine Woche ignoriert hast?", fragte ich diesmal Neo. „Lasst uns gehen Jungs", sagte dann Nelio zu meinen Brüdern. Sie nickten, standen auf und gingen.

„Es tut mir leid, Aurora", flüsterte er leise. Ich schaute ihn nicht an. Ich konnte ihn nicht anschauen. „Sag mir einfach warum", sprach ich.

———

Hey friendsss <33

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen❤️

Schreibt gerne Ideen oder Verbesserungsvorschläge hier <3

Neo✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt