13 Chill

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~Stress doesn't really go with my outfit~



Die nächsten Tage vergehen ziehend.

Diese Woche Donnerstag, also morgen, ist Seollal.

Seollal ist das koreanische Neujahr und es ist auch ein Nationalfeiertag. Alle Geschäfte und auch Schulen sind geschlossen. Am Tag darauf will das Entertainment noch einmal zusammen mit allen Angestellten feiern. Es könnte ein lustiger Tag werden. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal richtig gefeiert habe...

Um unsere kleine Party noch ein bisschen lustiger zu machen, wurde entschieden uns zu verkleiden. Nicht wie auf einer Halloweenparty für kleine Kinder in der alle als Elsa oder als Chucky die Mörderpuppe herumlaufen, sondern mit Anzügen und Masken, es soll möglichst edel aussehen.

Wer sich das ausgedacht hat weiß ich nicht aber ich glaube es kann sehr cool aussehen.

Ich habe mir natürlich schon Gedanken gemacht, was ich anziehen könnte. Als erstes kam mir ein schlichter grauer Anzug in den Sinn, welcher schon seit Jahren in meinem Schrank herum gammelt aber am Ende habe ich mich für eine schwarze Hose, ein schwarzes Hemd und ein schwarzes Sakko entschieden. Dies kombiniere ich dann mit einer schwarzen Krawatte und meiner kleinen schwarzen Maske.

Men in black könnte man da sagen...

Morgen habe ich somit frei und am Freitag muss ich auch erst am Abend zu der Party kommen.
Was soll ich nur mit so viel freier Zeit anfangen?
Wahrscheinlich werde ich ein paar Filme oder eine neue Serie auf Skzflix schauen, wie ich es gerade mache.

Ich sitze bequem auf meiner Couch, die Beine auf den kleinen Tisch vor mir gelegt und eine warme Tasse Tee in meiner Hand, was jetzt im Februar nicht besser sein könnte.

Auf dem Fernseher läuft ein Film, dessen Name ich mir nicht gemerkt habe. Er ist sehr gut gemacht, nicht wirklich gruselig aber eine gewisse Spannung ist da.

Am Abend dusche ich und putze meine Zähne vor meinem großen Wandspiegel im Bad.

Ich ziehe mir ein weißes T-Shirt und eine Shorts zum Schlafen an, lege mich in mein weiches Bett, schließe die Augen und falle in einen Traumlosen schlaf. Ich wache erst auf, als einige Sonnenstrahlen in mein Gesicht scheinen.

Ich öffne kurz meine Augen aber muss sie direkt wieder zusammenkneifen.
Wie ich diese Sonne am Morgen hasse. Ich habe vergessen meine Rollladen runter zu ziehen.

Eigentlich will man noch weiter schlafen aber die Sonne lässt einen nicht. Wenn man dann aber aufsteht um die Gardine oder die Rollladen zu zu machen kann man eh nicht mehr schlafen... Ich liege noch ein paar Minuten untätig rum, bis ich mich dann doch bewege. Erst nehme ich mir einen Grauen Pullover und eine enge Jeans aus meinem Schrank, welche ich mir überziehe, dann gehe ich in die Küche und mache mir leckere Pancakes und gieße Ahornsirup darüber.

Die Pancakes sind sehr fluffig geworden, merke ich, als ich mir das erste Stückchen in den Mund schiebe.

Nachdem ich aufgegessen habe, mache ich den Abwasch, den ich die letzten Tage ein bisschen vernachlässigt habe.

Meine Schuhe ziehe ich mir über und verlasse meine Wohnung. Ich mag ein bisschen durch die leeren Straßen schlendern und mal gucken wohin mich mein Weg treibt. Neben mir erstrecken sich viele Wohnblocks, bis ich am Seokchon Lake ankomme. Ich umrunde ihn einmal und genieße die frische Luft um mich herum.

Entfernt kann man eine Eule hören, vielleicht ist es auch was anderes. Der frische Wind zieht mir um die Ohren, was mich die Umgebungsgeräusche nur gedämpft wahrnehmen lässt.

Ich setze mich auf eine Bank direkt am Wasser und beobachte wie es sich durch den Wind ein bisschen bewegt. Eine sanfte Briese von Wasser Geruch steigt in meine Nase und ich fühle mich gleich geborgen. Es ist nicht dieses modrige, stinkige Wasser, es ist so klar und so klar ist auch der Geruch. Ich bin selber am Meer ausgewachsen, weswegen mich dieser sanfte Duft an zuhause erinnert.

Am Rand des Sees bilden sich schon die ersten Eiskristalle. Die Temperaturen sind so gering, dass er morgen wahrscheinlich schon fast vollständig zugefroren sein wird.

Nach einer halben Stunde sitzen wird es mir in meiner dünnen Jacke frisch und ich schlage den Heimweg ein.

Ich nehme die Treppe zu meiner Wohnung und öffne die Tür. Als erstes komme ich in den Flur, in dem ich mir meine Schuhe und Jacke ausziehe. Danach gehe ich in die Tür links um mir in der Küche eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben, da jetzt nach dem Frühstück schon wieder sehr viel Zeit vergangen ist.

Ich warte im Wohnzimmer auf das Fertigwerden und beantworte solange ein paar Nachrichten auf meinem Handy. Hyunjin hat mich gefragt wie bei mir alles zur Zeit läuft. Ich gebe ihm eine positive Antwort und frage ihn genau dasselbe. Er wird bestimmt sehr fertig sein. Die Zeit als Trainee ist nicht gerade einfach.

Ich hoffe er schafft es auch wirklich ein Debut zu haben, damit sich der Stress lohnt. Ich habe mitbekommen, dass er schon seine eventuellen Gruppenmitglieder kennengelernt hat, aber wie viele es sein werden oder ihre Namen kenne ich noch nicht. Aber anscheinend gibt es einen Australier, den er ganz niedlich findet.

Ein Piepen ertönt aus der Küche, was mir das Zeichen gibt aufzustehen und die Margherita aus dem Ofen zu holen.

Am Esstisch genieße ich die Pizza. Wenn ich abbeiße dann zieht der Käse sogar Fäden.

Das ist das Beste.

Bis zum Abend mache ich nicht wirklich irgendwas und auch den ganzen Vormittag vom nächsten Tag verbringe ich Zuhause. Mal bin ich an meinem Handy oder räume ein bisschen in meiner Wohnung herum. 

Taste. MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt