Kapitel 11

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,,Wer denkst du klopft so Früh an der Tür?", schmiss Enid leise ihre Frage in den Raum. Sie hatte sich schon fertig gemacht und saß auf ihrem Bett. ,,Solltest du sie nicht erschnüffeln können", entgegnete ich ihr, worauf ich nur ein knurren als Antwort bekam. ,,Warum sollte genau ich die Tür auf machen", ertönte meine Stimme und ich blickte ausdruckslos zu Enid. Ehe Enid noch was sagen konnte, unterbrach uns eine Stimme außerhalb. ,,Wir können euch hören, ihre unmotivierten Außenseiter", ertönte Bianca's Stimme hinter der Tür. ,,Zwar Unmotiviert aber trotzdem bereit dir die Kopfhaut ab zu reißen", merkte ich an und öffnete währenddessen die knirschende Tür. ,,Hallo Bianca, Yoko, Divinia, Ajax und... Xavier", näherten sich Schritte von hinten und Sinclair begrüßte die anderen. Enid lehnte sich an meine Schulter an. Irgendwas war dabei merkwürdig aber trotzdem gefiel mir die kleine Berührung. Jedoch wich ich einen Schritt zur Seite, damit ihre Hand von meiner Schulter fiel. ,,Was wollt ihr", mein Blick verschärfte sich und begutachtete Bianca. ,,Deine Killer Stimmung kannst du bei Kekse backen auslassen", hörte ich Bianca sagen. ,,KEKSE BACKEN?!", schrie Sinclair auf. ,,Nein", ermahnte ich sie und versuchte Enid aus zu blenden. ,,DOCH", packte mich Enid und rüttelte an mir. ,,Also?", hörte ich Xavier aus der Ecke. ,,Ich werde euch mit meinen Keksen in den Tod ziehen", willigte ich somit ein. Ich sah wie sich auf Xavier's Lippen ein Lächeln bildete. ,,Na sowas, Enid hat es geschafft sich Wednesday zu nähern", kam es von Yoko. ,,Ich zieh dir gleich deine kleinen Eckzähnchen mit meiner Zange raus", erwiderte ich und schon war ich dabei meine persönliche Zange zu holen. ,,Lass uns endlich gehen", meckerte Ajax herum. Warum war er überhaupt dabei? Ich dachte er könne Enid nicht ausstehen. ,,Geht vor. Ich will nicht das man denkt ihr seit meine Freunde", forderte ich sie auf. ,,Du und deine Macken, Addams", sprach Bianca und verschwand in den Flur gefolgt von jedem außer mir. Ich glaube das mir Bianca zu gezwinkert hatte. Ich habe mit etwas wie "Ich, deine Freundin? Niemals." gerechnet. Enid war die letzte die aus dem Raum getreten war. Natürlich musste selbst dieser Moment etwas in mir auslösen. Ich hab es geschafft, ich bin mir selber fremd geworden. Wenn die Holzstufen aufknackende Geräusche von sich gaben, dann wusste ich, dass sie schon auf dem Weg hinunter waren. Neben den knackenden Geräusche die mittlerweile aufgetreten waren, hörte ich schnelle Schritte im Gang. Eine vertrautes Gesicht lief herein. Sinclair umgriff mein Handgelenk und zerrte mich mit sich. ,,Ich will das man denkt, dass ich deine Freundin bin", schrie Enid schon beinahe. Sie warf mir ein großes Grinsen entgegen und nahm mich jetzt bei der Hand. Sie verschränkte ihre Finger mit meinen. Sollte ich ihr jetzt meine Gefühle gestehen? Die Treppen schon beinahe hinunter gestolpert blieb ich stehen. Enid die noch im Lauftempo war wurde zurück gerissen und gegen mich gepresst. Das war ein merkwürdiger, richtiger Moment wie ich es mir nicht vorgestellt hatte. ,,Enid Sinclair", fing ich an. ,,Ja Wen-...", ich unterbrach sie. ,,Du zerstörst den Moment. Hör mir zu.", hing ich gleich dran. ,,Obwohl ich das nicht gerne sage. Ich liebe dich, Enid.", sprach ich nach langer Zeit aus. Ich starrte sie an. Wie immer. Was würde sie jetzt sagen? ,,Das weiß ich doch schon", antwortete sie mir mit einem Lächeln. ,,Diese Antwort hatte ich nicht erwartet.", sprach ich unbeeindruckt.

Krämpfe durchliefen meinen Körper. Reflexartig sprang ich mehrere Schritte zurück. ,,Joel", murmelte ich vor mich hin. Sinclair's Haut wurde flüssig und tropfte auf den Marmor Boden. Joel Stand in der Mitte der Flüssigkeit. ,,Ich sagte dir doch. Ich hole dich, mir zurück.", flüsterte er. Plötzlich verzerrte sich alles um mich herum. Der Boden unter mir zerbrach in Stücke und ich fiel in eine endlose Tiefe. Ich sah am ende Wasser. Ich konnte nicht schwimmen. Ich hatte niemals gedacht, dass ich ertrinken würde. Plötzlich verschwand das Blau und alles um mich herum wurde weiß. Einen Aufprall aus dieser Höhe werde ich genauso nicht überleben. Der Boden verformte sich und ich sah Stacheln aus ihm herausschießen. Ich versuchte auszuweichen, aber ich konnte im Fallen nicht schnell genug reagieren. Schmerzen durchzuckten meinen Körper, als ich spürte, wie ich durchbohrt wurde. Meine rechte Schulter und mein linker Wadenbein wurden durchbohrt und ich hatte Schwierigkeiten zu atmen. Die Stacheln zogen sich zurück. Als ich auf dem Boden aufschlug, wurde ich förmlich in ihn hinein gerammt. Ich spürte, wie Knochen in mir zerschmettert wurden. Ich konnte mich nicht mehr rühren. In einem Moment der Stille klammerten sich Ranken um mich und zogen mich in den Boden hinein. Meine Rücken riss auf und ich schloss meine Augen, in dem Glauben, dass es endlich vorbei war. Ein Stromschlag donnerte in meine Brust. Ich fiel wieder in die Tiefe. Dieses Mal sah ich einen Wald unter mir, als ich mit meinem Magen gegen einen Stein prallte und hinabrollte. Mein Bewusstsein wurde durchbrochen und ich hörte nur noch eine Stimme, die fragte:,, Bist du Wednesday?" Bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel. 

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Hat was.

Wednesday x Enid / WenclairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt