Kapitel 21

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Am Freitag starte ich mit der Vorfreude auf den Abend mit Alexander in den Tag und habe tatsächlich sogar ein Lächeln auf den Lippen, als ich in den Spiegel schaue, kurz bevor ich das Haus verlasse. Seit dem Gespräch mit Sofia, am Montag, gab es zwischen Frau Sommer und mir keine Zwischenfälle mehr, worüber ich sehr dankbar bin. Sie war bis vor kurzem zwar die Frau, die ich unbedingt besser kennen wollte, aber mittlerweile bin ich froh, dass ich Sofia an meiner Seite haben. Offiziell sind wir zwar weiterhin nur beste Freunde, aber dafür warte ich aufgeregt auf den Tag, an dem ich mein Abiturzeugnis in der Hand halten darf und ich damit nicht mehr ihre Schutzbefohlene Schülerin bin. Vor den Sommerferien hätte ich kaum geglaubt, dass ich mich mal so gut fühlen werde.

,,Hey, wie geht es dir?" erkundigt sich mein bester Freund, als ich mich in seinem Auto niederlasse und ihn daraufhin lächelnd ansehe. ,,Gut, also wirklich. Ich hatte schon beim aufwachen ein Lächeln auf den Lippen." antworte ich, was ihm nun ebenfalls ein Lächeln entlockt. ,,Das ist richtig schön. Ich habe dich lange nicht so glücklich gesehen, steht dir gut." Ich lächele ihn weiterhin an und gebe ihn einen Kuss auf die Wange, was ihn rot werden lässt. ,,Und wie geht es dir?" ,,Jetzt auch gut." antwortet er, was mich noch glücklicher macht. Wie habe ich es nur ohne ihn ausgehalten? Alexander startet den Motor und schlägt den Weg zur Schule ein, während wir nun beide unsere gute Laune genießen und die Lieder aus dem Radio mitsingen. Ganz wie in alten Zeiten. ,,Sag mal, wollen wir heut Abend noch jemanden einladen?" schlägt Alexander fragend vor, was mich irritiert die Stirn runzeln lässt. ,,Wen denn?" frage ich also nach, was ihn unsicher Lächeln lässt. Worauf möchte er hinaus? ,,Vielleicht... also, wir könnten Frau Klein fragen." sagt er und bevor ich etwas sagen kann, fährt er fort: ,,Tut mir leid. Das war eine dumme Idee, aber ich dachte bloß, dass es ein noch tollerer Abend werden könnte." Sprachlos schüttel ich den Kopf und fange an zu lachen, was er allerdings nicht erwidert, weshalb ich mich schnell wieder beruhige. ,,Ich kann sie heute fragen." sage ich, als wir gerade an der Schule halten und kann selbst nicht fassen, was ich gerade gesagt habe. ,,Ja, mach das." Anstatt diese Idee zu verwerfen, bestärkt er mein Vorhaben weiterhin, weshalb ich nun wohl nicht mehr drumherum kommen werde. ,,Wir sehen uns nachher, pass auf dich auf Kleine." verabschiedet sich Alexander vorerst, als wir uns im Schulgebäude befinden und zu unserem Unterricht müssen. ,,Bis später."

In der fünften Stunde habe ich einen Termin bei Sofia, davor muss ich allerdings noch den Geschichtsleistungskurs, Physik und Religion hinter mich bringen, was sich aber als entspannt herausstellt. Ehe ich mich versehe bin ich also bereits auf den Weg zu ihrem Büro, klopfe an die Tür und trete herein, als ein ,,Herein." ertönt. Ich drücke also die Klinke herunter und nachdem ich die Tür wieder geschlossen habe, setze ich mich Sofia gegenüber. ,,Hey." sage ich lächelnd und mustere sie kurz, bevor ich den Blick halte. ,,Hey, geht es dir gut?" ,,Sehr gut sogar und dir?" erkundige ich mich bei ihr. ,,Mir geht es auch gut. Schön dich diese Woche wieder so herzlich Lächeln zu sehen. Wie war deine Woche?" fragt die Brünette nun nach und schenkt mir ein liebes Lächeln. ,,Gut, also es gab keine Einzelgespräche mit Frau Sommer, worüber ich dankbar bin." teile ich mit und lasse meinen Blick erneut an ihr hinunter gleiten, was ihr ein schmunzeln entlockt. ,,Was denn?" ,,Ach, nichts." Ich lächele etwas und stehe auf, um mich neben Sofia wieder niederzulassen und nehme ihre Hand in meine und versuche einfach den Augenblick zu genießen. Sofia drückt meine Hand etwas und haucht mir anschließend einen Kuss auf die Lippen, was meinen Herzschlag um mehrere Frequenz erhöht. ,,Du, Sofia?" unterbreche ich den Moment, um auf die Frage zurückzukommen, über die ich mit Alexander bereits gesprochen habe. ,,Ja, Luna?" lacht sie, was mir erneut ein breites Lächeln entlockt. ,,Alexander und ich wollten heute Abend etwas zusammen machen. Er hat mich gefragt, ob du vielleicht auch dabei sein möchtest. Ich weiß natürlich, dass es ziemlich schwierig ist und würde es verstehen, wenn du nicht möchtest." frage ich vorsichtig nach, wobei ich eigentlich bereits eine Absage erwarte. ,,Sehr gerne." antwortet sie stattdessen, was mich positiv überrascht. ,,Oh, okay. Das ist toll." Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie tatsächlich zusagt. Zwar war mir bewusst, dass sie gerne dabei wäre, aber das sie tatsächlich zusagt hätte ich eben nicht geglaubt. ,,Um wie viel Uhr wolltet ihr euch denn treffen und was genau habt ihr geplant?" informiert sich Sofia. ,,Seine Eltern sind heute nicht zuhause, weshalb wir uns bei ihm verabredet hatten. Ich wollte ihm einiges von den vergangen Wochen erzählen, bisschen was trinken und... achso. Er hat Gras besorgt, aber wenn du nicht möchtest, dass ich etwas rauche dann lasse ich es." antworte ich ihr und schaue sie vorsichtig an. ,,Alles gut. Luna, du kannst immernoch das tun, was du möchtest, solange du es in Grenzen hältst. Was hältst du davon, wenn wir nach der letzten Stunde gemeinsam zu mir fahren und heute Abend dann zusammen zu Alexander?" schlägt die Brünette vor. ,,Sehr gerne."

Let me love you [teacherxstudent]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt